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Kamala Harris oder Donald Trump: Ein kultureller Kampf

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Nicht mehr politischer Gegner, sondern persönlicher Feind

In den USA habe es in der Politik schon immer eine starke Polarisierung gegeben, sagt Britta Waldschmidt-Nelson, Professorin an der Universität Augsburg. „Dass man jedoch den politischen Gegner nicht mehr als Gegner, sondern als Feind betrachtet – in diesem Ausmaß hat es das noch nie gegeben.“

Kamala Harris als Verkörperung von Amerikas Diversität

Kamala Harris verkörpere allein durch ihre Herkunft – ihre Wurzeln liegen in Puerto Rico und Indien, und sie ist mit einem weißen Juden verheiratet, selbst aber christlich aufgewachsen – „genau diese Diversität Amerikas, die viele progressive Menschen als die Zukunft des Landes sehen“, erklärt die Historikerin. Doch umgekehrt sähen viele Trump-Anhänger darin genau das, was die konservative weiße Vorherrschaft infrage stelle.

Machismo ein Hindernis für Harris

Doch gerade in der schwarzen Community findet Harris unter den Männern keine Zustimmung: „Ein gewisser Machismo ist in Teilen der Black Community, die vom schwarzen Nationalismus angehaucht sind, schon immer vorhanden“, erklärt Waldschmidt-Nelson. Ein noch wichtigerer Grund sei jedoch, dass sich viele – und das betreffe nicht nur Schwarze – aus einkommensschwachen Schichten einfach zutiefst von den Demokraten enttäuscht fühlen.

Männlichkeit: Ein zentrales Thema für Trump

Was Harris schaden könnte, könnte hingegen Trump zugutekommen, da das Thema „Männlichkeit“ zentral für seinen Wahlkampf sei, beobachtet Simon Wendt, Professor für Amerikanistik an der Goethe-Universität Frankfurt. Das komme bei den männlichen Wählern gut an. „Ein Grund ist, dass Trump tatsächlich für eine Art von Männlichkeit steht, die speziell bei Männern ankommt, die keinen Universitätsabschluss haben und die sich selber diskriminiert fühlen“, erklärt Wendt im SWR Kultur Podcast „Was geht. Was bleibt?“.

Die US-Wahl: Mann gegen Frau?

Und obwohl der Fokus dieses Wahlkampfes stark auf das Geschlecht gerichtet ist, beobachtet Wendt, wie Harris das Thema Geschlecht ganz bewusst von ihrer Person trennen zu versucht. Ganz im Gegensatz zu Hilary Clinton, die 2016 die US-Wahl gegen Trump verlor.
Auch Hilary Clinton hat sehr viel Wert darauf gelegt, zu betonen, dass sie in dieser Reihe von starken Frauen ist. Und das versucht Kamala Harris jetzt zu vermeiden, weil sie eben nicht mit Clinton, mit dieser Reihe an starken Frauen, in Verbindung gebracht wird und das ist sehr pragmatisch von ihr gedacht.

Quelle: Simon Wendt, Professor für Amerikanistik an der Goethe-Universität Frankfurt

Thema Abtreibung könnte Wahlausgang bestimmen

Eine wichtige Rolle beim Wahlkampf spielte das Thema Abtreibung: Ein Thema, das laut Simon Wendt US-Wahl tatsächlich drehen könnte. Denn gerade Frauen könnten deshalb vermehrt zur Wahl gehen und mit ihrer Stimme für die Demokraten entscheiden, dass Kamala Harris ins Weiße Haus einzieht.

Pop-Ikone sprechen sich im Wahlkampf aus

Viele prominente Frauen haben sich bislang für Kamala Harris ausgesprochen, darunter Julia Roberts, Jennifer Lopez, Billie Eilish oder Taylor Swift. Neben Hollywood-Größen wie Harrison Ford und Robert DeNiro oder Basketballer LeBron James hat sogar der Republikaner Ex-Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, seine Unterstützung für Harris erklärt. Die Unterstützerliste für Trump ist deutlich kleiner. Zu seiner Wahl riefen unter anderem Musiker Kid Rock, Comedian Russell Brand oder X-Besitzer Elon Musk auf. Britta Waldschmidt-Nelson findet, dass „der Einfluss dieser Pop-Ikonen nicht überschätzt werden sollte“, dass gleichzeitig aber der Einfluss von Menschen wie Elon Musk, die Millionen in den Wahlkampf investierten, durchaus Gewicht in die Wagschale werfen würden.
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Nicht mehr politischer Gegner, sondern persönlicher Feind

In den USA habe es in der Politik schon immer eine starke Polarisierung gegeben, sagt Britta Waldschmidt-Nelson, Professorin an der Universität Augsburg. „Dass man jedoch den politischen Gegner nicht mehr als Gegner, sondern als Feind betrachtet – in diesem Ausmaß hat es das noch nie gegeben.“

Kamala Harris als Verkörperung von Amerikas Diversität

Kamala Harris verkörpere allein durch ihre Herkunft – ihre Wurzeln liegen in Puerto Rico und Indien, und sie ist mit einem weißen Juden verheiratet, selbst aber christlich aufgewachsen – „genau diese Diversität Amerikas, die viele progressive Menschen als die Zukunft des Landes sehen“, erklärt die Historikerin. Doch umgekehrt sähen viele Trump-Anhänger darin genau das, was die konservative weiße Vorherrschaft infrage stelle.

Machismo ein Hindernis für Harris

Doch gerade in der schwarzen Community findet Harris unter den Männern keine Zustimmung: „Ein gewisser Machismo ist in Teilen der Black Community, die vom schwarzen Nationalismus angehaucht sind, schon immer vorhanden“, erklärt Waldschmidt-Nelson. Ein noch wichtigerer Grund sei jedoch, dass sich viele – und das betreffe nicht nur Schwarze – aus einkommensschwachen Schichten einfach zutiefst von den Demokraten enttäuscht fühlen.

Männlichkeit: Ein zentrales Thema für Trump

Was Harris schaden könnte, könnte hingegen Trump zugutekommen, da das Thema „Männlichkeit“ zentral für seinen Wahlkampf sei, beobachtet Simon Wendt, Professor für Amerikanistik an der Goethe-Universität Frankfurt. Das komme bei den männlichen Wählern gut an. „Ein Grund ist, dass Trump tatsächlich für eine Art von Männlichkeit steht, die speziell bei Männern ankommt, die keinen Universitätsabschluss haben und die sich selber diskriminiert fühlen“, erklärt Wendt im SWR Kultur Podcast „Was geht. Was bleibt?“.

Die US-Wahl: Mann gegen Frau?

Und obwohl der Fokus dieses Wahlkampfes stark auf das Geschlecht gerichtet ist, beobachtet Wendt, wie Harris das Thema Geschlecht ganz bewusst von ihrer Person trennen zu versucht. Ganz im Gegensatz zu Hilary Clinton, die 2016 die US-Wahl gegen Trump verlor.
Auch Hilary Clinton hat sehr viel Wert darauf gelegt, zu betonen, dass sie in dieser Reihe von starken Frauen ist. Und das versucht Kamala Harris jetzt zu vermeiden, weil sie eben nicht mit Clinton, mit dieser Reihe an starken Frauen, in Verbindung gebracht wird und das ist sehr pragmatisch von ihr gedacht.

Quelle: Simon Wendt, Professor für Amerikanistik an der Goethe-Universität Frankfurt

Thema Abtreibung könnte Wahlausgang bestimmen

Eine wichtige Rolle beim Wahlkampf spielte das Thema Abtreibung: Ein Thema, das laut Simon Wendt US-Wahl tatsächlich drehen könnte. Denn gerade Frauen könnten deshalb vermehrt zur Wahl gehen und mit ihrer Stimme für die Demokraten entscheiden, dass Kamala Harris ins Weiße Haus einzieht.

Pop-Ikone sprechen sich im Wahlkampf aus

Viele prominente Frauen haben sich bislang für Kamala Harris ausgesprochen, darunter Julia Roberts, Jennifer Lopez, Billie Eilish oder Taylor Swift. Neben Hollywood-Größen wie Harrison Ford und Robert DeNiro oder Basketballer LeBron James hat sogar der Republikaner Ex-Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, seine Unterstützung für Harris erklärt. Die Unterstützerliste für Trump ist deutlich kleiner. Zu seiner Wahl riefen unter anderem Musiker Kid Rock, Comedian Russell Brand oder X-Besitzer Elon Musk auf. Britta Waldschmidt-Nelson findet, dass „der Einfluss dieser Pop-Ikonen nicht überschätzt werden sollte“, dass gleichzeitig aber der Einfluss von Menschen wie Elon Musk, die Millionen in den Wahlkampf investierten, durchaus Gewicht in die Wagschale werfen würden.
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