Feuilletonistische Exkursionen ins innerste Bayern und radiophone Fernblicke über den Tellerrand: von der Geschichte der kleinen Leute bis zur großen Politik, vom Brauchtum bis zur Avantgarde. Wir nehmen Klischees aufs Korn und Witze ernst, pflegen die Kunst des Derbleckens und setzen auf Selbstironie statt auf Selbstbeweihräucherung. Es ist uns ein Vergnügen, Sie nicht unter Ihrem Niveau zu unterhalten!
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Queere Ikone, die Europa schockierte: Christina von Schweden
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Kultur statt Kinder und ein skandalöser Glaubenswechsel: Christina lebt nach ihren Regeln. Am 17.12.1644 übernimmt sie die Regierung und plant dabei schon ihre Abdankung.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:
- warum Christina von Schweden als Königin ohne Land weltberühmt wird,
- wie sie mit 23 Jahren eine prunkvolle Krönung feiert, obwohl sie längst Pläne zur Abdankung schmiedet,
- weshalb sie den französischen Philosophen René Descartes nach Stockholm einlädt,
- wie sie mit wertvollen Kunstschätzen heimlich nach Rom reist,
- und weshalb sie heute als Ikone des Feminismus gilt.
Christina von Schweden ist vieles – exzentrisch, visionär, rätselhaft. Mit fünf Jahren wird sie Königin, mit 18 übernimmt sie die Regentschaft eines protestantischen Großreichs und beendet den Dreißigjährigen Krieg für die Schweden. Doch das reicht ihr nicht. Christina will Freiheit.
Sie verzichtet auf den Thron, konvertiert heimlich zum Katholizismus und zieht nach Rom, wo sie als Kunstmäzenin und Politikerin weiter für Furore sorgt.
Christina brennt für Kultur, Wissenschaft und Selbstbestimmung. In ihren Memoiren schreibt sie über die Ehe: "Es ist mir nicht möglich zu heiraten. Über meine Gründe schweige ich." Ob ihr Lebensentwurf Rebellion, Selbstverwirklichung oder beides ist, darüber wird bis heute spekuliert. Eines ist klar: Christina von Schweden bleibt bis zu ihrem Tod eine Königin – ihrer eigenen Regeln.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
- Christina von Schweden: Memoiren, Aphorismen, München 1967.
- Jutta Jacobi: Kristinas Mantel oder Das Gewebe der Macht (erscheint im Frühjahr 2026 bei Reclam)
- Veronica Buckley: Christina, Königin von Schweden. Das rastlose Leben einer europäischen Exzentrikerin, Frankfurt 2005.
- Ralph Tuchtenhagen: Kleine Geschichte Schwedens, München 2008.
Und das sind unsere Interviewpartner und -partnerinnen:
- Dr. Jutta Jacobi, Biographin von Christina von Schweden
- Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen, Nordeuropa-Historiker, Humboldt Universität Berlin
Weiterführende Links:
- WDR Zeitzeichen : 19.04.1689 - Todestag von Königin Christina
- Planet Wissen: Dreißigjähriger Krieg
- Die Femme fatale, das 17. Jahrhundert und der Papst
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Marfa Heimbach
Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse
Technik: Nicolas Dohle
2911 에피소드
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In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:
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- wie sie mit 23 Jahren eine prunkvolle Krönung feiert, obwohl sie längst Pläne zur Abdankung schmiedet,
- weshalb sie den französischen Philosophen René Descartes nach Stockholm einlädt,
- wie sie mit wertvollen Kunstschätzen heimlich nach Rom reist,
- und weshalb sie heute als Ikone des Feminismus gilt.
Christina von Schweden ist vieles – exzentrisch, visionär, rätselhaft. Mit fünf Jahren wird sie Königin, mit 18 übernimmt sie die Regentschaft eines protestantischen Großreichs und beendet den Dreißigjährigen Krieg für die Schweden. Doch das reicht ihr nicht. Christina will Freiheit.
Sie verzichtet auf den Thron, konvertiert heimlich zum Katholizismus und zieht nach Rom, wo sie als Kunstmäzenin und Politikerin weiter für Furore sorgt.
Christina brennt für Kultur, Wissenschaft und Selbstbestimmung. In ihren Memoiren schreibt sie über die Ehe: "Es ist mir nicht möglich zu heiraten. Über meine Gründe schweige ich." Ob ihr Lebensentwurf Rebellion, Selbstverwirklichung oder beides ist, darüber wird bis heute spekuliert. Eines ist klar: Christina von Schweden bleibt bis zu ihrem Tod eine Königin – ihrer eigenen Regeln.
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- Christina von Schweden: Memoiren, Aphorismen, München 1967.
- Jutta Jacobi: Kristinas Mantel oder Das Gewebe der Macht (erscheint im Frühjahr 2026 bei Reclam)
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- Ralph Tuchtenhagen: Kleine Geschichte Schwedens, München 2008.
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