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04 Strukturen geben Halt

21:36
 
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Depression in Zeiten von Corona - Teil 1 von 7

Corona hat die Situation für uns alle verändert

Ein kleines Virus und seine Auswirkungen hat viele von uns in bis in die Grundfesten unserer Emotionen erschüttert. Ängste, Sorgen, soziale Isolation bilden eine gefährliche Mischung für jeden. Ganz besonders schwer wird es aber für diejenigen, welche sowieso schon angeschlagen sind, wie zum Beispiel Menschen mit einer Depression.

Darum starte ich mit dieser Folge eine 7-teiligen Mini-Serie und gebe dir Tipps und Impulse dazu, wie du den Betroffenen in dieser schwierigen Zeit besonders wirksam unterstützen kannst. (Natürlich werden die Tipps auch in der Zeit nach Corona noch hilfreich sein.)

Los geht’s mit dem Thema "Strukturen geben Halt":

Bildbeschreibung

Warum sind Strukturen gerade jetzt so wichtig und wertvoll? Auch wenn es gerade verlockend ist sich die Decke über den Kopf zu ziehen und möglichst lange auszuschlafen. Gerade jetzt ist es wichtig, die Tagesstrukturen aufrechtzuerhalten und da, wo sie wegbrechen, ganz neue zu kreieren.

Es tut nicht gut sich bereits morgens ins im Kreis fahrende Gedankenkarussell zu begeben, dass dich als Betroffenen wie Treibsand immer weiter in die Tiefe zieht. Deshalb hilft es Trittflächen in diesem Sumpf zu schaffen.Jede durch Strukturen geschaffene Trittfläche gibt wieder etwas Stabilität für den Betroffenen, aber auch für den Angehörigen. Fester Boden unter den Füßen kann dabei helfen kurz inne zu halten. So entsteht die Chance, dass auch mal ein bisschen regenbogenbuntes Licht in die Düsternis der Situation hineinstrahlt und den Betroffenen vielleicht sogar wachküsst.

Wiederkehrende Rituale helfen sparen gleichzeitig Energie, weil sie automatisiert ablaufen und nicht so anstrengend sind. Außerdem die Dinge im Griff zu haben verschafft einem ein gutes Gefühl und nimmt damit Ohnmacht und Hilflosigkeit den Wind aus den Segeln.


Was kannst du konkret tun?

Unterstütze den Betroffenen bei seinen täglichen Routinen. Sorge zum Beispiel für regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten und fördere, dass der Betroffene sich auch um die eigene Körperpflege kümmert und das eigene Erscheinungsbild nicht dauerhaft vernachlässigt.

Zuviel Schlafen tut nicht gut. Deshalb hilf dabei regelmäßige Aufwach- und Zu-Bett-geh-Zeiten zu verabreden und einzuhalten. Außerdem hilft den Tag zu planen, zu reflektieren und kleine Erfolge sichtbar zu machen dem Betroffenen dabei, sich wertvoll und wirksam zu fühlen. Der Rainbow-Kompass und das Rainbow-Journaling können dabei eine tolle Unterstützung sein.

Denk dabei auch daran schöne und genussvolle Aktivitäten bewusst mit einzuplanen. Was hat dem Betroffenen vor der Depression Freude bereitet? Welche Aktivitäten hat er gemocht? Welchen Hobbies ist er vielleicht nachgegangen? Für welche Themen hat er sich interessiert und wie kannst du etwas von dem in den Alltag miteinbauen?

Binde den Betroffenen bitte auch ganz selbstverständlich in die alltäglichen Aufgaben und Pflichten mit ein, um dem Gefühl "für nichts mehr gut zu sein oder gebraucht zu werden" gezielt entgegen zu wirken. Und bleib in einem Austausch. Was fällt schwer, was leicht und was wünscht ihr euch in bezug auf die Strukturen?


Worauf solltest du ich achten?

  1. Versuche bitte nichts erzwingen, sondern mache Angebote und lebe Strukturen vor, so dass sich der Betroffene anschließen kann. Leiste Hilfestellung ohne Druck, denn es geht nicht um Leistung, sondern um Steigerung von Genuss und Lebensfreude

  2. Nehmt euch am Anfang nicht so viel auf einmal vor. Plant lieber kleine leicht umzusetzende Schritte. So vermeidet ihr unnötige Niederlagen, Rückschläge und Frust.

  3. Versuche bitte nicht dem Betroffenen alles abzunehmen. Allzu groß ist die Gefahr, dass derjenige sich so nutz- oder wertlos fühlt, weil du ihn daran hinderst einen Beitrag zu leisten.

  4. Denk bitte dran so oft wie möglich deine ehrlich empfundene Anerkennung dafür aussprechen, wenn die Dinge gut laufen. Ein ehrliches Lob zahlt direkt auf das Selbstwertkonto deines Angehörigen ein.

  5. Bitte gib nicht so schnell auf, auch wenn vielleicht nicht gleich alles auf Anhieb klappen sollte. Veränderungen brauchen Zeit.


Jetzt bin ich sehr gespannt, was du aus der heutigen Folge mitnimmst. Wo möchtest du damit anfangen Struktur-Trittflächen im "Treibsandsumpf" der Depression zu erstellen? Welche Erfahrungen hast du bereits mit Strukturen im Alltag gemacht? Wo tun sich bei dir dazu vielleicht noch Fragen auf?

Schreib mir gerne dazu in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen.

Bis zum nächsten Mal. Ahoi und regenbogenbunte Grüße, deine sturmgeküsste

Elke Storath


P.S.:Hier findest du den Link zu der in der Episode erwähnten "Sturmgeküsst-Facebook-Gruppe". Und wenn du gerne mehr über den Rainbow-Kompass und das Rainbow-Journaling erfahren möchtest, dann trage dich gerne hier für meine "Rainbow-Flaschenpost" ein.

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Depression in Zeiten von Corona - Teil 1 von 7

Corona hat die Situation für uns alle verändert

Ein kleines Virus und seine Auswirkungen hat viele von uns in bis in die Grundfesten unserer Emotionen erschüttert. Ängste, Sorgen, soziale Isolation bilden eine gefährliche Mischung für jeden. Ganz besonders schwer wird es aber für diejenigen, welche sowieso schon angeschlagen sind, wie zum Beispiel Menschen mit einer Depression.

Darum starte ich mit dieser Folge eine 7-teiligen Mini-Serie und gebe dir Tipps und Impulse dazu, wie du den Betroffenen in dieser schwierigen Zeit besonders wirksam unterstützen kannst. (Natürlich werden die Tipps auch in der Zeit nach Corona noch hilfreich sein.)

Los geht’s mit dem Thema "Strukturen geben Halt":

Bildbeschreibung

Warum sind Strukturen gerade jetzt so wichtig und wertvoll? Auch wenn es gerade verlockend ist sich die Decke über den Kopf zu ziehen und möglichst lange auszuschlafen. Gerade jetzt ist es wichtig, die Tagesstrukturen aufrechtzuerhalten und da, wo sie wegbrechen, ganz neue zu kreieren.

Es tut nicht gut sich bereits morgens ins im Kreis fahrende Gedankenkarussell zu begeben, dass dich als Betroffenen wie Treibsand immer weiter in die Tiefe zieht. Deshalb hilft es Trittflächen in diesem Sumpf zu schaffen.Jede durch Strukturen geschaffene Trittfläche gibt wieder etwas Stabilität für den Betroffenen, aber auch für den Angehörigen. Fester Boden unter den Füßen kann dabei helfen kurz inne zu halten. So entsteht die Chance, dass auch mal ein bisschen regenbogenbuntes Licht in die Düsternis der Situation hineinstrahlt und den Betroffenen vielleicht sogar wachküsst.

Wiederkehrende Rituale helfen sparen gleichzeitig Energie, weil sie automatisiert ablaufen und nicht so anstrengend sind. Außerdem die Dinge im Griff zu haben verschafft einem ein gutes Gefühl und nimmt damit Ohnmacht und Hilflosigkeit den Wind aus den Segeln.


Was kannst du konkret tun?

Unterstütze den Betroffenen bei seinen täglichen Routinen. Sorge zum Beispiel für regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten und fördere, dass der Betroffene sich auch um die eigene Körperpflege kümmert und das eigene Erscheinungsbild nicht dauerhaft vernachlässigt.

Zuviel Schlafen tut nicht gut. Deshalb hilf dabei regelmäßige Aufwach- und Zu-Bett-geh-Zeiten zu verabreden und einzuhalten. Außerdem hilft den Tag zu planen, zu reflektieren und kleine Erfolge sichtbar zu machen dem Betroffenen dabei, sich wertvoll und wirksam zu fühlen. Der Rainbow-Kompass und das Rainbow-Journaling können dabei eine tolle Unterstützung sein.

Denk dabei auch daran schöne und genussvolle Aktivitäten bewusst mit einzuplanen. Was hat dem Betroffenen vor der Depression Freude bereitet? Welche Aktivitäten hat er gemocht? Welchen Hobbies ist er vielleicht nachgegangen? Für welche Themen hat er sich interessiert und wie kannst du etwas von dem in den Alltag miteinbauen?

Binde den Betroffenen bitte auch ganz selbstverständlich in die alltäglichen Aufgaben und Pflichten mit ein, um dem Gefühl "für nichts mehr gut zu sein oder gebraucht zu werden" gezielt entgegen zu wirken. Und bleib in einem Austausch. Was fällt schwer, was leicht und was wünscht ihr euch in bezug auf die Strukturen?


Worauf solltest du ich achten?

  1. Versuche bitte nichts erzwingen, sondern mache Angebote und lebe Strukturen vor, so dass sich der Betroffene anschließen kann. Leiste Hilfestellung ohne Druck, denn es geht nicht um Leistung, sondern um Steigerung von Genuss und Lebensfreude

  2. Nehmt euch am Anfang nicht so viel auf einmal vor. Plant lieber kleine leicht umzusetzende Schritte. So vermeidet ihr unnötige Niederlagen, Rückschläge und Frust.

  3. Versuche bitte nicht dem Betroffenen alles abzunehmen. Allzu groß ist die Gefahr, dass derjenige sich so nutz- oder wertlos fühlt, weil du ihn daran hinderst einen Beitrag zu leisten.

  4. Denk bitte dran so oft wie möglich deine ehrlich empfundene Anerkennung dafür aussprechen, wenn die Dinge gut laufen. Ein ehrliches Lob zahlt direkt auf das Selbstwertkonto deines Angehörigen ein.

  5. Bitte gib nicht so schnell auf, auch wenn vielleicht nicht gleich alles auf Anhieb klappen sollte. Veränderungen brauchen Zeit.


Jetzt bin ich sehr gespannt, was du aus der heutigen Folge mitnimmst. Wo möchtest du damit anfangen Struktur-Trittflächen im "Treibsandsumpf" der Depression zu erstellen? Welche Erfahrungen hast du bereits mit Strukturen im Alltag gemacht? Wo tun sich bei dir dazu vielleicht noch Fragen auf?

Schreib mir gerne dazu in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen.

Bis zum nächsten Mal. Ahoi und regenbogenbunte Grüße, deine sturmgeküsste

Elke Storath


P.S.:Hier findest du den Link zu der in der Episode erwähnten "Sturmgeküsst-Facebook-Gruppe". Und wenn du gerne mehr über den Rainbow-Kompass und das Rainbow-Journaling erfahren möchtest, dann trage dich gerne hier für meine "Rainbow-Flaschenpost" ein.

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