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Der tägliche Podcast über Geschichte von der Antike bis heute, über Europa und die Welt, über die Geschichte der Menschheit: 15 Minuten zu historischen Persönlichkeiten und Erfindungen. Von George Washington bis Rosa Luxemburg, vom Büstenhalter bis Breaking Bad.
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1 Deutschlands erste Doktorin in Philosophie: Dorothea Schlözer 14:34
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Am 12. Juli 1825 stirbt Dorothea Schlözer. Mit nur 17 Jahren wurde sie als erste deutsche Frau im Fach Philosophie promoviert – ein Meilenstein für Frauen in der Wissenschaft. In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner: was eine Wette mit Dorothea Schlözers Karriere zu tun hat, vom Rollenbild der Frau im Zeitalter der Aufklärung, wie schwer sie als promovierte Frau Mann und Beruf findet, von Schlözers tragischen letzten Jahren. Die 1770 in Göttingen geborene Dorothea Schlözer ist schon als Kind ein Genie: Mit vier Jahren lernt sie Schreiben, mit fünf studiert sie Geometrie, mit 16 beherrscht sie zehn Sprachen. Mit 17 Jahren erhält sie ihren Titel: "Dr. phil", Doktorin der Philosophie – als erste deutsche Frau überhaupt. Urkunde und Doktorhut nimmt ihr Vater, der Göttinger Professor August Ludwig von Schlözer entgegen. Denn Frauen werden offiziell erst Anfang des 20. Jahrhunderts zum Universitätsstudium zugelassen. Dorothea Schlözer ist in vielerlei Hinsicht eine Pionierin der Frauenemanzipation. Sie besteht nach der Heirat auf einen Doppelnamen, führt einen berühmten Salon und lebt in einer Ehe zu dritt. Am 12. Juli 1825 stirbt Dorothea Schlözer mit 54 Jahren an einer Lungenentzündung. Das sind unsere wichtigsten Quellen und unsere Interviewpartnerin: Anne Bentkamp, Autorin Anne Bentkamp: La Doctoresse. Roman über Dorothea Schlözer. Göttingen 2020 Bärbel Kern und Horst Kern: Madame Doctorin Schlözer. Ein Frauenleben in den Widersprüchen der Aufklärung. München 1988 Lieselotte J. Eberhard: Von der berühmten, gelehrten, schönen und trefflichen Dorothea Schlözer. Doctor der Philosophie verehelichte von Rodde in Lübeck. Eine Sammlung von Bildern und historischen Texten. Lübeck 1995 Eckart Kleßmann: Universitätsmamsellen. Fünf aufgeklärte Frauen zwischen Rokoko, Revolution und Romantik. Frankfurt am Main 2008 Weiterführende Links: Zeitzeichen: 25.11.1829 - Geburtstag der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Jenny Hirsch Zeitzeichen: 13.03.1895 - Die Feministin Louise Otto-Peters stirbt in Leipzig Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Martina Meißner Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak Technik: Jürgen Mönkediek…
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Mehr als 2.000 Jahre liegen die chinesischen Terrakotta-Krieger unter der Erde, dann findet ein Bauer sie auf der Suche nach Wasser. Am 11.7.1975 wird der Fund verkündet. In diesem Zeitzeichen erzählt Laura Dresch: warum die Ton-Figuren für Bedienstete und Soldaten des chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi ein Segen sind, wonach der Kaiser Seeleute auf mysteriösen Inseln suchen lässt, welche Gräueltaten dem Kaiser vorgeworfen, aber nicht nachgewiesen werden, mit welch aufwändigen Techniken versucht wird, die Terrakotta-Figuren zu erhalten. Bei Grabungen nach Wasser stoßen chinesische Bauern auf Unmengen an Tonfiguren und Bruchstücke davon. Schnell ist ihnen klar, dass in ihrem kleinen Dorf in Nordchina nicht irgendwelche alten Scherben liegen, sondern dass sie auf einen richtigen Schatz gestoßen sind. Die Brunnengräber informieren die Behörden. Vier Monate später beginnen die Grabungsarbeiten und bald stellt sich heraus: Das, was die Bauern hier zufällig gefunden haben, ist eine der größten archäologischen Sensationen aller Zeiten. Das Mammutprojekt bringt Wissenschaftler aus zahlreichen Disziplinen zusammen. Auf einem Gelände, das so groß ist wie rund 8.000 Fußballfelder, graben sie Zeugnisse einer hoch entwickelten Kultur aus. Am 11. Juli 1975 wird in China die Entdeckung der Terrakotta-Armee offiziell bekanntgegeben. Stück für Stück werden die Tonkrieger des Kaisers ausgegraben, aber an den Grabhügel, in dem der kaiserliche Leichnam liegt, wagt sich bislang niemand heran. Vielleicht wird er nie geöffnet, denn dabei könnten irreparable Schäden entstehen. Außerdem zeigen Studien eine erhöhte Quecksilberbelastung im Boden. Damit hätte der erste Kaiser von China seine letzte Ruhe tatsächlich für die Ewigkeit gefunden. Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin: Dr. Catharina Blänsdorf (Leitung Restaurierung in der Archäologischen Staatssammlung München) Weiterführende Links: Planet Wissen: Archäologie in China Planet Wissen: Qin Shihuangdi - der erste Kaiser von China Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Laura Dresch Redaktion: Matti Hesse…
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1 Kurs Galápagos: Fünf Brüder wollen raus aus Nazideutschland 14:52
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Aufbruch ins Unbekannte statt Wehrpflicht und drohende Einberufung in der NS-Diktatur: Am 10.7.1935 starten die Hamburger Angermeyer-Brüder auf eine abenteuerliche Reise. In diesem Zeitzeichen erzählt Fritz Schaefer: wer den Angermeyer-Brüdern die Idee von Galápagos in die Ohren setzt, mit welchem radikalen Schnitt die Angermeyer-Eltern ihren Söhnen die Fahrt finanzieren, warum die Angermeyer-Brüder ohne Papiere aufbrechen müssen, welche widrigen Umstände dafür sorgen, dass Fritz, Karl, Gusch und Hans erst fast zwei Jahre nach Aufbruch ihr Ziel erreichen, wie drei der ursprünglich fünf Brüder mit ihren Familien großen Einfluss auf die Entwicklung "ihrer" Insel nehmen. 1935 brechen fünf junge Männer aus Hamburg Richtung Galápagos auf. Angesichts des erstarkenden NS-Regimes und der drohenden Einberufung zum Militär hoffen sie, auf Galápagos eine neue, freie Existenz zu finden. Heinrich bricht das Abenteuer aus Heimweh und Sehnsucht nach seiner Freundin vorzeitig ab. Fast zwei Jahre nach ihrem Aufbruch erreichen Fritz, Karl, Gusch und Hans am 27. Juni 1937 Galápagos. Sie roden, säen, ernten, bauen Häuser und Boote. Vor allem der Bootsbau und der Fischfang entwickeln sich zu langfristigen Einnahmequellen. Im Laufe der kommenden Jahre entwickeln sich die Brüder außerdem zu kundigen Führern - für Touristen, aber auch für namhafte Forscher wie zum Beispiel Jacques Cousteau oder Thor Heyerdahl. 1988 besucht Großneffe Matthias Stolt seine Familie auf Galápagos zum ersten, 2003 zum zweiten Mal, und berichtet von deren abenteuerlichem Leben und ihrem Neustart im Pazifik. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Matthias Stolt, Zeitzeuge und Neffe zweiten Grades der Gebrüder Angermeyer. Matthias Stolt (Hrsg.): Kurs Galápagos - Das abenteuerliche Leben der Gebrüder Angermeyer. MALIK/National Geographic. 2014. Weiterführende Links: Stichtag: 11. Juni 2010 - Vor 100 Jahren: Jacques-Yves Cousteau wird geboren Stichtag: 6. Oktober 1914 - Thor Heyerdahl wird geboren Zeitzeichen: 23.06.2006 - Todestag der Riesenschildkröte "Harriet" Planet Wissen: Evolutionsforschung - Charles Darwin Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Fritz Schaefer Redaktion: Matti Hesse…
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Sein Einsatz für die Geschichte war diskret, aber effektiv. Bis zu seinem Tod am 9.7.1990 bleibt Eric Warburg ein überzeugter Transatlantiker. In diesem Zeitzeichen erzählt Murat Kayı: warum im Hause Warburg der Schinken weggeräumt wird, wenn die Oma zu Besuch kommt, wie Erich Warburgs Onkel Aby eine kulturwissenschaftliche Bibliothek von Weltrang aufbaut, wie aus Erich Moritz Warburg der US-Air-Force-Verhöroffizier Eric M. Warburg wird, warum Eric Warburg ein ganz besonderes Erinnerungsfoto von Hermann Göring behält, wie Eric Warburg bei Kriegsende 160 Wissenschaftler vor den Sowjets rettet. Als Angehöriger einer renommierten Bankiersfamilie weiß Erich Warburg, wie man diskret, aber effektiv handelt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten greift er entscheidend in die Geschichte seiner Heimat ein und hilft Menschen, auszuwandern. Und wird im Krieg zum Retter Lübecks. 1938 entzieht sich die jüdische Bankiersfamilie Warburg dem Nazi-Terror und wandert in die USA aus. Aus Erich wird der US-Staatsbürger Eric. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs meldet Eric Warburg sich zur Armee und wird in Großbritannien zum Verhöroffizier ausgebildet. Zurück in den USA erfährt er, dass Lübeck ein zweites Mal bombardiert werden soll. Eric Warburg findet die Bombardierung militärisch sinnlos und verhindert sie mit Hilfe seines Cousins bei der Hilfskommission des Internationalen Roten Kreuzes. Als Offizier der US-Luftwaffe ist er der Erste, der einen der ranghöchsten Naziverbrecher überhaupt verhört - Hermann Göring. Und ihm gelingt es, Raketen- und Atomwissenschaftler aus der sowjetischen Besatzungszone in die USA zu bringen. Bis zu seinem Tod bleibt er als einer der Gründer der "Atlantikbrücke" ein Streiter für die Zusammenarbeit der USA und der europäischen Staaten. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Jeanette Erazo Heufelder, Autorin Dorothea Hauser, Historikerin, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Warburg Archiv Jeanette Erazo Heufelder: Alle Guten gehören zu uns Dorothea Hauser: Banking on Emigration, aus Disposession – Plundering German Jewry Weiterführende Links: Planet Wissen: Der Nürnberger Prozess Planet Wissen: Adolf Hitler - Wie Deutschland 1933 zur Diktatur wurde Planet Wissen: Rotes Kreuz Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Murat Kayı Redaktion: Frank Zirpins…
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1 Israels Premier in Bonn: Der erste Besuch im Land der Täter 14:49
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Willy Brandt war als erster Bundeskanzler 1973 auf Staatsbesuch in Israel. Zwei Jahre später, am 8.7.1975, folgt Jitzchak Rabins Gegenbesuch. In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck: von Jitzchak Rabin - einem neuen Typus des modernen israelischen Staatsmanns, vom langen und holprigen Weg zu uneingeschränkter Solidarität Deutschlands mit Israel, wofür Rabin, Arafat und Peres 1994 den Friedensnobelpreis erhalten, welche Folgen die Ermordung Rabins für Israel hat. Am 8. Juli 1975 reist Jitzchak Rabin als erster israelischer Regierungschef in die Bundesrepublik Deutschland. Die Symbolkraft ist immens: 27 Jahre nach Gründung des Staates Israel und drei Jahrzehnte nach Ende des Holocaust mit sechs Millionen ermordeten Juden ist Rabin der erste, der in seiner offiziellen Funktion das Land der Täter und ihrer Nachfahren besucht. Rabin beginnt seine Visite im ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen und spricht anschließend in West-Berlin mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Schütz. Der Besuch in West-Berlin ist in der Sowjet- und DDR-Presse umstritten. In Bonn trifft Rabin mit Bundeskanzler Helmut Schmidt zusammen. Einzelheiten des Besuchs werden aus Sorge vor Anschlägen streng geheim gehalten. Auch mit dem US-amerikanischen Außenminister Henry Kissinger finden Gespräche statt. Ende 1995 wird Jitzchak Rabin von einem rechtsextremistischen Israeli erschossen. Es dauert weitere vier Jahre, ehe mit Ehud Barak 1999 ein weiterer amtierender israelischer Premier nach Deutschland reist. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Dr. Ghilad Shenhav, Historiker mit Schwerpunkt jüdische Geschichte, moderne Philosophie und Israel-Studien sowie Koordinator des Zentrums für Israel-Studien an der LMU München Prof. Dr. Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank Meron Mendel: Über Israel reden. Eine deutsche Debatte. Köln, 2023 Itamar Rabinovich: Jitzchak Rabin. Als Frieden noch möglich schien. Eine Biographie. Göttingen, 2019 Weiterführende Links: Bundeszentrale für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte. Israel und Deutschland (6/2015) Stichtag: 4. November 1995 - Israels Ministerpräsident Yitzhak Rabin ermordet Stichtag: 4. Mai 1994 - Autonomie-Abkommen für Gaza-Streifen und Jericho unterzeichnet Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Almut Finck Redaktion: Christoph Tiegel und Frank Zirpins Technik: Annette Skrzydlo…
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1 Zwei Jahre als Kaiser: Mittelalter-Hochstapler Tile Kolup 14:51
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Als Friedrich II. hält Kolup Hof - obwohl der seit 30 Jahren tot ist. Erfolgreich täuscht er Adel und Volk. Der rechtmäßige König macht dem Spuk am 7.7.1285 ein Ende. In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath: wie in Wetzlar noch heute an den vermutlich dreistesten Hochstapler des Mittelalters erinnert wird, warum Tile Kolup nicht der Einzige ist, der sich im 13. Jahrhundert als Pseudo-Kaiser ausgibt, was Kolup im Namen von Friedrich II. alles macht, wie Tile Kolup eigentlich heißt und dass ihn selbst Gefängnis und Spott nicht von seiner Behauptung abbringen. Die Geschichte ist voll von Hochstaplern. Immer wieder gibt es erfundene Prinzen und Prinzessinnen, angebliche Könige - und sogar falsche Kaiser. Tile Kolup ist einer der bekanntesten. Er taucht erstmals um das Jahr 1283 in Köln auf und behauptet, Stauferkaiser Friedrich II. zu sein. Der ist damals allerdings schon mehr als 30 Jahre tot. Gut zwei Jahre lang kann Kolup die Menschen an der Nase herumführen. Vermutlich unterstützt von Mitgliedern des Hochadels, die sich durch ihn gegenüber dem regierenden König Rudolf I. von Habsburg politische Vorteile erhoffen. Kolup ist von einem ganzen Hofstaat umgeben, hält in Neuss sogar Gerichtstage ab. Schließlich bereitet König Rudolf dem Spuk ein Ende. Er lässt den falschen Friedrich am 7. Juli 1285 in Wetzlar auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Valentin Groebner, Mittelalterhistoriker, Universität Luzern Alexander Schubert, Mittelalterhistoriker und Leiter des Historischen Museums der Pfalz in Speyer Sonja Veelen, Soziologin, Psychologin und Medienwissenschaftlerin, Expertin für Hochstapelei Valentin Groebner: Der Schein der Person. Steckbrief, Ausweis und Kontrolle im Europa des Mittelalters. München, 2004 Gerhard Menzel: Falsche Könige zwischen Thron und Galgen. Politische Hochstapelei von der Antike zur Moderne. Frankfurt a.M., 2012 Alexander Schubert: Herausforderer aus der Vergangenheit. König Rudolf und die falschen Friedriche. In: Die Habsburger im Mittelalter. Aufstieg einer Dynastie. Darmstadt, 2022 Victor Meyer: Tile Kolup (der falsche Friedrich) und die Wiederkunft eines ächten Friedrich, Kaisers der Deutschen. Historische Studie, Königsberg, 1868 Sonja Veelen: Hochstapeln - eine strukturell gefo(e)rderte Kulturpraktik? Soziologische Analyse am Beispiel von Bewerbung und Personalauswahl. Dissertation, 2019 Weiterführende Links: Zeitzeichen 04.01.1890: Victor Lustig - Der Hochstapler, der den Eiffelturm verkaufte Zeitzeichen 30.03.1912: Der Schriftsteller Karl May stirbt in Radebeul Zeitzeichen 24.05.1487: Hochstapler Lambert Simnel wird englischer König Stichtag 09.07.1942: Hochstapler Franz Seraph Tausend stirbt Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Andrea Kath Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse Technik: Sarah Fitzek…
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Körperliche Bestrafung von Kindern gilt lange Zeit als normal. Erst am 6.7.2000 wird Gewalt als Erziehungsmaßnahme in Deutschland gesetzlich verboten. In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz: von Astrid Lindgren - einer vehementen Verfechterin einer Erziehung ohne Gewalt, wie der "Struwwelpeter" Generationen von Kindern Albträume bereitet, wie lang und debattenreich der Weg zu einer gewaltfreien Erziehung war und immer noch ist, welchen Einfluss Religion und die deutsche Geschichte auf die Erziehung haben. Viele heute Erwachsene wurden in ihrer Kindheit noch ganz selbstverständlich geschlagen. "Wer nicht hören will, muss fühlen", hieß es dann - und von Gesetzes wegen war das völlig legal. Noch 1968 musste das Bundesverfassungsgericht darüber verhandeln, ob die Rechte des Grundgesetzes für Kinder überhaupt gelten. Wer heute sein Kind schlägt, kann angezeigt und bestraft werden. Denn am 6. Juli 2000 wird das "Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung" verabschiedet. Darin steht: "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig." Gleichzeitig macht eine Kampagne auf das neue Gesetz aufmerksam. Für Eltern werden Beratungsstellen und Trainings eingerichtet, in denen sie lernen können, ihre Kinder auch in Stresssituationen gewaltfrei zu erziehen. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Professor Reinhard Wiesner, langjähriger Leiter des Referats für Kinder- und Jugendhilferecht im Bundesfamilienministerium Sabine Andresen, Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung an der Goethe-Universität Frankfurt und Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes Viertklässler der Grundschule Nikolaus-Groß in Hattingen-Niederwenigern Horst Petri: Erziehungsgewalt. Frankfurt am Main, 1989 Alice Miller: Am Anfang war Erziehung. Frankfurt am Main, 1980 Johanna Haarer: Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind, München und Berlin, 1938 Klaus Harney und Heinz-Hermann Krüger (Hrsg.): Einführung in die Geschichte der Erziehungswissenschaften und Erziehungswirklichkeit. Opladen, 1997 Weiterführende Links: Astrid Lindgrens Rede gegen Gewalt Stichtag: 25. September 1997 - Reform des Kindschaftsrechts Stichtag: 16. November 2008 - Deutscher Kinderschutzbund gegründet Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Jana Magdanz Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother Technik: Sarah Fitzek…
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Mit Charles Darwin umsegelt FitzRoy (geb. am 5.7.1805) die Welt. Der Kapitän der HMS "Beagle" verfolgt dabei eine eigene Mission: Stürme vorhersagen und so Leben retten. In diesem Zeitzeichen erzählt Stephan Beuting: durch welchen traurigen Umstand Robert FitzRoy mit 23 Jahren Kapitän wird, was ihn mit Forscher Charles Darwin verbindet - und warum sich die beiden streiten, warum FitzRoy Mitglied des britischen Parlaments und Gouverneur von Neuseeland wird, wie er mit seiner Wettererfahrung ein Passagierschiff in der Magellan-Straße vor dem Untergang bewahrt, weshalb Robert FitzRoy trotz seines Erfolges immer wieder Ziel von Spott wird. Nach vielen Jahren als Kapitän tritt Robert FitzRoy 1854 eine neue Stelle an: als meteorologischer Statistiker in der Abteilung für Meteorologie der britischen Handelsbehörde. Er soll Schiffsrouten so berechnen, dass Stunden, vielleicht Tage einer Fahrt eingespart werden können. Dazu gehört auch, dass er sich eingehend mit Wetterdaten beschäftigt. FitzRoy sorgt dafür, dass Häfen und Küstenorte mit Barometern und Thermometern ausgestattet werden. Er baut ein Netz auf und sammelt Daten. Auf diese Weise bekommt er eine Vorstellung der Wetter-Muster, die er immer besser nutzen kann - in dem von ihm gegründeten "Met Office", dem späteren nationalen meteorologischen Dienst des Vereinigten Königreichs. Im August 1861 verarbeitet FitzRoy für sein Sturmwarnsystem bereits Daten aus 130 Beobachtungsstationen. Seine täglichen Auswertungen werden nun an Tageszeitungen verschickt, inklusive Blick auf die nächsten Tage. Es ist die Geburtsstunde der Wettervorhersage. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Peter Moore (Journalist und Sachbuchautor) Peter Moore: Das Wetterexperiment - Von Himmelsbeobachtern und den Pionieren der Meteorologie, Hamburg 2016 John und Mary Gribbin: FitzRoy - The Remarkable Story of Darwin’s Captain and the Invention of the Weather Forecast, London 2003 Peter Nichols: Evolutions Captain - The Tragic Fate of Robert FitzRoy, the Man who Sailed Charles Darwin Around the World, London 2003 Weiterführende Links: Stichtag 10.03.1535: Die Entdeckung der Galapagos-Inseln Stichtag 01.03.1960: "Tagesschau" führt Wetterkarte ein Zeitzeichen 23.11.1977: Start des Wettersatelliten "Meteosat 1" Met Office: Robert FitzRoy and the early Met Office Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Stephan Beuting Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse…
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1 1945 wird massenhaft Weltkriegsmunition in der Ostsee versenkt 14:51
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Kurz nach Ende des 2. Weltkriegs fahren Fischerboote im Auftrag der Alliierten auf die Ostsee, um tonnenweise deutsche Granaten, Bomben und Chemie-Kampfstoffe zu versenken. Dort liegen sie größtenteils bis heute... In diesem Zeitzeichen erzählen Joachim Heinz und Markus Harmann: wie viele Tonnen Munition und chemischer Kampfmittel im deutschen Teil der Ostsee noch vermutet werden, zu welcher tödlichen Explosion es im August 1946 beim Verklappen von Sprengstoffen kommt, warum Munition auch außerhalb der von den Briten vorgegebenen Versenkungsgebiete entsorgt wird, welche Gefahr für Mensch und Umwelt heute noch vom Weltkriegsmüll ausgeht, wie der Rest der Weltkriegsmunition geortet, geborgen und entsorgt werden soll. Mehr als zwei Millionen Tonnen Munition lagern am Ende des Zweiten Weltkriegs in deutschen Depots - von Kisten voller frisch produzierter Patronen bis zu einsatzbereiten Fliegerbomben. Sie im Meer zu versenken, erscheint damals als einfachste und beste Methode. Selbst als es zu Unterwasserexplosionen kommt. Viele deutsche Fischer, die die Versenkungen ausführen, sind für den Verdienst dankbar, den Briten und Amerikaner ihnen bezahlen. In der Lübecker Bucht finden im Januar 1949 die letzten Verklappungen statt. Kurz danach kommen die ersten Munitionsfischer und holen das Material wieder aus dem Wasser: Die Buntmetalle und der Stahl sollen als Rohstoffe wiederverwendet werden. Der Großteil der Munition bleibt allerdings auf dem Boden der Ostsee. Deren Bergung ist eine Generationenaufgabe. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Claus Böttcher (Nichtregierungsorganisation JPI Oceans) Uwe Wichert (ehem. Marinesoldat und Unterwasserwaffenexperte) Karin Bühring (Vorsitzende des Vereins für Regionalgeschichte der Gemeinde Scharbeutz und Umgebung) Museum für Regionalgeschichte der Gemeinde Scharbeutz und Umgebung: Munition im Meer - das explosive Erbe. Pönitz 2025 Weiterführende Links: ARD-Magazin Panorama: Munition in der Ostsee (03.08.1970) Planet Wissen: Meer - Ostsee Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autoren: Joachim Heinz und Markus Harmann Redaktion: David Rother…
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1 Queerer Opernstar, gefürchtete Fechtkämpferin: Julie D'Aubigny 14:39
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Operndiva, Duellantin, queere Rebellin des 17.Jahrhunderts - und ein angeblich aus Liebe angezündetes Kloster: Das Leben von "La Maupin" ist filmreif. Was davon ist Fakt? In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Fischer: wie Julie d'Aubigny als Kind die Kunst des Fechtens lernt, wie sie zu ihrem Künstlernamen "La Maupin" kommt, warum Julie eine tote Nonne ins Bett einer ihrer Geliebten gelegt haben soll, welche Rolle Duelle bei Konflikten der Opernsängerin spielen, wie Julie d'Aubigny 1696 beim Ball des Bruders von König Ludwig XIV. für einen Eklat sorgt. Beinahe nichts weiß man sicher über das Leben von Julie d'Aubigny. Klar ist nur, dass und welche Rollen sie an der Pariser Oper gesungen hat. Der Rest: Hörensagen, Spekulation - und Skandalgeschichten. Julie wächst in Versailles auf, am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Ihr Vater ist Reitmeister des Königs. Im Teenager-Alter kommt es zum ersten Skandal: Sie verwickelt sich in eine Liebesaffäre mit einem verheirateten Grafen, dem Chef ihres Vaters. Später tritt Julie bei Schaukämpfen als Fechterin gegen Männer an - unerhörterweise angeblich als Mann verkleidet. Als sie sich in Marseille als Opernsängerin versucht, tritt zum ersten Mal eine Frau in ihr bewegtes Liebesleben. Auch an der Pariser Oper werden "La Maupin" diverse Affären nachgesagt. Dann beendet Julie ihre Bühnenkarriere mit Anfang dreißig abrupt. Warum? Auch darüber wird spekuliert. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Anuschka Tischer (Professorin für neuere Geschichte an der Universität Würzburg) Camille Rogers (Doctor of Musical Arts, University of Toronto) Camille Rogers: Playing Queer and Performing Gender at the Turn of the Eighteenth Century - The Unconventional Life, Voice, and Body of Julie D’Aubigny Maupin. Toronto 2023 Noch viel mehr spannende Frauen-Geschichte gibt es bei @frauen_geschichte vom BR auf Instagram Weiterführende Links: Lost Sheroes: La Maupin - Die fechtende Opernsängerin aus Versailles Zeitzeichen 01.09.1715: Todestag von König Ludwig XIV. Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Jana Fischer Redaktion: Matti Hesse…
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Bei seiner Geburt am 2.7.1900 ist Leopold Weiss vieles: Lemberger, Pole, Österreicher, Jude. Sein zweites Leben beginnt 1926, als er zum Islam konvertiert. In diesem Zeitzeichen erzählt Melahat Simsek: wie Leopold Weiss in Berlin Journalist und Assistent von Regisseur Friedrich Murnau wird, warum ein Aufenthalt in Jerusalem zum Wendepunkt in "Poldis" Leben führt, was Leopold Weiss alias Muhammad Asad mit dem saudi-arabischen König Abdul Aziz Ibn Saud verbindet, wie er versucht, seinen Vater und seine Schwester vor dem KZ zu bewahren. "Ich wurde als Europäer geboren. Mit 13 Jahren war ich der Meinung, dass Muslime Barbaren sind und der Islam etwas Schlechtes ist", sagt Leopold Weiss alias Muhammad Asad. So sei es ihm in der Schule beigebracht worden. Erst viel später habe er die islamische Welt bereist. "Erst dann erfuhr ich einiges über den Islam und erkannte, wie falsch ich lag." Seine Neugierde und sein Wissensdurst führen ihn in Metropolen wie Berlin und New York. Auch in die entlegensten Ecken des Nahen und Mittleren Ostens. Dabei erlebt er Abenteuer, die so legendär sind, dass sie einen Indiana Jones erblassen lassen würden. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Rauf Ceylan (Religionssoziologe und Professor für Gegenwartsbezogene Islamforschung an der Uni Osnabrück) Georg Misch (Dokumentarfilmer und Professor an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien) Günther Windhager (Kultur- und Sozialanthropologe, Muhammad-Asad-Biograf) Muhammad Asad: Der Weg nach Mekka. Düsseldorf 2009 Muhammad Asad: Die Botschaft des Koran. Düsseldorf 2009 Günther Windhager: Leopold Weiss alias Muhammad Asad. Von Galizien nach Arabien 1900-1927. Wien 2002 Weiterführende Links: Zeitzeichen 15.01.1875: Vom Wüstenführer zum König des Öls: Ibn Saud Zeitzeichen 28.12.1888: Geburt des deutschen Stummfilmregisseurs Friedrich Murnau Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Melahat Simsek Redaktion: Frank Zirpins Technik: Thomas Bleul…
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1 Gummi, Glanz und Elend: der tragische Erfinder Charles Goodyear 14:53
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Der Amerikaner Charles Goodyear, "Vater der Vulkanisation", ist sehr erfindungsreich aber zeitlebens kein guter Geschäftsmann. So stirbt er am 1.7.1860 hochverschuldet. In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann : wie Goodyear durch einen Klecks auf dem Herd den modernen Werkstoff Gummi entdeckt, warum seine geniale Erfindung ihm Schulden bringt, aber keinen Ruhm, warum ein Besuch in einem New Yorker Geschäft Goodyears "Erweckungserlebnis" wird, wie seine Entdeckung nach einem römischen Feuergott benannt wird. Ohne Charles Goodyear hätte Flugzeug bei der Landung keine Chance. Die Reifen, die die Maschine sicher auf den Boden bringen, verdanken ihre Elastizität einem Zufall: Goodyear experimentiert 1839 mit Naturkautschuk und Schwefel - als plötzlich etwas von der Mischung auf die heiße Herdplatte tropft. Der Effekt ist verblüffend, denn der Stoff verbrennt nicht, sondern wird elastisch, stabil - und wetterfest. Das Verfahren: Vulkanisation. Goodyear ist ein erfinderischer Tüftler, aber kein erfolgreicher Geschäftsmann. Seine Forschungen bringen ihn zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten. So verkauft er die Schulbücher seiner Kinder, lebt in Armut und sitzt sogar zeitweise im Gefängnis. Die Reifenfirma, die später seinen Namen trägt, erlebt er nicht mehr. Doch sein Werkstoff bleibt – und prägt bis heute Produkte des Alltags: vom Flugzeugreifen bis zum Babyschnuller. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Volker Krings, Chemiker beim Deutschen Kautschuk-Verband Charles Goodyear: Gum-Elastic and its varieties, with a detailed account of its applications and uses and of the discovery of vulcanization, New Haven 1953 . Weiterführende Links: Planet Wissen: Die Geschichte des Gummis 15. Juni 1844 - Charles Goodyear erhält Patent für Gummi-Vulkanisation Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Kay Bandermann Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother Technik: Nico Söllner…
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Am 30.6.1940 beginnt die Nazi-Besetzung der Kanalinseln - Besitz der britischen Krone. Eine jenseits der Inseln vergessene Geschichte von Anpassung, Kontrolle und Schuld. In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz: dass die Kanalinseln im Besitz der britischen Krone, aber kein britisches Staatsgebiet sind, warum sich viele Familien mit Kaffee aus verbrannten Pastinaken und Kaninchenbraten über Wasser halten müssen, wieso die Insel bis weit nach dem D-Day besetzt bleibt und nicht von den Briten zurückerobert wird, wie ein ehemaliger deutscher Bunkerkommandant sich selbst als "ungewöhnlichen Nachbarn" bezeichnet - und daraus eine Freundschaft entsteht, und wieso sich heute noch Enkelkinder in den alten Bunkern auf Spurensuche begeben. Nur 25 Kilometer vor der französischen Küste liegen sie im Ärmelkanal - die Kanalinseln Guernsey und Jersey. Als Hitler im Juni 1940 Frankreichs Atlantikküste erobert, wendet er seinen Blick auch auf die britischen Außenposten. In London beschließt Premierminister Winston Churchill, keine Soldaten zu opfern - die Inseln sollen dem Feind kampflos überlassen werden. Am 30. Juni landet ein deutsches Aufklärungsflugzeug auf Guernsey. Kein Schuss fällt. Weiße Fahnen liegen auf den Plätzen, es wird nicht gekämpft. Einen Tag später ist auch Jersey in deutscher Hand. Für Hitler ein Propagandasieg - obwohl die Inseln nicht zum Vereinigten Königreich gehören, sind sie geografisch gesehen ein Teil der britischen Inseln. Für die Insulaner beginnt eine fünfjährige Besatzung - mit Ausgangssperren, Propaganda und später: Hunger - auf beiden Seiten. Das sind unsere wichtigsten Quellen: Peter Tabb: A pecculiar Occupation. New Perspectives on Hitler's Channel Islands. Surrey 2005. Roy McLoughlin: Living with the Enemy. What really happened. St. Mary, Jersey 2014. Charles Cruickshank: The German Occupation of the Channel Islands. Guernsey 1975. Paul Sanders: The Ultimate Sacrifice. Jersey 1998. Jonas Hoffmann-Schmidt: All you need to know about the Channel Islands. 2024. Hans Max Freiherr von Aufseß: Tagebuch aus der Okkupationszeit der britischen Kanalinseln 1943-1945. Hamburg 2020. Gilly Carr: Protest, Defiance and Resistance in the Channel Islands. German Occupation 1940-1945. London 2015. Und das sind unsere InterviewpartnerInnen: Amy Malcolm, Vicepresident of the Channel Island Occupation Society Peter Tabb, Autor Michael Billings, Geschäftsführer Jersey War Tunnels Prof. Dr. Gilly Carr, außerordentliche Professorin für Konflikt, Archäologie und Holocaust-Erbe an der Universität von Cambridge Weiterführende Links: Jersey heritage: The German Occupation Jersey War Tunnels Phoenix: Guernseys Kriegskinder - Das Erbe der deutschen Besatzung Planet Wissen: Nationalsozialismus - Der Zweite Weltkrieg Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: AutorIn: Jana Magdanz Redaktion: Matti Hesse Technik: Sarah Fitzek…
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1 Ein Degendieb als Symbol für den antikolonialen Kampf des Kongo 14:42
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Es ist ein kurzer Augenblick des Triumphs in der traurigen Kolonialgeschichte des Kongo. Ein einziges Foto hält fest, wie sich Ambroise Boimbo am 29.6.1960 den Degen des belgischen Königs schnappt. In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff: von einem Terrorregime und einer jahrhundertelangen Jagd auf Sklaven im Kongo, warum die Rede von Regierungschef Patrice Émery Lumumba für Fassungslosigkeit bei den westlichen Gästen sorgt, warum Lumumbas gewaltsamer Tod dem Land eine große Chance nimmt, wie das Leben von Ambroise Boimbo nach dem Degendiebstahl weitergeht. Es ist der 29. Juni 1960, ein Tag vor der Unabhängigkeit des Kongo. Der belgische König Baudouin grüßt anlässlich der Feierlichkeiten die Menschenmenge auf dem Prachtboulevard von Léopoldville, dem heutigen Kinshasa. In weißer Generals-Uniform steht er im offenen Cadillac, sein königlicher Degen liegt hinter ihm auf der Rückbank. Ein elegant gekleideter Mann geht neben dem langsam fahrenden Wagen her. Plötzlich greift er zu und rennt los - genau vor die Linse des deutschen Fotografen Robert Lebeck. Der drückt schnell ab. Der Mann wird nur wenig später von Soldaten überwältigt und der König erhält seinen Degen zurück. Erst viel später wird bekannt, dass der Dieb Ambroise Boimbo heißt, 30 Jahre alt und ein arbeitsloser Elektriker ist. Lebecks Foto hingegen wird sofort berühmt und vielfach abgedruckt. Es gilt als das Symbolbild für die Unabhängigkeit Afrikas. Es vereint koloniale Unterdrückung, Hoffnung auf Freiheit und auch die Enttäuschung dieser Hoffnung. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Dr. Boniface Mabanza, Handels- und Entwicklungsexperte, Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika Soundtrack to a Coup d’Etat. Dokumentationsfilm von Johan Grimonprez, Belgien, Frankreich. Niederlande 2024 Adam Hochschild: Schatten über dem Kongo. Stuttgart 2000 Dominic Johnson: Kongo. Kriege, Korruption und die Kunst des Überlebens. Frankfurt am Main 2014 Weiterführende Links: Zeitzeichen: 31.07.1993 - Todestag des belgischen Königs Baudouin I. Zeitzeichen: 30.06.1960 - Kongo wird unabhängig Zeitzeichen: 15.11.1908 - König Leopold II. von Belgien verkauft "seine" Kolonie Kongo an den Staat Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Pfaff Redaktion: Frank Zirpins Technik: Christoph Schneider…
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Der Plan ist nahezu perfekt: Bankräuber stürmen eine Commerzbank-Filiale in Berlin. Am 28.6.1995 entkommen sie mit einer Millionen-Beute durch einen zuvor gegrabenen Tunnel. In diesem Zeitzeichen erzählt Erik Hlacer: wie die Geiseln die dramatischen Stunden erleben und welche Folgen der Raub für sie hat, welche zum Teil abwegigen Forderungen die Täter stellen, warum ein Regenwasserrohr den Tätern jede Menge Zeit erspart, wie die Polizei im Anschluss von der Presse verhöhnt wird. In der Nacht zum 28. Juni 1995 flüchten in Berlin-Zehlendorf mehrere Bankräuber durch einen Tunnel. Im Gepäck: mehr als zehn Millionen D-Mark. Vorausgegangen ist dem Raub ein spektakuläres Ablenkungsmanöver. Vier Männer stürmen bereits am Vortag eine Bankfiliale. Sie nehmen Angestellte und Kunden als Geiseln und fordern 17 Millionen D-Mark Lösegeld. Es folgen Telefonate, Verhandlungen und immer weitere Forderungen. Wie sich später herausstellt nur zu einem Zweck: Zeit zu gewinnen. Kurz nach Mitternacht reißt der Kontakt zu den Geiselnehmern ab. Nach über 17 Stunden stürmt das SEK die Bank und befreit die Geiseln. Die Täter sind da längst weg - geflohen durch einen über Monate selbst gegrabenen Tunnel. Sechs von vermutlich elf Bankräubern werden später gefasst und gut die Hälfte der Beute sichergestellt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Ralf Kahlbau, damals Leiter beim zuständigen Raubdezernat Deutschlandfunk: Historischer Bankraub - wie zehn Millionen D-Mark durch einen Tunnel verschwanden rbb|24-Podcast "Im Visier": Millionenraub in Zehlendorf Spiegel: Bankraub - Gewaltiges Getöse Weiterführende Links: ARD: Harter Brocken - Der Bankraub . Spielfilm Deutschland 2017 WDR Lokalzeit: Vor 50 Jahren - Bankraub mit Geiselnahme in Hilden Hörtipp: Bayern 2: Tatort Geschichte - True Crime meets History . Ein Podcast über spannende Verbrechen aus der Vergangenheit Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Erik Hlacer Redaktion: Frank Zirpins Technik: Nico Söllner…
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