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Zur Erneuerung der revolutionären Stimmung: Betrachtungen zur League of Revolutionary Black Workers
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Dieser Vortrag greift eine Schlüsselepisode aus der Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und der Arbeitskämpfe der 1960er Jahre auf und untersucht sie am Leitfaden einer medienwissenschaftlichen Fragestellung. Den Ausgangspunkt bildet die Frage, weshalb die Arbeiterbewegung Dodge Revolutionary Union Movement (kurz DRUM) 1968 allein durch die Publikation einer bescheidenen Hauszeitung mit so viel Erfolg die Arbeiter in der Automobilindustrie in Detroit mobilisieren konnte. Am Beispiel von DRUM und der Gruppe, die sich daraus entwickelte – der League of Revolutionary Black Workers – untersucht dieser Beitrag, was nach der Gründung eines revolutionären Kollektivs geschieht. Wie kann eine revolutionäre Stimmung hergestellt und, wenn sie sich einmal eingestellt hat, am Leben erhalten werden? Wie hält ein solches Kollektiv sich selbst am Leben, wie erneuert es sich? Ich werde die Herangehensweise der League an die Aufgabe, eine kollektive revolutionär Stimmung zu schaffen und zu erhalten, ausgehend von einer Analyse von zwei unterschiedlichen Texten analysieren: Von einem Flugblatt mit einem Streikaufruf aus der Zeit kurz nach der Gründung von DRUM, und von dem Film Finally Got the News (1970), den die League gemeinsam mit den Newsreel-Kollektiv realisierte. Grundlegend ist für meine Analyse dabei der Begriff der Stimmung bei Martin Heidegger.
Workshop mit Jonathan Flatley am Tag des Vortrags von 14–16 Uhr, IG-Hochhaus, Raum 7.312 (Filmsaal). Anmeldung und Auskünfte unter info@kracauer-lectures.de.
Jonathan Flatley ist Associate Professor im English Department der Wayne State University in Detroit. Er war von 2007 bis 2012 Herausgeber von Criticism: A Quarterly for Literature and the Arts. Zu seinen Publikationen zählen Affective Mapping: Melancholia and the Politics of Modernism (Harvard UP, 2008) und Like Andy Warhol (forthcoming from University of Chicago Press). Er ist der Herausgeber (gemeinsam mit Charles Kronengold) einer Schwerpunktnummer von Criticism (Winter, 2008) über Disco sowie (gemeinsam mit Jennifer Doyle und José Esteban Muñoz) von Pop Out: Queer Warhol (Duke University Press, 1996). Er arbeitet derzeit an zwei Projekten, einem über die Beziehungen zwischen den Denklinien des afroamerikanischen Radikalismus und des Leninismus (Black Leninism), und einem über Kunst und Kollektivität nach dem Ende der Sowjetunion (Commonism).
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Dieser Vortrag greift eine Schlüsselepisode aus der Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und der Arbeitskämpfe der 1960er Jahre auf und untersucht sie am Leitfaden einer medienwissenschaftlichen Fragestellung. Den Ausgangspunkt bildet die Frage, weshalb die Arbeiterbewegung Dodge Revolutionary Union Movement (kurz DRUM) 1968 allein durch die Publikation einer bescheidenen Hauszeitung mit so viel Erfolg die Arbeiter in der Automobilindustrie in Detroit mobilisieren konnte. Am Beispiel von DRUM und der Gruppe, die sich daraus entwickelte – der League of Revolutionary Black Workers – untersucht dieser Beitrag, was nach der Gründung eines revolutionären Kollektivs geschieht. Wie kann eine revolutionäre Stimmung hergestellt und, wenn sie sich einmal eingestellt hat, am Leben erhalten werden? Wie hält ein solches Kollektiv sich selbst am Leben, wie erneuert es sich? Ich werde die Herangehensweise der League an die Aufgabe, eine kollektive revolutionär Stimmung zu schaffen und zu erhalten, ausgehend von einer Analyse von zwei unterschiedlichen Texten analysieren: Von einem Flugblatt mit einem Streikaufruf aus der Zeit kurz nach der Gründung von DRUM, und von dem Film Finally Got the News (1970), den die League gemeinsam mit den Newsreel-Kollektiv realisierte. Grundlegend ist für meine Analyse dabei der Begriff der Stimmung bei Martin Heidegger.
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Jonathan Flatley ist Associate Professor im English Department der Wayne State University in Detroit. Er war von 2007 bis 2012 Herausgeber von Criticism: A Quarterly for Literature and the Arts. Zu seinen Publikationen zählen Affective Mapping: Melancholia and the Politics of Modernism (Harvard UP, 2008) und Like Andy Warhol (forthcoming from University of Chicago Press). Er ist der Herausgeber (gemeinsam mit Charles Kronengold) einer Schwerpunktnummer von Criticism (Winter, 2008) über Disco sowie (gemeinsam mit Jennifer Doyle und José Esteban Muñoz) von Pop Out: Queer Warhol (Duke University Press, 1996). Er arbeitet derzeit an zwei Projekten, einem über die Beziehungen zwischen den Denklinien des afroamerikanischen Radikalismus und des Leninismus (Black Leninism), und einem über Kunst und Kollektivität nach dem Ende der Sowjetunion (Commonism).
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