Player FM 앱으로 오프라인으로 전환하세요!
Pauschal gesagt: gute Reise Interview mit DRV-Präsident Norbert Fiebig
Manage episode 444606395 series 1454330
Die beruhigendste Vision für die Reisebranche kam auf dem Hauptstadt-Kongress des DRV ausgerechnet von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Er sei sich sicher: immer mehr Deutsche würden in Zukunft reisen. Hört sich erst mal harmlos an. Was man eben so an Nettigkeiten sagt, wenn man auf einem Branchentreffen spricht.
Aber mit so einer Aussage müsste der Vize-Kanzler sicher derzeit bei etlichen anderen Branchen vorsichtig sein. Immer mehr Menschen werden in Zukunft deutsche Autos kaufen? Eher nein. Immer mehr Menschen werden in Zukunft hochpräzise, mechanische deutsche Industriegüter erwerben..? No! Zahnräder und Co haben den Zenit des Sexy-seins schon längst überschritten… So, wie fast alles, was in heimischen Fabriken leider zu hohen Preisen gefertigt werden muss.
Die Wirtschaft der Zukunft wird sich auch in Deutschland immer mehr verschieben vom Blaumann und dem Schraubenschlüssel, hin zur Dienstleistung. Und Tourismus ist in Deutschland nun mal die Dienstleistungs-Branche schlechthin; auch bei der Zahl der Beschäftigten.
Für Habeck ist das Reisen eine gewünschte politische Kraft. Nicht nur eine Kraft-Quelle. Ohne Reisen sei eine moderne Welt für ihn nicht mehr vorstellbar. Das Reisen sei geradezu der Gegenentwurf zu Krieg, kulturellem Missverständnis und aggressiven Vorurteilen.
Und doch findet diese organisierte Landverschickung nicht in einer vor der realen Welt schützenden Blase statt. Die Reise-Industrie wird seit Jahren extrem gebeutelt durch äußere Einflüsse. Waffen-Konflikte, Terrorismus, Klima-Katastrophen, Pandemien und – selbst verursacht – Over-Tourism, der die Freude vor Ort verdirbt.
Und mehr noch. Sie sieht ihr Geschäftsmodell permanent missverstanden in der bürokratischen Regulierungswut seitens Brüssel. Stichwort: Fragwürdige Überarbeitung der Pauschalreise-Richtlinie, gewollte Ausdehnung des kompletten Verbraucher-Schutzes auch auf Einzel-Leistungen, hemmende, nicht effektive Verordnungen und Gebühren-Belastungen, die die Wettbewerbsfähigkeit angreifen gegenüber Playern aus den nicht-europäischen Ausland.
Das ist die aktuelle Gemengelage. Ja, man ist selbst erstaunt darüber, dass die Menschen in einem Maße Urlaub machen, wie man es sich vor einem Jahr nicht erhoffen wollte angesichts der prognostizierten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen. Rahmen-Bedingungen. Der unbedingte Reisewunsch scheint einfach in der DNA der Deutschen zu liegen.
Aber ist er resilient, wenn die Gesamt-Situation sich weiter eher negativ entwickelt? Da ist auch Norbert Fiebig, der Präsident des Deutschen Reise Verbandes, eher vorsichtig zurückhaltend. Mit ihm unterhielt ich mich am Rande des Kongresses in Berlin.
Den Podcast hören Sie nach Klick auf den PLAY Button im Titelbild.
Der Beitrag Pauschal gesagt: gute Reise
Interview mit DRV-Präsident Norbert Fiebig erschien zuerst auf Was mit Reisen.
11 에피소드
Manage episode 444606395 series 1454330
Die beruhigendste Vision für die Reisebranche kam auf dem Hauptstadt-Kongress des DRV ausgerechnet von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Er sei sich sicher: immer mehr Deutsche würden in Zukunft reisen. Hört sich erst mal harmlos an. Was man eben so an Nettigkeiten sagt, wenn man auf einem Branchentreffen spricht.
Aber mit so einer Aussage müsste der Vize-Kanzler sicher derzeit bei etlichen anderen Branchen vorsichtig sein. Immer mehr Menschen werden in Zukunft deutsche Autos kaufen? Eher nein. Immer mehr Menschen werden in Zukunft hochpräzise, mechanische deutsche Industriegüter erwerben..? No! Zahnräder und Co haben den Zenit des Sexy-seins schon längst überschritten… So, wie fast alles, was in heimischen Fabriken leider zu hohen Preisen gefertigt werden muss.
Die Wirtschaft der Zukunft wird sich auch in Deutschland immer mehr verschieben vom Blaumann und dem Schraubenschlüssel, hin zur Dienstleistung. Und Tourismus ist in Deutschland nun mal die Dienstleistungs-Branche schlechthin; auch bei der Zahl der Beschäftigten.
Für Habeck ist das Reisen eine gewünschte politische Kraft. Nicht nur eine Kraft-Quelle. Ohne Reisen sei eine moderne Welt für ihn nicht mehr vorstellbar. Das Reisen sei geradezu der Gegenentwurf zu Krieg, kulturellem Missverständnis und aggressiven Vorurteilen.
Und doch findet diese organisierte Landverschickung nicht in einer vor der realen Welt schützenden Blase statt. Die Reise-Industrie wird seit Jahren extrem gebeutelt durch äußere Einflüsse. Waffen-Konflikte, Terrorismus, Klima-Katastrophen, Pandemien und – selbst verursacht – Over-Tourism, der die Freude vor Ort verdirbt.
Und mehr noch. Sie sieht ihr Geschäftsmodell permanent missverstanden in der bürokratischen Regulierungswut seitens Brüssel. Stichwort: Fragwürdige Überarbeitung der Pauschalreise-Richtlinie, gewollte Ausdehnung des kompletten Verbraucher-Schutzes auch auf Einzel-Leistungen, hemmende, nicht effektive Verordnungen und Gebühren-Belastungen, die die Wettbewerbsfähigkeit angreifen gegenüber Playern aus den nicht-europäischen Ausland.
Das ist die aktuelle Gemengelage. Ja, man ist selbst erstaunt darüber, dass die Menschen in einem Maße Urlaub machen, wie man es sich vor einem Jahr nicht erhoffen wollte angesichts der prognostizierten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen. Rahmen-Bedingungen. Der unbedingte Reisewunsch scheint einfach in der DNA der Deutschen zu liegen.
Aber ist er resilient, wenn die Gesamt-Situation sich weiter eher negativ entwickelt? Da ist auch Norbert Fiebig, der Präsident des Deutschen Reise Verbandes, eher vorsichtig zurückhaltend. Mit ihm unterhielt ich mich am Rande des Kongresses in Berlin.
Den Podcast hören Sie nach Klick auf den PLAY Button im Titelbild.
Der Beitrag Pauschal gesagt: gute Reise
Interview mit DRV-Präsident Norbert Fiebig erschien zuerst auf Was mit Reisen.
11 에피소드
모든 에피소드
×플레이어 FM에 오신것을 환영합니다!
플레이어 FM은 웹에서 고품질 팟캐스트를 검색하여 지금 바로 즐길 수 있도록 합니다. 최고의 팟캐스트 앱이며 Android, iPhone 및 웹에서도 작동합니다. 장치 간 구독 동기화를 위해 가입하세요.