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Das Nash Ensemble mit neuem Debussy-Album: Ohne Effekthascherei

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Streichquartett beginnt resolut, aber ohne Härte

In den frühen 1890er Jahren schreibt Claude Debussy sein erstes Streichquartett. Er ist rund 30 Jahre alt und dürfte kaum ahnen, dass es sein einziges bleiben wird. Den ersten Satz übertitelt er mit „Bewegt und sehr entschlossen“, so die Übersetzung. Das Nash Ensemble spielt das auf seinem neuen Album mit entsprechend resoluter Geste, aber ohne Härte. Vielmehr schwingt hier eine versteckte Eleganz, eine gewisse Noblesse mit. Es gibt auch schneidende Momente in diesem Satz – Passagen, die an Abgründe zu führen scheinen und mit anschließendem modernem Cliffhanger. Hier klingt die Aufnahme schroff, aber ohne falsche Extreme.

Umsichtige Tempo-Wahl im langsamen Satz

Der langsame Satz fordert ein „doucement“: sachte soll es klingen, und das Nash Ensemble übersetzt diese Formulierung mit einem verhaltenen, betont lyrischen Spiel. Die Musik bewegt sich, auch dank einer umsichtigen Tempo-Wahl, in natürlichen Bahnen. Mal ergeben sich Momente des Schwebens, mal Abschnitte, die wie Lieder ohne Worte klingen, etwa wenn sich zur warm tönenden, baritonalen Melodie eine dezent untermalende Begleitung gesellt.

Cello-Sonate klingt erfreulich verstörend

Nach diesem Quartett hat Debussy lange Jahre kaum mehr kammermusikalische Werke komponiert. Erst 1915, mitten im ersten Weltkrieg, komponiert er wieder ein größeres Werk: die Sonate für Cello und Klavier. Simon Crawford-Phillips spielt diesen Solo-Beginn des Klaviers etwas stumpf und farblos. Dann tritt mit einem ersten rezitativischen Gedanken das Cello hinzu, doch erst etwas später entfaltet Adrian Brendel, der zweite Solist bei diesem Werk, eine melancholische Stimmung. Der zweite Satz dieser Sonate ist eine Serenade. Die klingt jedoch nicht, wie der Titel andeutet, nach Unterhaltungsmusik, vielmehr schreibt Debussy einen geisterhaft-rätselvollen Satz mit diffusen Harmonien. Es ist ein befremdlicher Debussy und so klingt er denn auch: erfreulich verstörend.

Mit Eleganz: Die Sonate für Flöte, Bratsche und Harfe

Ganz anders klingt die ebenfalls 1915 entstandene Sonate für Flöte, Bratsche und Harfe. Hier rücken die Mitglieder des Nash Ensembles die Eleganz wieder stärker in den Fokus. Glücklicherweise bleibt diese Aufnahme frei von impressionistischer Verschleierung. Dieser Ansatz ermöglicht es dem Nash Ensemble, Vieles nur anzudeuten. Im Interlude etwa schimmert der alt-traditionelle Menuett-Charakter nur noch andeutungsweise durch. Trotzdem bewahrt der Vortrag seine Klarheit.

Violinsonate geprägt vom Ersten Weltkrieg

Die Violinsonate ist Claude Debussys letztes vollendetes Kammermusik-Werk und geprägt von Einflüssen des Ersten Weltkrieges. Hier wechseln milde Trauer und eine fast grimmige Entschlossenheit einander ab.

Schlüssige Einspielung

Insgesamt handelt es sich um eine schlüssige, eine gelungene Einspielung, auch wenn das Nash Ensemble sich auf dieser Aufnahme in ständig wechselnden Besetzungen präsentiert – in den Sonaten beispielsweise mit zwei unterschiedlichen Pianisten. Alles Spektakuläre, Effekthascherische sucht man hier vergeblich. Denn dieser Debussy bleibt die ganze Zeit über natürlich und in den jeweiligen Stimmungen gut verständlich.
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Streichquartett beginnt resolut, aber ohne Härte

In den frühen 1890er Jahren schreibt Claude Debussy sein erstes Streichquartett. Er ist rund 30 Jahre alt und dürfte kaum ahnen, dass es sein einziges bleiben wird. Den ersten Satz übertitelt er mit „Bewegt und sehr entschlossen“, so die Übersetzung. Das Nash Ensemble spielt das auf seinem neuen Album mit entsprechend resoluter Geste, aber ohne Härte. Vielmehr schwingt hier eine versteckte Eleganz, eine gewisse Noblesse mit. Es gibt auch schneidende Momente in diesem Satz – Passagen, die an Abgründe zu führen scheinen und mit anschließendem modernem Cliffhanger. Hier klingt die Aufnahme schroff, aber ohne falsche Extreme.

Umsichtige Tempo-Wahl im langsamen Satz

Der langsame Satz fordert ein „doucement“: sachte soll es klingen, und das Nash Ensemble übersetzt diese Formulierung mit einem verhaltenen, betont lyrischen Spiel. Die Musik bewegt sich, auch dank einer umsichtigen Tempo-Wahl, in natürlichen Bahnen. Mal ergeben sich Momente des Schwebens, mal Abschnitte, die wie Lieder ohne Worte klingen, etwa wenn sich zur warm tönenden, baritonalen Melodie eine dezent untermalende Begleitung gesellt.

Cello-Sonate klingt erfreulich verstörend

Nach diesem Quartett hat Debussy lange Jahre kaum mehr kammermusikalische Werke komponiert. Erst 1915, mitten im ersten Weltkrieg, komponiert er wieder ein größeres Werk: die Sonate für Cello und Klavier. Simon Crawford-Phillips spielt diesen Solo-Beginn des Klaviers etwas stumpf und farblos. Dann tritt mit einem ersten rezitativischen Gedanken das Cello hinzu, doch erst etwas später entfaltet Adrian Brendel, der zweite Solist bei diesem Werk, eine melancholische Stimmung. Der zweite Satz dieser Sonate ist eine Serenade. Die klingt jedoch nicht, wie der Titel andeutet, nach Unterhaltungsmusik, vielmehr schreibt Debussy einen geisterhaft-rätselvollen Satz mit diffusen Harmonien. Es ist ein befremdlicher Debussy und so klingt er denn auch: erfreulich verstörend.

Mit Eleganz: Die Sonate für Flöte, Bratsche und Harfe

Ganz anders klingt die ebenfalls 1915 entstandene Sonate für Flöte, Bratsche und Harfe. Hier rücken die Mitglieder des Nash Ensembles die Eleganz wieder stärker in den Fokus. Glücklicherweise bleibt diese Aufnahme frei von impressionistischer Verschleierung. Dieser Ansatz ermöglicht es dem Nash Ensemble, Vieles nur anzudeuten. Im Interlude etwa schimmert der alt-traditionelle Menuett-Charakter nur noch andeutungsweise durch. Trotzdem bewahrt der Vortrag seine Klarheit.

Violinsonate geprägt vom Ersten Weltkrieg

Die Violinsonate ist Claude Debussys letztes vollendetes Kammermusik-Werk und geprägt von Einflüssen des Ersten Weltkrieges. Hier wechseln milde Trauer und eine fast grimmige Entschlossenheit einander ab.

Schlüssige Einspielung

Insgesamt handelt es sich um eine schlüssige, eine gelungene Einspielung, auch wenn das Nash Ensemble sich auf dieser Aufnahme in ständig wechselnden Besetzungen präsentiert – in den Sonaten beispielsweise mit zwei unterschiedlichen Pianisten. Alles Spektakuläre, Effekthascherische sucht man hier vergeblich. Denn dieser Debussy bleibt die ganze Zeit über natürlich und in den jeweiligen Stimmungen gut verständlich.
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