Artwork

Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg에서 제공하는 콘텐츠입니다. 에피소드, 그래픽, 팟캐스트 설명을 포함한 모든 팟캐스트 콘텐츠는 Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg 또는 해당 팟캐스트 플랫폼 파트너가 직접 업로드하고 제공합니다. 누군가가 귀하의 허락 없이 귀하의 저작물을 사용하고 있다고 생각되는 경우 여기에 설명된 절차를 따르실 수 있습니다 https://ko.player.fm/legal.
Player FM -팟 캐스트 앱
Player FM 앱으로 오프라인으로 전환하세요!

Literatur und Wissenschaft I

공유
 

Manage series 2509675
Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg에서 제공하는 콘텐츠입니다. 에피소드, 그래픽, 팟캐스트 설명을 포함한 모든 팟캐스트 콘텐츠는 Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg 또는 해당 팟캐스트 플랫폼 파트너가 직접 업로드하고 제공합니다. 누군가가 귀하의 허락 없이 귀하의 저작물을 사용하고 있다고 생각되는 경우 여기에 설명된 절차를 따르실 수 있습니다 https://ko.player.fm/legal.
Vorträge der Vorlesungen "Literatur und Wissenschaft I" im Wintersemester 2007/08 am Romanischen Seminar der Universität Freiburg: "Occupation des oisifs." Gustave Flaubert, s. v. „Littérature“, in: Dictionnaire des idées reçues Der allgemeinen Auffassung zufolge ist Literatur subjektiv, fiktional und unseriös (s. Motto), Wissenschaft dagegen objektiv, wahr und seriös. Infolgedessen scheint es unzulässig, die beiden Bereiche miteinander zu vermengen. Betrachtet man indes die Literaturgeschichte der letzten zweieinhalb Jahrhunderte, so entdeckt man zahlreiche Autoren und Texte, in denen sich Literatur und Wissenschaft auf äußerst interessante und fruchtbare Weise begegnen. Die Vorlesung möchte einige wichtige Etappen dieser Begegnungen nachzeichnen und wird dabei u. a. auf folgende Autoren eingehen: • Denis DIDEROT (1713-1784), den Mitherausgeber der Encyclopédie und Verfasser von Romanen und anderen schöngeistigen Schriften • Johann Wolfgang GOETHE (1749-1832), in dessen Wahlverwandtschaften sich Naturwissenschaft und Fiktion kongenial verbinden • Alessandro MANZONI (1785-1873), in dessen Promessi sposi das traditionelle Providenz-Schema des hellenistischen Liebesromans von dem Diskurs naturwissenschaftlicher Analyse überlagert wird • Honoré de BALZAC (1799-1850), der seine realistische Romanpoetik in der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Diskursen entwickelt • Gustave FLAUBERT (1821-1880), der in Bouvard et Pécuchet die Wissenschaftsgläubigkeit seines Jahrhunderts ad absurdum führt • Emile ZOLA (1840-1902), der in der Balzac-Nachfolge seine naturalistische Poetik wissenschaftlich fundiert • Luigi PIRANDELLO (1864-1936), der in Il fu Mattia Pascal seinen Protagonisten die durch Kopernikus bedingte Krise des anthropozentrischen Weltbildes erleben lässt • Italo SVEVO (1861-1928), dessen Roman La coscienza di Zeno eine Mischung aus literarischem und psychoanalytischem Diskurs darstellt • Robert MUSIL (1880-1942), der seinen Mann ohne Eigenschaften gemäß den Prinzipien der modernen Wissenschaft ein experimentelles, mehr auf Möglichkeit als auf Wirklichkeit begründetes Leben führen lässt • Jorge Luis BORGES (1899-1986), in dessen Erzählungen die Überlagerungen von wissenschaftlicher und fiktionaler Rede zu epistemologischen Unentscheidbarkeiten führen • Julio CORTÁZAR (1914-1984), der in Rayuela u. a. das Projekt einer ‚chemischen‘ Literatur entwickelt • Daniele DEL GIUDICE (geb. 1949), der in Atlante occidentale von der schwierigen Kommunikation zwischen einem Schriftsteller und einem Kernphysiker erzählt. Die Vorlesung versteht sich nicht nur als Einführung in eine für die Identitätsbildung der Literatur seit etwa 1750 zentrale Problematik, sondern auch als schlaglichtartige Geschichte des modernen Romans anhand einiger seiner bedeutendsten Vertreter.
  continue reading

15 에피소드

Artwork

Literatur und Wissenschaft I

updated

icon공유
 
Manage series 2509675
Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg에서 제공하는 콘텐츠입니다. 에피소드, 그래픽, 팟캐스트 설명을 포함한 모든 팟캐스트 콘텐츠는 Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg 또는 해당 팟캐스트 플랫폼 파트너가 직접 업로드하고 제공합니다. 누군가가 귀하의 허락 없이 귀하의 저작물을 사용하고 있다고 생각되는 경우 여기에 설명된 절차를 따르실 수 있습니다 https://ko.player.fm/legal.
Vorträge der Vorlesungen "Literatur und Wissenschaft I" im Wintersemester 2007/08 am Romanischen Seminar der Universität Freiburg: "Occupation des oisifs." Gustave Flaubert, s. v. „Littérature“, in: Dictionnaire des idées reçues Der allgemeinen Auffassung zufolge ist Literatur subjektiv, fiktional und unseriös (s. Motto), Wissenschaft dagegen objektiv, wahr und seriös. Infolgedessen scheint es unzulässig, die beiden Bereiche miteinander zu vermengen. Betrachtet man indes die Literaturgeschichte der letzten zweieinhalb Jahrhunderte, so entdeckt man zahlreiche Autoren und Texte, in denen sich Literatur und Wissenschaft auf äußerst interessante und fruchtbare Weise begegnen. Die Vorlesung möchte einige wichtige Etappen dieser Begegnungen nachzeichnen und wird dabei u. a. auf folgende Autoren eingehen: • Denis DIDEROT (1713-1784), den Mitherausgeber der Encyclopédie und Verfasser von Romanen und anderen schöngeistigen Schriften • Johann Wolfgang GOETHE (1749-1832), in dessen Wahlverwandtschaften sich Naturwissenschaft und Fiktion kongenial verbinden • Alessandro MANZONI (1785-1873), in dessen Promessi sposi das traditionelle Providenz-Schema des hellenistischen Liebesromans von dem Diskurs naturwissenschaftlicher Analyse überlagert wird • Honoré de BALZAC (1799-1850), der seine realistische Romanpoetik in der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Diskursen entwickelt • Gustave FLAUBERT (1821-1880), der in Bouvard et Pécuchet die Wissenschaftsgläubigkeit seines Jahrhunderts ad absurdum führt • Emile ZOLA (1840-1902), der in der Balzac-Nachfolge seine naturalistische Poetik wissenschaftlich fundiert • Luigi PIRANDELLO (1864-1936), der in Il fu Mattia Pascal seinen Protagonisten die durch Kopernikus bedingte Krise des anthropozentrischen Weltbildes erleben lässt • Italo SVEVO (1861-1928), dessen Roman La coscienza di Zeno eine Mischung aus literarischem und psychoanalytischem Diskurs darstellt • Robert MUSIL (1880-1942), der seinen Mann ohne Eigenschaften gemäß den Prinzipien der modernen Wissenschaft ein experimentelles, mehr auf Möglichkeit als auf Wirklichkeit begründetes Leben führen lässt • Jorge Luis BORGES (1899-1986), in dessen Erzählungen die Überlagerungen von wissenschaftlicher und fiktionaler Rede zu epistemologischen Unentscheidbarkeiten führen • Julio CORTÁZAR (1914-1984), der in Rayuela u. a. das Projekt einer ‚chemischen‘ Literatur entwickelt • Daniele DEL GIUDICE (geb. 1949), der in Atlante occidentale von der schwierigen Kommunikation zwischen einem Schriftsteller und einem Kernphysiker erzählt. Die Vorlesung versteht sich nicht nur als Einführung in eine für die Identitätsbildung der Literatur seit etwa 1750 zentrale Problematik, sondern auch als schlaglichtartige Geschichte des modernen Romans anhand einiger seiner bedeutendsten Vertreter.
  continue reading

15 에피소드

모든 에피소드

×
 
Loading …

플레이어 FM에 오신것을 환영합니다!

플레이어 FM은 웹에서 고품질 팟캐스트를 검색하여 지금 바로 즐길 수 있도록 합니다. 최고의 팟캐스트 앱이며 Android, iPhone 및 웹에서도 작동합니다. 장치 간 구독 동기화를 위해 가입하세요.

 

빠른 참조 가이드