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Mit Jochen Kibel über kollektive Identitäten durch Museumsbauten
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In den letzten Jahrzehnten hat es eine Reihe architektonischer Rekonstruktionen in Deutschland gegeben. Ob am Frankfurter Markt, der Frauenkirche oder dem Berliner Schloss. In den Debatten um solche prestigereichen Bauprojekte geht es selten um rein funktionale Fragen. Gelesen werden die Gebäude stattdessen als Verräumlichung kollektiver Identität. Und das wird schnell zum Politikum: Will man eine detailgetreue Wiederherstellung eines historischen Ideals oder die Sichtbarkeit geschichtlichen Wandels?
Unserem Gast Jochen Kibel geht es weniger um ein politisches Urteil als um die spezifischen zeitlichen und räumlichen Logiken in den konkurrierenden Erinnerungsdiskursen. In seiner Dissertation hat er die Debatten um die Rekonstruktion des Neuen Museums in Berlin und den Umbau des Militärhistorischen Museums in Dresden analysiert. Welche Beziehung zur Vergangenheit wird im Bau konstruiert? Wir sprechen mit ihm über aggressive Geschichtsrhetorik, unübersichtliche Planungsprozesse und die Mehrdeutigkeit historischer Authentizität.
Links
- Jochen Kibel: Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit. Kollektivierungsdiskurse und ihre Codes der Verräumlichung (2021, Open Access)
- Graduiertenkolleg Identität und Erbe
- Neues Museum Berlin
- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Dresden
- Fachgebiet Denkmalpflege an der Technischen Universität Berlin
- Rekonstruktion in der Architektur
- Joachim Fischer
- Gesellschaft Historisches Berlin
- Hermann Lübbe: Der Fortschritt und das Museum (1983)
- Jürgen Straub
- Martina Löw: Raumsoziologie (2000)
- Episode 53 mit Gunter Weidenhaus über soziale Raumzeit
- Claude Lévi-Strauss, Kalte und heiße Kulturen oder Optionen
- Tzvetan Todorov
- Berliner Museumsinsel
- Adolf Behne: Die Museumsinsel – eine Tragödie Berliner Städtebaues (1930)
- Altes Museum
- Wilhelm von Kaulbach
- Friedrich Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben (1874)
- Eduard Gaertner
- Artikel in der Bauwelt zur „ergänzenden Wiederherstellung“
- Informationen zum Wiederaufbau des Neuen Museums beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
- Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- James-Simon-Galerie
- David Chipperfield
- Frank Gehry
- Mary Douglas: Purity and Danger (1966)
- Jan Assmann: Erinnern, um dazuzugehören. Kulturelles Gedächtnis, Zugehörigkeitsstruktur und normative Vergangenheit (1995)
- Arnold Gehlen
- Helmut Schelsky: Institutionalisierte Dauerreflektion
- Aleida Assmann: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur (2013)
- Heike Delitz
Transkript
Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.
Gast
- Jochen Kibel
Verwandte Episoden
챕터
1. Begrüßung (00:00:33)
2. Zum Thema (00:02:35)
3. Auswahl der Fälle (00:07:37)
4. Das Museum als bürgerliche Institution? (00:16:10)
5. Konstruktionen von Raum und Zeit (00:25:15)
6. Baugeschichte in Fragmenten (00:41:33)
7. Beginn der Diskussion um das Neue Museum (01:06:40)
8. Zyklische Zeit, heroischer Diskurs (01:29:32)
9. Lineare Zeit, historizistischer Diskurs (01:41:15)
10. Der reflexive Kollektivierungsdiskurs um das Militärhistorische Museum (01:54:42)
11. Politische Korrelate der gebrochenen Identität (02:07:27)
12. Synchronität der Kollektivierungsdiskurse (02:18:54)
13. Ketsa - Back In The Old Days.mp3 (02:29:57)
97 에피소드
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Unserem Gast Jochen Kibel geht es weniger um ein politisches Urteil als um die spezifischen zeitlichen und räumlichen Logiken in den konkurrierenden Erinnerungsdiskursen. In seiner Dissertation hat er die Debatten um die Rekonstruktion des Neuen Museums in Berlin und den Umbau des Militärhistorischen Museums in Dresden analysiert. Welche Beziehung zur Vergangenheit wird im Bau konstruiert? Wir sprechen mit ihm über aggressive Geschichtsrhetorik, unübersichtliche Planungsprozesse und die Mehrdeutigkeit historischer Authentizität.
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- Neues Museum Berlin
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- Fachgebiet Denkmalpflege an der Technischen Universität Berlin
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- Hermann Lübbe: Der Fortschritt und das Museum (1983)
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- Martina Löw: Raumsoziologie (2000)
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- Adolf Behne: Die Museumsinsel – eine Tragödie Berliner Städtebaues (1930)
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- Wilhelm von Kaulbach
- Friedrich Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben (1874)
- Eduard Gaertner
- Artikel in der Bauwelt zur „ergänzenden Wiederherstellung“
- Informationen zum Wiederaufbau des Neuen Museums beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
- Stiftung Preußischer Kulturbesitz
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- Mary Douglas: Purity and Danger (1966)
- Jan Assmann: Erinnern, um dazuzugehören. Kulturelles Gedächtnis, Zugehörigkeitsstruktur und normative Vergangenheit (1995)
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- Helmut Schelsky: Institutionalisierte Dauerreflektion
- Aleida Assmann: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur (2013)
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2. Zum Thema (00:02:35)
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4. Das Museum als bürgerliche Institution? (00:16:10)
5. Konstruktionen von Raum und Zeit (00:25:15)
6. Baugeschichte in Fragmenten (00:41:33)
7. Beginn der Diskussion um das Neue Museum (01:06:40)
8. Zyklische Zeit, heroischer Diskurs (01:29:32)
9. Lineare Zeit, historizistischer Diskurs (01:41:15)
10. Der reflexive Kollektivierungsdiskurs um das Militärhistorische Museum (01:54:42)
11. Politische Korrelate der gebrochenen Identität (02:07:27)
12. Synchronität der Kollektivierungsdiskurse (02:18:54)
13. Ketsa - Back In The Old Days.mp3 (02:29:57)
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