Gut vorbereitet für einen „Massenanfall von Verletzten“
Manage episode 383786354 series 3500231
Einer jungen Frau wurde die Hand abgerissen, mehrere Verletzte haben schwerste Verbrennungen erlitten, andere wurden von herabstürzenden Gebäudetrümmern getroffen, bluten stark und sind kaum bei Bewusstsein, als sie von Rettungssanitätern ins Foyer der Interdisziplinären Notaufnahme des Universitätsklinikums Heidelberg geschoben werden. Dort ist bereits alles für ihr Eintreffen vorbereitet: Direkt hinter dem Eingang warten Sichtungsteams auf die Verletzten, schätzen den akuten Behandlungsbedarf, winken die wartenden Teams herbei, die dann im Schockraum untersuchen, behandeln, stabilisieren und für Notoperation vorbereiten. Währenddessen reißt der Strom der Verletzten nicht ab, der Stress für die Behandlungsteams steigt.
Obwohl erschreckend realistisch, waren diese Szenen, die sich am 11. November im UKHD abgespielt haben, nicht „echt“. Es gab keine Explosion, die rund 100 Verletzten waren unter ihrer Schminke erfreulich unverletzt. Wozu dann der ganze Aufwand mit einjähriger Vorbereitungszeit und rund 200 Beteiligten? Mit dieser Übung wollte das UKHD testen, wie gut es für einen sogenannten Massenanfall von Verletzten (MAnV) gerüstet ist, welche Schwierigkeiten sich im Ernstfall auftun könnten und wo in den Abläufen noch nachgebessert werden muss.
Einen Einblick hinter die Kulissen eines solch logistischen Großereignisses geben der Anästhesist Dr. Christoph Simon und die Laien-Schauspielerin Jessica Ost im Gespräch mit Roman Jaburek im UKHD Campus Report.
10 에피소드