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Vom Fokus, der Produktivität und der Rolle des Bloggens. Ein Interview mit Janneke Duijnmaijer. (#449)

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Der Business Podcast - Sales & Mindset Impulse für selbstständige Frauen

In dieser Folge von Moin um Neun haben wir die großartige Janneke Duijnmaijer von blogyourthing zu Gast, die Expertin für Content-Marketing, Produktivität und Blog-Coaching. Janneke hat sich seit ihrer Selbstständigkeit im Jahr 2015 einen Namen gemacht, indem sie mehr als 700 Trainerinnen, Coaches und Beraterinnen dabei geholfen hat, erfolgreich zu bloggen. Doch Bloggen ist nicht alles – Janneke hat ihren Fokus erweitert und spricht mit uns darüber, wie sie ihre Arbeitszeit drastisch reduziert hat, während ihre Umsätze stiegen.

🤹🏻‍♀️ Vom Blog-Coach zur Allrounderin: Erfahre, warum Janneke sich entschieden hat, sich nicht mehr nur auf das Blog-Coaching zu beschränken und welche neuen Schwerpunkte sie in ihr Business integriert hat. Eine spannende Reise von der Selbstfindung hin zu einer klaren Vision für die Zukunft.

🎧 Fokus und Effizienz – Der Schlüssel zum Erfolg: Janneke teilt ihre Erfahrungen, wie sie es geschafft hat, ihre Arbeitszeit von 60+ auf 20 Stunden pro Woche herab zu setzen – und dabei ihren Umsatz zu steigern! Lerne ihre besten Tipps und Methoden für produktives Arbeiten kennen.

⚖️ Die richtige Balance zwischen Kreativität und Struktur: Wie gelingt es, trotz kreativer Freiheit fokussiert zu bleiben?

📝 Bloggen – aber strategisch! Bloggen kann ein mächtiges Tool im Marketing-Mix sein, wenn es richtig eingesetzt wird. Janneke gibt Einblicke, wie man strategisch bloggt, um nicht nur Reichweite zu generieren, sondern auch gezielt Kunden zu gewinnen. Und warum man sich nicht von KI wie ChatGPT ersetzen lassen sollte.

🤯 Umgang mit Veränderungen und Mindfucks: Janneke erzählt, wie sie sich von der Rolle des „Blog-Coach“ verabschiedet hat und welche Mindfucks sie dabei überwinden musste. Ein ehrlicher Einblick in die Höhen und Tiefen des Unternehmerinnendaseins.

🤘🏻 Unterstützung und Netzwerke: Niemand muss alles allein machen. Janneke spricht über die Bedeutung von Masterminds, Business-Buddies und Coaching, um strategisch voranzukommen und sich aus der Komfortzone zu bewegen.

Wie du mit Janneke arbeiten kannst:

Die Blogothek: Ein Jahresprogramm, das dir hilft, deinen Blog strategisch aufzubauen und regelmäßig Kunden zu gewinnen.

Projekt Fokus: Ein Produktivitätskurs, ideal für alle, die sich von To-Do-Listen überfordert fühlen und ihre Arbeitszeit reduzieren möchten, ohne dabei an Effektivität zu verlieren.

Links: Janneke auf Instagram: https://www.instagram.com/blogyourthing/ Webseite: https://www.blogyourthing.com

Transkript: Gretel: Moin Moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Businessschnack mit Laura und Gretel. Es ist Interview-Tag und mir gegenüber sitzt Janneke Duijnmaijer. Moin Janneke, schön, dass du da bist.

Janneke: Hallo, danke, dass ich da sein darf.

Gretel: Janneke ist Content-Marketing-Expertin, Produktivitätsjunkie und auch, aber nicht nur, Blog-Coach. Janneke, du hast in den letzten Jahren, seit du 2015 deine Selbstständigkeit gestartet hast, mehr als 700 TrainerInnen, Coaches, BeraterInnen zum Thema Bloggen gebracht und hast dir aber letztes Jahr überlegt, ha, nur Blog-Coach, das ist mir zu klein. Wie kam es dazu? Du warst ja eigentlich über die Jahre so festgelegt auf dieses Thema? Was hat dich dazu geritten, dieses Blog-Coach nur noch in Klammern zu setzen?

Janneke: Ja, mehrere Dinge eigentlich. Also zum einen muss man sagen, ich blogge seit 2007, also das ist schon sehr, sehr lange und ich muss gestehen, dass ich es länger als fünf Jahre durchhalte unter Anführungszeichen hat mich damals schon gewundert, weil ich so jemand bin, der gerne von einem Thema zum anderen springt. Aber das ist halt das, was meine Leidenschaft ist und was ich liebe. Aber mit der Zeit habe ich halt immer mehr gemerkt, einerseits bei meinen Kunden, dass sie halt wirklich Schwierigkeit haben, regelmäßig zu bloggen, weil halt, ja, der Alltag, Kinder, was weiß ich. Und dann bin ich auch selber Mama geworden und habe halt gemerkt, okay, wenn man Kinder hat, ich habe gleich zwei bekommen, also sehr effizient, also wenn man Kinder hat, kann man halt nicht mehr so viel arbeiten wie vorher. Bei mir war das halt wirklich extrem. Ich war früher so ein kleiner Workaholic quasi und habe 60 Stunden oft in der Woche gearbeitet. Und wie ich dann mit zwei Kindern am Stillkissen gesessen bin und mir überlegt habe, okay, was kann ich denn überhaupt noch machen in den zwei, drei Stunden, die ich Zeit habe, habe ich mich wirklich darauf fokussiert, produktiv zu sein bzw. fokussiert zu arbeiten und habe da halt gemerkt, wie toll das für mich und für mein Business war, weil ich viel weniger Stress hatte, weil ich halt nicht mehr tausende Sachen machen musste, sondern nur noch eine am Anfang. Da habe ich mich echt nur auf ein Produkt konzentriert. Und es hat mir halt, also mir ja im Sinne von mehr Umsatz, aber auch meinen Kunden geholfen, weil ich mehr Zeit hatte, die zu betreuen und auch denen wieder mehr Ergebnisse bringen konnte. Und das war so der Grund, wo ich gesagt habe, ich kann nicht mehr nur beim Bloggen bleiben, sondern ich möchte das zweite Thema auch mit dazu nehmen, weil ich einfach selber erfahren und gemerkt habe, wie toll es ist, wenn man sich auf eine Sache fokussiert.

Gretel: Und deswegen ist jetzt sozusagen zu dem Bloggen auch noch Fokus, Effizienz, Produktivitätsstruktur so als zweites Standbein dazu gekommen. Und sag mal, also wir haben ja schon eine gemeinsame Folge aufgenommen. Ich weiß also, dass wir an sich relativ ähnlich ticken, ganz offensichtlich. Aber ich erlebe das ganz, ganz oft, dass Menschen, Frauen, Selbstständige sich hinter dem Thema Bloggen verstecken. Dass das tatsächlich so eine Tätigkeit ist, die ja irgendwie was mit dem Business zu tun hat und es fühlt sich irgendwie produktiv an. Ich habe aber das Gefühl, dass ganz oft andere Sachen hinten runterfallen, hinter dieser Content-Erstellung, dem regelmäßigen

bloggen und so weiter. Was empfiehlst du deinen Kunden und Kundinnen? Wie oft sie bloggen sollten? Verändert sich das mit der Zeit? Hol uns da mal ab, bitte.

Janneke: Also das schlimmste, was du machen kannst, ist meiner Meinung nach jede Woche bloggen und dann nur noch Blogartikel schreiben. Weil das bringt dir und deinem Business überhaupt nichts. Ja, am Anfang ist es schon wichtig, dass du das Bloggen mal lernst, dass du in deine Routine hineinkommst und da empfehle ich, dass du so alle zwei Wochen circa bloggst. Das ist vollkommen ausreichend und wenn du dann mal diese Routine hast und Übung hast, dann kannst du auch nur alle drei oder vielleicht sogar alle vier Wochen bloggen. Selten als einmal pro Monat würde ich es nicht machen, aber viel wichtiger als dass du oft bloggst ist, dass du erstens regelmäßig bloggst und vor allem, dass du strategisch bloggst. Das heißt, nicht irgendwas schreiben, wo du dir halt denkst, ich muss jetzt ganz schnell einen Blogartikel veröffentlichen, weil der steht ja da im Redaktionsplan, sondern der muss auch wirklich Sinn haben und Mehrwert liefern. Mehrwert einerseits für die Kunden oder für die Leser, aber, das ist so was, was ich in all meinen Programmen immer sage, es ist auch wahnsinnig wichtig, dass der Blog für dich arbeitet. Weil, wenn er das nicht macht, dann ist das Ganze nur ein Hobby. Und auch wenn ich jetzt sehr gerne schreibe, aber ganz ehrlich, ich habe keine Zeit für ein Hobby. Also oder nicht so ein zeitaufwendiges Hobby.

Gretel: Ja, ja absolut. Dann denkt man sich auch so, naja, wenn ich jetzt schon Freizeit hätte, dann würde mir wahrscheinlich doch noch ein, zwei andere Sachen einfallen als zu bloggen.

Janneke: Ja, zum Beispiel Zeit mit den Kindern.

Gretel: Absolut. Und jetzt hast du ja auch gesagt, oder das steht auf deiner Website, du bist von wirklich 60 plus Stunden auf 20 Stunden runter und hast aber deine Gewinne gesteigert, deine Umsätze gesteigert und so weiter. Hol uns einmal ab, wie ist das genau passiert und auch, damit wir das Gesamtbild haben, weil ich das schon auch immer noch mal wichtig finde, wie ist dein Business aufgebaut? Was für ein Team hast du, welche Aufgaben machst du, welche Aufgaben gibst du ab? Weil ich finde es auch immer schwierig, sozusagen, hey, wir gucken uns an, wie Gretel das macht und Gretel kriegt ja tausend Sachen auf die Reihe. Aber ja, Gretel hat noch fünf andere Leute, die was tun. Wie sieht das bei dir aus?

Janneke: Da bin ich ganz bei dir. Das mit anderen vergleichen ist immer schwierig. Also, ich glaube, wir müssen uns anschauen, wie war es vorher und wie war es nachher. Vorher war es so, dass ich aufgestanden bin und habe beim Frühstück so ein bisschen was gelesen. Und dann habe ich mich an den Computer gesetzt, habe gearbeitet und gearbeitet und dann bin ich irgendwann vom Büro vor den Fernseher gegangen, habe dort weiter gearbeitet und irgendwann habe ich den Computer zugeklappt und bin ins Bett gegangen. Und ich habe eigentlich für meine Arbeit gelebt, weil es mein Hobby war, weil es mir so viel Spaß gemacht hat. Und ich habe da fast alles selber gemacht. Also ich hatte damals einen Mitgliederbereich, ich habe Webseiten gebaut, ich habe eins zu eins Beratung gemacht, ich hatte noch ein paar Online-Kurse, glaube ich, schon recht lang her. Also ich hatte wirklich alles irgendwie und habe versucht, so viel wie möglich zu machen, damit ja, jeder zufrieden ist und jeder das richtige Produkt findet und ich auch auf nichts verzichten muss, weil ich mache ja alles gern. Und dann sind die Kinder gekommen und dann hatte ich die Zeit nicht mehr. Und das war wirklich körperlich schwierig. Es hat mir körperlich wehgetan, zu sagen, okay, ich konzentriere mich jetzt nur noch auf ein Produkt. Und ich habe immer gesagt, okay, ich mache halt jetzt in der Babypause, ich war sechs Monate auf Babypause, ich habe mir offen gelassen, wie lang sie sein wird. Ich habe gesagt, während ich jetzt auf Babypause bin, mache ich genau meine Membership, die läuft halt weiter, weil die läuft auch halb ohne mich. Ich hatte dann noch eine VA, die sich damals um diese Abläufe gekümmert hat, so E-Mails rausschicken und so. Aber da habe ich gesagt, okay, das mache ich jetzt während der Babypause und nachher starte ich halt dann langsam wieder. Und ich weiß nicht, ich hatte immer so ein schlechtes Gewissen, weil ich nur diese Membership beworben habe und immer nur das gemacht habe. Im Endeffekt habe ich aber dann in den Umsätzen und auch bei den Launches gesehen, dadurch, dass ich mich nur noch auf das eine konzentriere und nur noch das verbessere und optimiere. Einerseits die Inhalte, aber andererseits auch den Verkauf. Wenn du immer nur ein Produkt launchst, dann lernst du auch sehr viel besser, was die Einwände sind und wie du die beheben kannst. Und dadurch habe ich halt gemerkt, dass ich eigentlich mit diesem einen Produkt sehr viel mehr Umsatz mache, als mit all dem, was ich vorher hatte und bin dann auch lange Zeit nicht mehr zurückgegangen. Also ich mache auch heute keine WordPress-Webseiten mehr, ich biete auch kein eins-zu-eins-Produkt an. Das einzige, was ich mache, ist ein Mentoring für Fortgeschrittene und eben der Mitgliederbereich, der mittlerweile ein Jahresprogramm geworden ist, die Blogothek. Das sind so meine Hauptprodukte, die ich habe. Ich habe nach der Babypause tatsächlich, wie mein Umsatz auch so stark gestiegen ist, alles alleine gemacht, weil ich mich in mein Business wieder einfinden musste. Das war irgendwie so, es war nicht mehr das Business von vorher und ich musste einfach selber noch mal herausfinden, okay, was will ich, was brauche ich und mittlerweile habe ich ein Team hinter mir. Ich habe eine Angestellte im Backoffice, die 15 Stunden pro Woche arbeitet. Die nimmt mir das ganze E-Mail schreiben ab. Ich hasse E-Mail schreiben. Ich kann es dir gar nicht sagen. Und dadurch, dass ich hasse, mache ich es auch nicht. Dann müssen die Leute so lange warten auf die Antworten. Das ist das, was die hilft mir bei dem und bei so ein paar organisatorischen Sachen. Und ich habe eine Community Managerin, die in meinem Jahresprogramm auch sehr aktiv ist. Also die betreut die ganze Facebook Gruppe. Wir haben jetzt 177 Mitglieder drin, die gerade bloggen lernen. Und da schaffe ich es auch gar nicht, jetzt alles allein zu managen. Und seit kurzem habe ich auch wieder eine Social Media Managerin, die ja da auf Social Media schaut, dass sie etwas postet, weil das immer das Erste war, was hinten runtergefallen ist. Und was ehrlich gesagt für mein Business gar nicht so wichtig ist und wo ich mir gedacht habe, okay, schauen wir mal, ich gebe dem nochmal eine Chance, bevor ich vielleicht ganz drauf verzichte.

Gretel: Ja, absolut. Ich kann es wirklich nur so bestätigen und unterstreichen. Und wenn du diese Folge gerade hörst, dann schreib es dir bitte auf dem Post-it hinter die Ohren oder tätowierst die direkt irgendwo hin. Fokus ist so so wichtig und ich kann das so bestätigen. Also Laura und ich, wir haben auch uns vor zwei Jahren, glaube ich, ein neue Formateverbot auferlegt und haben halt gesagt, wir haben diese Mastermind, wir haben ein Coffee Speed Networking, was immer besser wird, wir haben ein Podcast. That's it. Und wir haben diese ganzen Schmetterlinge, die rumfliegen von Sachen, die man noch machen könnte, die aber ablenken, die haben wir halt einfach nicht gemacht. Und ich sehe das so oft, dass dann Leute das 95. Freebie entwerfen und tausend Sachen machen, aber nichts fokussiert und sich wundern, dass sie nicht vorwärts kommen. Also Fokus, Fokus, Fokus. Wie gut, dass du das auch nochmal sagst. Das klingt vielleicht nicht so sexy. Und eine Sache immer nochmal zu optimieren und den nächsten Launch wieder zu optimieren und so. Das ist vielleicht nicht so geil, dass man sagt, ja super, kann ich mich kreativ ausleben, aber es ist halt das, was die Erfolge bringt.

Janneke: Ja, wobei, also ich glaube schon, dass du dich kreativ ausleben kannst, weil du kannst ja immer neue Dinge auch ausprobieren bei den Launches, aber das, was ich früher gemacht habe, ist, ich habe wirklich immer alles von Null auf Neu erfunden. Und das ist halt schwierig, weil dann hast du nichts, worauf du zugreifen kannst. Und eben wenn du nochmal das nimmst, was du schon gemacht hast und merkst, okay, es hat gut funktioniert und dann einfach das, was nicht so gut funktioniert hat, änderst und vielleicht noch neue Dinge ausprobierst dazu. Das ist das Beste, was du machen kannst. Das ist dann vielleicht nicht ganz so sexy, aber es ist entspannt. Und ganz ehrlich, mir ist mittlerweile wichtiger, es ist entspannt als es ist sexy. Also da auf jeden Fall. Wobei das nicht heißt, dass es einfach ist. Das muss ich auch dazu sagen. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie toll Fokus sein kann. Und trotzdem muss ich mich immer wieder zusammenreißen, dass ich es schaffe. Ich habe auch, also ich bin dann auch die letzten Jahre wieder so in dieses Mini-Produkte-Falle getappt und es ist so toll und das soll man doch machen und was weiß ich, aber das funktioniert halt auch nur, wenn du dich drauf fokussierst und ich hatte dann, ich glaube, drei Mini-Produkte oder so und Anfang des Jahres habe ich mir wieder angeschaut, okay, was funktioniert wirklich, womit mache ich den Umsatz und ich finde, wenn man das in Zahlen sieht, ist es so schön, wenn ich sehe, okay, das macht 80 Prozent meines Umsatzes aus, na dann fokussiere ich mich darauf, aber habe Anfang des Jahres wirklich aktiv wieder gesagt, okay, die Mini-Produkte dürfen da bleiben, aber ich bewerbe sie einfach nicht. Und ich habe vollen Fokus auf meine zwei Programme mittlerweile und das war's. Und es ist einfach so viel weniger stressig.

Gretel: Ja, ich glaube, es ist auch ein bisschen das. Das merkst du schon mit jemandem, der schon länger im Business ist und der eben auch diese Veränderung gemacht hat. Wie viel Ego ist da drin? Wie viel bling bling muss mein Angebot haben? Und next big thing und shiny objects und so weiter. Und wie viel kann ich auch sagen, dass, wie du es gerade gesagt hast, dass einer meiner Werte aber Entspannung ist und Familie ist. Und wenn ich es dann eigentlich gar nicht brauche und ich für mich feststelle, ja, jetzt hier irgendwie drei andere Sachen zu machen, wo alle mir sagen, oh das ist aber toll, und es mir aber eigentlich gar keinen Umsatz bringt, dann ist das vielleicht was, was auf mein Ego einzahlt, aber nicht auch meine Umsätze und das ist ja auch schon eine richtig krasse Erkenntnis.

Janneke: Absolut und dann führt das vielleicht auch dazu, dass du halt Dinge mal aufschiebst. Mein Mentoring-Programm zum Beispiel, das jetzt im September startet. Ich lüge nicht, ich glaube zwei Jahre arbeite ich an diesem Ding. Aber es war halt nie Priorität, es stand halt nie im Fokus. Und na klar hat mir das weh getan, weil ich es unbedingt machen wollte, aber es war halt nicht die Zeit und ich glaube, das muss man auch lernen auszuhalten.

Gretel: Ja, ja, wie du gesagt hast, das kann körperlich wehtun, zu Sachen nein zu sagen. Wir sagen gar nicht, dass es einfach ist, wir sagen nur, dass es hilft. Ja. Und sag mal, du hast ja jetzt auch gesagt, es geht also auch in Richtung Struktur, Produktivität, Effizienz und so weiter. Was für unterschiedliche Typen Mensch siehst du da oder lernst du da kennen? Weil aus meiner Erfahrung würde ich sagen, es gibt die für die Planung die absolute Pest ist. Dann gibt es auf der anderen Seite die, die planen ohne Ende und dann aber nicht umsetzen, wahrscheinlich auch noch viel dazwischen. Wie kannst du diese unterschiedlichen Menschen, und sag uns gern, wen du da so liebst. Wie holst du die ab, die unterschiedlichen Menschen? Oder arbeitest du nur mit einem Teil von denen?

Janneke: Also ich arbeite vor allem mit Leuten, die sagen, sie wünschen sich Struktur. Ich glaube, wenn du sagst, du bist ein kreativer Mensch und du brauchst diese Freiheit, und das passt dir nicht, wenn das alles festgelegt ist und wenn du schon im voren einplanst ganz ehrlich ich möchte niemanden umstimmen, weil also natürlich erkläre ich, dass du, wenn du Strukturen hast, dann hast du die Freiheiten, weil dann hast du quasi festgelegt ok so und so passiert das, dann hast du diese Sicherheit ok es läuft alles in der richtigen Zeit ab und ich kriege keinen Engpass beim Planen usw. Wenn du dir das wünscht, diese Sicherheit, dann glaube ich, kannst du auch etwas mit einem Tool zum Beispiel anfangen, mit einem Projektmanagement Tool. Wenn du aber sagst, nein, ich möchte überhaupt nicht planen und ich fühle mich dazu sehr eingesperrt, ich glaube, dann wirst du auch nicht glücklich werden damit. Oder zumindest nicht so, wie es ich mache, weil ich sehe immer Leute sagen, ich kann überhaupt nicht fokussiert arbeiten und planen und ich glaube, jeder kann es, wenn er möchte und wenn er es ausprobiert.

Gretel: Und wie läuft es bei dir ab? Weil du hast ja, wenn ich mich richtig erinnere, Klarheit, Tool, Routine sind so die drei Schritte. Was ist dein Ansatz? Hol uns da noch mal ein bisschen genauer ab.

Janneke: Also für mich ist am allerwichtigsten eben dieses Fokus. Du kannst alles zusammenfassen mit einem Wort, nämlich Fokus. Und ich habe mein Fokus-Framework in meinem Programmprojekt Fokus, wo wir sagen, wir haben Fokus auf ein Jahresziel, Fokus auf eine Monatsaufgabe, ein Fokusprojekt pro Monat und dann jeden Tag maximal eine Fokusaufgabe. Und für mich ist so wichtig, dass sich die Leute nicht überfordern und wirklich dann nur schauen, okay, was muss ich denn diese Woche oder was muss ich heute machen, um mein Monatsziel zu erreichen und deinen Schritt weiterzugehen. Und wenn du das machst, dann wirst du deine Ziele Schritt für Schritt erreichen. Aber wie gesagt, nur eine Sache. Und wir müssen nicht mehr machen. Manchmal können wir auch nur ein Fokusprojekt pro Quartal machen. Je nachdem, wie viel Zeit du hast, weil das ist ja auch unterschiedlich, ob du jetzt acht Stunden pro Tag oder zwei Stunden pro Tag hast. Aber das ist wirklich… Und mit welchem Tool du das in Wirklichkeit machst und wie du da die Übersicht behältst, ist eigentlich egal. Ich bin ein riesengroßer Fan von Asana, weil das was ist, wo ich mich hinsetzen kann, sofort anfangen kann, meine To-do's reinzuschreiben und nicht erst irgendwie meine Oberfläche noch einrichten muss oder so. Natürlich muss ich auch da die richtigen Projekte und das haben, aber das ist für all die Leute wichtig, die halt sagen, okay, ich lasse mich so leicht ablenken. Da kann ich sofort anfangen und habe nicht tausend Sachen, die mich ablenken.

Gretel: Ja, und bei Fokus fällt mir auch wieder eine, weil du auch gesagt hast, eine Sache ist letztlich, dass wir ja auch immer sagen, im puncto Priorität, das Wort Priorität gibt es schon nur als Einzahl, das heißt, du kannst nicht drei Prioritäten haben, sondern auch bei Fokus, du kannst ja nicht mehrere Foki haben, auch bei einer Kamera. Entweder fokussierst du auf eine Sache oder auf eine andere Sache. Und deswegen finde ich es ja auch wieder so, es unterstreicht einfach die Message. Konzentrier dich auf eine Sache, mach viele Schritte für diese eine Sache und nicht irgendwie für fünf unterschiedliche Projekte.

Janneke: Genau.

Gretel: Jetzt muss ich doch nochmal zum Bloggen zurückkommen, weil ja für die einen der Heilsbringer, für die anderen das absolute Verteufelungsding ist ja Chat GPT und andere KIs, die beim Texten und so weiter helfen. Und du sagst ja selber auch, Bloggen heute ist nicht mehr wie Bloggen von vor zwei Jahren. Wir müssen also gucken, dass wir da den Trends folgen oder dass wir am Ball bleiben. Welche Rolle spielt KI für dich und wie können wir sie gut, wenn nicht sogar optimal nutzen?

Janneke: Ich spiele gern mit KI herum, mit Chat GPT, es ist aber für mich kein vollwertiger Ersatz fürs Bloggen oder für Blogartikel schreiben, weil was wir verstehen müssen oder was die meisten schon verstanden haben, Chat GPT ist halt ein Hilfsmittel. Und es ist immer nur so gut, wie die Person, die die Prompts schreibt. Und ich sehe ganz oft, dass Leute hergehen und sagen, schreibt man einen Blogartikel zu dem und dem und dem und das dann veröffentlichen. Das Ergebnis ist einfach schlecht, weil du merkst einfach, dass da irgendein generischer Text rauskommt. Und Das ist halt nicht das, was wir wollen, weil wir wollen Persönlichkeit zeigen oder wir müssen immer mehr Persönlichkeit zeigen auch beim Bloggen. Wir müssen anecken manchmal auch, auch wenn es nicht leicht fällt und wir müssen unsere eigenen Erfahrungen reinbringen. Das heißt, ja, Chat GPT kann man auf jeden Fall nutzen, aber nur als Unterstützung. Ich nutze es wahnsinnig gern für Brainstormings oder wenn ich Texte analysieren lasse zum Beispiel oder wenn ich Zielgruppenumfragen mache, dann lasse ich mir von Chat GPT zusammenfassen, fasse mir die Ergebnisse zusammen. Was sind die größten Herausforderungen? Was sind die Wünsche und so weiter. Das funktioniert sehr gut. Oder eben, ja, was könnten die Probleme meiner Zielgruppe sein? Also, es ist sehr gut, es hilft sehr gut beim Brainstorming, aber das Schreiben an sich, wenn du es von Chat GPT machen lässt, musst du noch mal sehr stark drüber gehen, weil man merkt, dass wenn man ein paar Blogartikel erstellen hat lassen, kennt man so diese Systematik und kann sehr schnell herauslesen, ah, okay, das wurde jetzt wahrscheinlich von einer KI erstellt. Und auch in meinem Jahresprogramm in der Blogothek gibt es die Möglichkeit, Blog-Artikel-Feedback zu bekommen. Und wir merken da sehr schnell, wann jemand einen Text selber geschrieben hat und wann der von der KI erstellt wurde. Und das ist aber glaube ich auch das Schöne am Bloggen, dass wir wieder mehr zu diesen Wurzeln zurückgehen können. Weil ursprünglich war Bloggen ja dieses Meinung erzählen und aus dem Alltag erzählen und ist gerade bei Businessblogs in den letzten Jahren noch sehr stark in dieser How-To und nur SEO-Optimierung und so weiter. Und ja, SEO-Optimierung ist auch wichtig, aber es ist halt nicht alles. Du brauchst halt mehrere Arten von Content. Einerseits, um Traffic zu bekommen. Ja, da hilft SEO gut. Aber ich nenne das immer Verkaufshelfer, so die Art von Blogartikel. Du brauchst halt auch die Blogartikel, die den Leuten einen Grund geben zu kaufen oder sagen, warum das Thema für sie zum Beispiel wichtig ist und so Einwände auszuräumen. Und das kannst du halt eigentlich auch nur machen aus deiner eigenen Erfahrung, weil da kann dir natürlich kann dir Chat GPT sagen, diese Zielgruppe hat die und diese Einwände, ob das dann wirklich stimmt und welche Wörter die Zielgruppe zum Beispiel auch verwendet. Das kannst du halt nur herausfinden oder einbauen, wenn du das selber machst.

Gretel: Also das Fazit ist letztlich, man sollte sich schon mit KI beschäftigen, höre ich schon so raus, weil es gibt ja schon einige, die auch so sind, aber muss das jetzt sein? Geht der Trend wieder vorüber? Muss ich das wirklich nutzen? Du sagst schon ganz klar, ja, muss man.

Janneke: Ja, auf jeden Fall. Vor allem denke ich, dass es in Zukunft noch wichtiger werden wird im Sinne von die Tools werden immer besser werden. Und ich glaube, wenn du jetzt schon anfängst, dich damit zu beschäftigen, lernst du halt auch mit. Wenn du in zwei, drei Jahren anfängst, dich damit zu beschäftigen und halt noch gar keine Ahnung hast, glaube ich, wird es noch mal schwieriger werden, dich da hinein zu finden. Das heißt, wenn du jetzt schon, du musst jetzt kein Profi sein und ich bin auch kein Profi, also das ist, ja, ich glaube, da musst du wirklich viel lernen und dich sehr viel damit beschäftigen. Ich bin jetzt sicher auch noch so, dass ich sage, ich kann sicher noch viel dazu lernen. Aber wenn du zumindest ein Gefühl dafür mal bekommst und das immer irgendwo im Hinterkopf hast und immer wieder verwendest, glaube ich, wirst du dir einfach sehr viel leichter tun. Weil KI wird immer besser werden und irgendwann müssen wir vielleicht sogar damit arbeiten. Keine Ahnung, wie das in Zukunft aussieht.

Gretel: Ja, was ich ganz witzig finde, ist auch ein Post von dir, irgendwo in den Tiefen deines Instagram-Kanals, dass du geschrieben hast, bloggen war eigentlich noch nie cool. Also es kam mal eine kurze Zeit, wo so Fashionblogger und so, das schon so ein Hype war, aber bloggen waren eigentlich nicht die coolen Kids hinten im Bus. Warum ist es trotzdem so sinnvoll?

Janneke: Naja, weil es einfach ein unheimlich wirkungsvoller Marketingkanal ist. Also bei uns im deutschsprachigen Raum, ich weiß nicht, warum die so verteufelt werden, aber wenn man sich die großen Unternehmen anschaut, Google zum Beispiel auch, also die haben ja alle Blogs und auch die Marketer setzen da drauf, weil du halt einen super Return on Investment hast. Es gibt Studien, die auch zeigen, wenn du einen Blog hast, dann hast du, weiß ich nicht wie viel, 100 Prozent mehr Websiteaufrufe und hast du mehr Leads, weil einfach das Vertrauen besser aufgebaut werden kann. Wenn du dir das vorstellst, du siehst eine Facebook-Anzeige und klickst da drauf und dann kommt gleich Kauf bei mir und du hast keine Ahnung, wer die Person überhaupt ist. Also gerade in der heutigen Zeit würde ich nicht mehr kaufen, weil wir wissen, es gibt ganz viele Schallatane. Das erste, was ich immer mache und was ich auch bei meinen Kunden sehe, ist, dass die mal schauen, wer ist das denn überhaupt? Da ist ein Blog oder von mir ist auch ein Podcast, wenn du sagst, das Geschriebene ist jetzt nicht dein Medium. Da ist es so wichtig, dass du eben diese Einblicke gibst. Und ich sehe das auch bei meinen eigenen Launches. Ich habe jetzt im Frühjahr ein Webinar gehalten und ja, ich habe auch Facebook-Anzeigen geschalten. Ich glaube, 80 Prozent der Leute, die gekauft haben, kannten mich halt durch meinen Blog, meine Newsletter und es war super einfach zu verkaufen. Also ich hatte da auch Verkaufsgespräche und die Leute wollten eigentlich nur noch Hallo sagen und mal mit mir persönlich sprechen und im Gegensatz zu denen, die über Facebook gekommen sind und dann, ja, was ist das und warum du und bla bla bla. Es hat doppelt so lang gedauert. Das ist einfach ein KO-Kriterium, finde ich, gegen Blogs quasi. Also du brauchst einen Blog allein, um diese Verbindung einfacher herzustellen zu können.

Gretel: Ja voll. Und ich finde, was du ja gerade auch sagst, zeige ich auch nochmal, es gibt nicht diesen Magic Wand, diesen Zauberstab, wo wir einfach mit den Ads einmal irgendwie den Zauberstab wedeln und dann kauft jemand, gerade bei mittel- und hochpreisigen Produkten, Angeboten, müssen wir eine Beziehung aufbauen. Kommen wir nicht umher, dass es möglich wird, uns zu spüren und zu merken, wer wir eigentlich sind, wer dahinter steht, womit wir vielleicht auch strugglen, wie wir gewisse Sachen sehen und angehen. Und deswegen auch so eine Launch-Auswertung, oder mal zu schauen, hey, wer hat denn jetzt gekauft oder wenn jetzt jemand kauft, seit wann habe ich diese Person eigentlich schon in meinem Newsletter, in meinem Blog und so weiter. So wichtig, da sich nicht nur auf ein Bauchgefühl zu vertrauen, sondern wirklich auch auf Zahlen.

Janneke: Absolut. Zahlen sind unser Freund, auch wenn wir es manchmal nicht wahrhaben wollen.

Gretel: Ja, Zahlen sind toll. Sag mal Janneke, du bist ja, also wir hatten es ja eingangs auch schon angesprochen, dass du jetzt nicht mehr nur Blog-Coach oder Coachin bist, dass du dich vor einem guten Jahr von diesem Begriff als einfache Beschreibung von dem, was du machst, verabschiedet hast. Und du hast ja aber auch geschrieben, dass das schon schwer für dich war, dass du gar nicht so riesig auf Veränderung stehst, dass das schon echt schwer für dich war, diese Entscheidung zu treffen und so weiter. Nimm uns da mal mit, wie muss ich mir das vorstellen? Kam plötzlich diese Idee auf und dann hast du dich erstmal dagegen gewehrt und dann war es aber unumstößlich das zu machen oder bist du da sehr rational rangegangen oder wie war das?

Janneke: Das war tatsächlich ein wahnsinnig langer Prozess. Also ich war damals, wie ich auf das Thema gekommen bin, so mit Asana und so, ich weiß noch, ich war in einer Mastermind und hab dann gesagt, ja, ich könnte dir da mal einen Workshop dazu halten, weil ich mag das Thema. Und hab das dann in einer Mastermind gemacht und alle so, Janneke, du strahlst so, das passt so gut zu dir, das Thema und mach das doch. Und ich hab mir gedacht, so ein Blödsinn, das geht doch nicht. Ich bin ja Blog-Coach, ich kann ja nichts anderes machen. Und es hat dann wirklich lange gedauert. Ich habe dann tatsächlich Projekt Fokus in Kurs entwickelt, war aber, das war immer noch so, ja, undercover quasi. Also ich habe das gar nicht so groß kommuniziert und habe das quasi parallel eigentlich fast aufgebaut, weil ich es nicht geschafft habe oder mich von diesem Block Coach nicht lösen konnte. Und irgendwann habe ich aber auch da gemerkt, wieder Fokus, ich schaffe nicht beides und ich muss das irgendwie verbinden. Und habe dann tatsächlich irgendwann überlegt, okay, es geht nicht, was mache ich jetzt? Und dann beschlossen, ich kann so viel mehr, ich weiß so viel mehr und dieser Begriff Blog-Coach limitiert mich eigentlich. Weil ich mache auch in meinem Business, auch damals, ich habe schon sehr viel mehr gemacht. Auch in der Blogothek geht es nicht nur ums Bloggen, sondern auch ums Online-Marketing, um Social Media teilweise auch, um Produkterstellung manchmal so angerissen ein bisschen. Und habe gesagt, okay, ich möchte mich selber nicht mehr klein halten und ich streich das jetzt. Und ich habe das gemacht und tatsächlich habe ich es damals noch nicht so ganz gefühlt. Aber es war für mich ein wahnsinnig wichtiger Schritt, um mir die Erlaubnis zu geben, in eine andere Richtung zu gehen. Und ich habe sehr lange dann gebraucht, um meine beiden Themen ineinander fließen zu lassen. Ich bin immer noch dabei tatsächlich. Aber das war einfach so ein Stempel, den ich mir damals aufgedrückt habe, wo ich gesagt habe, nein, ich möchte das nicht mehr und ich möchte eigentlich mein volles Potenzial ausschöpfen. Und das ist so wieder die Macht der Worte, finde ich, wie du dich selber beschreibst und dass dich die einfach manchmal klein halten.

Gretel: Ja, und das ist ja auch wieder, wir machen uns alle selbstständig und wollen unser eigenes Business haben, um Freiheit zu haben, uns selber ausleben zu können und so weiter. Und bei der erstbesten Möglichkeit sehen wir uns A die schlechteste Chefin ever, was so Arbeitszeiten und Urlaub und so angeht. Und zweitens halten wir selber uns manchmal echt klein, weil wir Angst haben vor den nächsten Schritten und so weiter. Und da kann es halt wahnsinnig helfen. Ja, so ein Blick von außen, wie du gerade gesagt hast, die Mastermind oder ja, einfach zu gucken, hey, warum mache ich das hier eigentlich? Und sag mal, was hast du für ein Support-Netzwerk? Also wie sorgst du dafür, dass du strategisch denken kannst, dass du weißt, wo dein Business hingeht. Ist es tatsächlich immer noch die Mastermind, die du gerade erwähnt hast? Wo sorgst du dafür, dass du deine unternehmerische Batterie regelmäßig auflädst?

Janneke: Ich habe mehrere Punkte. Ich habe eine Mastermind. Es ist nicht mehr die, die ich vorher erwähnt habe, die war damals speziell für Eltern. Ich bin jetzt in einer anderen Mastermind wieder, aber das ist für mich einfach wahnsinnig wichtig, mit Personen zusammen zu sein, die im gleichen Level sind wie ich. Weil es ist einfach eine andere Denke, wenn jetzt jemand sechsstellige Umsätze macht, als wenn jemand gerade startet. Und auch diese Entwicklung, die man schon durchgemacht hat, ist einfach wahnsinnig wichtig und hilfreich, wenn man die bei anderen auch sieht. Und das heißt, das habe ich. Und dann bin ich gleichzeitig noch in einem Gruppenprogramm drinnen, das auch so ein bisschen mastermindmäßig aufgebaut ist, wo es gerade speziell um Evergreen und so weiter geht. Da bin ich drin und ich habe auch eine Business-Buddy, mit der ich mich alle zwei Wochen austausche und wo wir wirklich telefonieren und uns nochmal ja absprechen und erzählen was wir machen und aufbauen und wenn irgendein Tiefschlag ist, der ich schreiben kann und wo wir telefonieren. Also ich könnte es mir nicht mehr vorstellen alleine, ganz ehrlich.

Gretel: Ja, voll. Und das ist ja das Ding. Das muss ja auch gar nicht sein. Ich meine, wir wollen ja keine lonely riders hier, sondern tatsächlich so ein Netzwerk zu haben, dem wir vertrauen und wo wir wissen, hey, da können wir sein, wie wir sind. Da können wir keine Ahnung haben, wie es weitergeht. Da können wir… Also, ich meine, die allermeisten, die ich kenne, die meisten Unternehmerinnen, haben irgendwelche Tief- und Rückschläge zu durchstehen gehabt. Und das ist halt scheiße, wenn man es alleine machen muss. Und einfach viel besser, wenn man jemanden dahinter sich stehen hat oder Hilfe hat, konkrete Hilfe auch. Deswegen finde ich das auch nochmal wichtig, dass du es auch nochmal sagst, wie zentral das tatsächlich ist, da so ein Netzwerk sich zu bauen, so ein Sicherheitsnetz.

Janneke: Ja, Und vor allem finde ich auch, dass man manchmal jemanden braucht, der einen aus der Komfortzone holt. Und das ist aber, finde ich für uns Unternehmerinnen auch wichtig, also erstens mal die zu sagen, ja, ich bin bereit aus meiner Komfortzone rauszugehen, aber manchmal ist uns dann gar nicht bewusst, wo ist denn meine Komfortzone? Und mache ich das nur nicht, weil ich mir denke, es funktioniert nicht? Oder mache ich das nicht, weil ich es mich einfach nicht traue und weil ich es nicht machen möchte? Und da wirklich jemanden zu haben, der auch aktiv nachfragt, dann hast du das gemacht. Wie ging es dir damit? Oder einfach jemanden, bei dem man mal suddern kann, wie wir in Wien so schön sagen. Also einfach, wenn nicht das, ich habe letztens ein E-Mail ausgeschickt und habe gehofft, dass viele Rückmeldungen kommen. Und es war so nichts. Und dann so, okay, was mache ich jetzt? Und einfach mal zwei, drei Posts schreiben und das eigene Gewissen. Und am nächsten Tag war es wieder ganz anders. Da kamen die Anfragen dann und das war super. Aber ich glaube, wir haben alle. Es muss jetzt kein riesengroßes Problem sein, wo wir sagen, mein Business ist jetzt kurz davor zugrunde zu gehen und ich bin kurz davor pleite zu gehen, sondern einfach diese, ich habe ein E-Mail ausgeschickt und es meldet sich niemand. Auch das kann nervenaufreibend sein, ganz ehrlich.

Gretel: Absolut. Und sag mal, letzte Frage, letzter Punkt. Nun ist ja dein Business so, du bist Zwillingsmama, du bist von 60 plus Stunden auf 20. Es läuft, es fühlt sich gut an und so weiter. Das ist heute der Stand. Und trotzdem haben wir ja immer alle noch Mindfucks, die nach außen vielleicht gar nicht so sichtbar werden. Und du sollst uns jetzt gar keinen aktuellen Mindfuck berichten, weil das ist immer besser rückblickend. Aber sag uns doch oder erzähl uns doch vielleicht mal einen Mindfuck, der dich lange beeinflusst hat oder der dich wirklich so Nerven gekostet hat und wie du den für dich gelöst hast.

Janneke: Ich kann dir einen sagen, der wirklich, ich bin ein kleiner People Pleaser und ich möchte niemandem auf die Nerven gehen. Für mich war es immer das Schlimmste, einen Newsletter rauszuschicken. Ich hab's echt nicht. Ich hatte mal so eine Puls-Uhr noch vom Sport und hab dann gemerkt, so der Moment, bevor ich auf senden drücke, mein Puls ist fast doppelt so hoch wie bei der Aerobikstunde. Und das ist irre. Also das war echt, ich hatte tatsächlich Angst davor, dass, dass, das zu machen. Und ich hab mir gedacht, boah, was denken die Leute? Und das kann ich doch, ich kann sie doch nicht so wieder nerven. Und das war wirklich ein langer Prozess. Und habe auch mit einem Mindset-Coach an dem gearbeitet. Ich habe es einfach jahrelang alleine nicht geschafft, das rauszukriegen. Und mittlerweile, ja, manchmal sind immer noch E-Mails oder Newsletter, die ich na, Angst habe ich nicht mehr davor. Aber wo ich mir denke, ich bin aufgeregt. Aber ja, es ist nicht mehr so, dass ich sage, die blockieren mich wahnsinnig und die stehen mir im Weg.

Gretel: Ja, super. Vielen, Vielen Dank. Und was du ja auch gesagt hast, du hast dir dann dafür einen Mindset-Coach geholt. Du hast gemerkt, ich kriege das alleine nicht hin. So kann es nicht weitergehen. Ich möchte eine Lösung dafür suchen. Wenn jetzt unsere Hörerinnen denken, ach, fürs Bloggen hätte ich gerne Lösung oder fürs Thema Produktivität, da hätte ich gerne eine spezifische Lösung. Hol uns das zum Ende noch mal ab. Wie können unsere HörerInnen mit dir arbeiten?

Janneke: Genau. Mein Jahresprogramm, die Blogothek, da helfe ich Selbstständigen dabei, einen Blog aufzubauen und strategisch zu bloggen, um laufend Kunden zu gewinnen, um eben die richtigen Leute anzuziehen und die Newsletterliste auch zu füllen. Und dann habe ich noch meinen Kurs Projekt Fokus. Das ist mein Produktivitätskurs für alle Leute, die sich überfordert fühlen von all den To-Do's, die es im Online-Business halt mal so gibt und nicht wissen, wie sie vorne und hinten zurechtkommen sollen und sich eben auch oder ihre Arbeitszeit reduzieren wollen. Für die ist Projekt Fokus genau das Richtige. Es sind alles Kurse, wo man laufend einsteigen kann.

Gretel: Super cool. Vielen lieben Dank. Wir verlinken das natürlich hier alles in den Show Notes. Ansonsten schaut mal bei Janneke vorbei auf dem Blog oder auf Instagram. Noch gibt es Instagram, soweit ich weiß. Ich danke dir viel, viel, vielmals für dieses Gespräch und die tollen Einblicke. Danke schön.

Janneke: Ja, sehr gerne.

Gretel: Und wir hören uns dann wieder bei der nächsten Folge Moin um Neun. Wenn ihr mögt, schreibt uns gerne ein Feedback, wie ihr diese Folge fandet. Schickt uns ein bisschen Liebe, ein bisschen Podcastliebe rüber, in welcher Form auch immer das auf eurer Plattform möglich ist. Und dann hören wir uns wieder bei der nächsten Folge Moin um Neun.

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Der Business Podcast - Sales & Mindset Impulse für selbstständige Frauen

In dieser Folge von Moin um Neun haben wir die großartige Janneke Duijnmaijer von blogyourthing zu Gast, die Expertin für Content-Marketing, Produktivität und Blog-Coaching. Janneke hat sich seit ihrer Selbstständigkeit im Jahr 2015 einen Namen gemacht, indem sie mehr als 700 Trainerinnen, Coaches und Beraterinnen dabei geholfen hat, erfolgreich zu bloggen. Doch Bloggen ist nicht alles – Janneke hat ihren Fokus erweitert und spricht mit uns darüber, wie sie ihre Arbeitszeit drastisch reduziert hat, während ihre Umsätze stiegen.

🤹🏻‍♀️ Vom Blog-Coach zur Allrounderin: Erfahre, warum Janneke sich entschieden hat, sich nicht mehr nur auf das Blog-Coaching zu beschränken und welche neuen Schwerpunkte sie in ihr Business integriert hat. Eine spannende Reise von der Selbstfindung hin zu einer klaren Vision für die Zukunft.

🎧 Fokus und Effizienz – Der Schlüssel zum Erfolg: Janneke teilt ihre Erfahrungen, wie sie es geschafft hat, ihre Arbeitszeit von 60+ auf 20 Stunden pro Woche herab zu setzen – und dabei ihren Umsatz zu steigern! Lerne ihre besten Tipps und Methoden für produktives Arbeiten kennen.

⚖️ Die richtige Balance zwischen Kreativität und Struktur: Wie gelingt es, trotz kreativer Freiheit fokussiert zu bleiben?

📝 Bloggen – aber strategisch! Bloggen kann ein mächtiges Tool im Marketing-Mix sein, wenn es richtig eingesetzt wird. Janneke gibt Einblicke, wie man strategisch bloggt, um nicht nur Reichweite zu generieren, sondern auch gezielt Kunden zu gewinnen. Und warum man sich nicht von KI wie ChatGPT ersetzen lassen sollte.

🤯 Umgang mit Veränderungen und Mindfucks: Janneke erzählt, wie sie sich von der Rolle des „Blog-Coach“ verabschiedet hat und welche Mindfucks sie dabei überwinden musste. Ein ehrlicher Einblick in die Höhen und Tiefen des Unternehmerinnendaseins.

🤘🏻 Unterstützung und Netzwerke: Niemand muss alles allein machen. Janneke spricht über die Bedeutung von Masterminds, Business-Buddies und Coaching, um strategisch voranzukommen und sich aus der Komfortzone zu bewegen.

Wie du mit Janneke arbeiten kannst:

Die Blogothek: Ein Jahresprogramm, das dir hilft, deinen Blog strategisch aufzubauen und regelmäßig Kunden zu gewinnen.

Projekt Fokus: Ein Produktivitätskurs, ideal für alle, die sich von To-Do-Listen überfordert fühlen und ihre Arbeitszeit reduzieren möchten, ohne dabei an Effektivität zu verlieren.

Links: Janneke auf Instagram: https://www.instagram.com/blogyourthing/ Webseite: https://www.blogyourthing.com

Transkript: Gretel: Moin Moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Businessschnack mit Laura und Gretel. Es ist Interview-Tag und mir gegenüber sitzt Janneke Duijnmaijer. Moin Janneke, schön, dass du da bist.

Janneke: Hallo, danke, dass ich da sein darf.

Gretel: Janneke ist Content-Marketing-Expertin, Produktivitätsjunkie und auch, aber nicht nur, Blog-Coach. Janneke, du hast in den letzten Jahren, seit du 2015 deine Selbstständigkeit gestartet hast, mehr als 700 TrainerInnen, Coaches, BeraterInnen zum Thema Bloggen gebracht und hast dir aber letztes Jahr überlegt, ha, nur Blog-Coach, das ist mir zu klein. Wie kam es dazu? Du warst ja eigentlich über die Jahre so festgelegt auf dieses Thema? Was hat dich dazu geritten, dieses Blog-Coach nur noch in Klammern zu setzen?

Janneke: Ja, mehrere Dinge eigentlich. Also zum einen muss man sagen, ich blogge seit 2007, also das ist schon sehr, sehr lange und ich muss gestehen, dass ich es länger als fünf Jahre durchhalte unter Anführungszeichen hat mich damals schon gewundert, weil ich so jemand bin, der gerne von einem Thema zum anderen springt. Aber das ist halt das, was meine Leidenschaft ist und was ich liebe. Aber mit der Zeit habe ich halt immer mehr gemerkt, einerseits bei meinen Kunden, dass sie halt wirklich Schwierigkeit haben, regelmäßig zu bloggen, weil halt, ja, der Alltag, Kinder, was weiß ich. Und dann bin ich auch selber Mama geworden und habe halt gemerkt, okay, wenn man Kinder hat, ich habe gleich zwei bekommen, also sehr effizient, also wenn man Kinder hat, kann man halt nicht mehr so viel arbeiten wie vorher. Bei mir war das halt wirklich extrem. Ich war früher so ein kleiner Workaholic quasi und habe 60 Stunden oft in der Woche gearbeitet. Und wie ich dann mit zwei Kindern am Stillkissen gesessen bin und mir überlegt habe, okay, was kann ich denn überhaupt noch machen in den zwei, drei Stunden, die ich Zeit habe, habe ich mich wirklich darauf fokussiert, produktiv zu sein bzw. fokussiert zu arbeiten und habe da halt gemerkt, wie toll das für mich und für mein Business war, weil ich viel weniger Stress hatte, weil ich halt nicht mehr tausende Sachen machen musste, sondern nur noch eine am Anfang. Da habe ich mich echt nur auf ein Produkt konzentriert. Und es hat mir halt, also mir ja im Sinne von mehr Umsatz, aber auch meinen Kunden geholfen, weil ich mehr Zeit hatte, die zu betreuen und auch denen wieder mehr Ergebnisse bringen konnte. Und das war so der Grund, wo ich gesagt habe, ich kann nicht mehr nur beim Bloggen bleiben, sondern ich möchte das zweite Thema auch mit dazu nehmen, weil ich einfach selber erfahren und gemerkt habe, wie toll es ist, wenn man sich auf eine Sache fokussiert.

Gretel: Und deswegen ist jetzt sozusagen zu dem Bloggen auch noch Fokus, Effizienz, Produktivitätsstruktur so als zweites Standbein dazu gekommen. Und sag mal, also wir haben ja schon eine gemeinsame Folge aufgenommen. Ich weiß also, dass wir an sich relativ ähnlich ticken, ganz offensichtlich. Aber ich erlebe das ganz, ganz oft, dass Menschen, Frauen, Selbstständige sich hinter dem Thema Bloggen verstecken. Dass das tatsächlich so eine Tätigkeit ist, die ja irgendwie was mit dem Business zu tun hat und es fühlt sich irgendwie produktiv an. Ich habe aber das Gefühl, dass ganz oft andere Sachen hinten runterfallen, hinter dieser Content-Erstellung, dem regelmäßigen

bloggen und so weiter. Was empfiehlst du deinen Kunden und Kundinnen? Wie oft sie bloggen sollten? Verändert sich das mit der Zeit? Hol uns da mal ab, bitte.

Janneke: Also das schlimmste, was du machen kannst, ist meiner Meinung nach jede Woche bloggen und dann nur noch Blogartikel schreiben. Weil das bringt dir und deinem Business überhaupt nichts. Ja, am Anfang ist es schon wichtig, dass du das Bloggen mal lernst, dass du in deine Routine hineinkommst und da empfehle ich, dass du so alle zwei Wochen circa bloggst. Das ist vollkommen ausreichend und wenn du dann mal diese Routine hast und Übung hast, dann kannst du auch nur alle drei oder vielleicht sogar alle vier Wochen bloggen. Selten als einmal pro Monat würde ich es nicht machen, aber viel wichtiger als dass du oft bloggst ist, dass du erstens regelmäßig bloggst und vor allem, dass du strategisch bloggst. Das heißt, nicht irgendwas schreiben, wo du dir halt denkst, ich muss jetzt ganz schnell einen Blogartikel veröffentlichen, weil der steht ja da im Redaktionsplan, sondern der muss auch wirklich Sinn haben und Mehrwert liefern. Mehrwert einerseits für die Kunden oder für die Leser, aber, das ist so was, was ich in all meinen Programmen immer sage, es ist auch wahnsinnig wichtig, dass der Blog für dich arbeitet. Weil, wenn er das nicht macht, dann ist das Ganze nur ein Hobby. Und auch wenn ich jetzt sehr gerne schreibe, aber ganz ehrlich, ich habe keine Zeit für ein Hobby. Also oder nicht so ein zeitaufwendiges Hobby.

Gretel: Ja, ja absolut. Dann denkt man sich auch so, naja, wenn ich jetzt schon Freizeit hätte, dann würde mir wahrscheinlich doch noch ein, zwei andere Sachen einfallen als zu bloggen.

Janneke: Ja, zum Beispiel Zeit mit den Kindern.

Gretel: Absolut. Und jetzt hast du ja auch gesagt, oder das steht auf deiner Website, du bist von wirklich 60 plus Stunden auf 20 Stunden runter und hast aber deine Gewinne gesteigert, deine Umsätze gesteigert und so weiter. Hol uns einmal ab, wie ist das genau passiert und auch, damit wir das Gesamtbild haben, weil ich das schon auch immer noch mal wichtig finde, wie ist dein Business aufgebaut? Was für ein Team hast du, welche Aufgaben machst du, welche Aufgaben gibst du ab? Weil ich finde es auch immer schwierig, sozusagen, hey, wir gucken uns an, wie Gretel das macht und Gretel kriegt ja tausend Sachen auf die Reihe. Aber ja, Gretel hat noch fünf andere Leute, die was tun. Wie sieht das bei dir aus?

Janneke: Da bin ich ganz bei dir. Das mit anderen vergleichen ist immer schwierig. Also, ich glaube, wir müssen uns anschauen, wie war es vorher und wie war es nachher. Vorher war es so, dass ich aufgestanden bin und habe beim Frühstück so ein bisschen was gelesen. Und dann habe ich mich an den Computer gesetzt, habe gearbeitet und gearbeitet und dann bin ich irgendwann vom Büro vor den Fernseher gegangen, habe dort weiter gearbeitet und irgendwann habe ich den Computer zugeklappt und bin ins Bett gegangen. Und ich habe eigentlich für meine Arbeit gelebt, weil es mein Hobby war, weil es mir so viel Spaß gemacht hat. Und ich habe da fast alles selber gemacht. Also ich hatte damals einen Mitgliederbereich, ich habe Webseiten gebaut, ich habe eins zu eins Beratung gemacht, ich hatte noch ein paar Online-Kurse, glaube ich, schon recht lang her. Also ich hatte wirklich alles irgendwie und habe versucht, so viel wie möglich zu machen, damit ja, jeder zufrieden ist und jeder das richtige Produkt findet und ich auch auf nichts verzichten muss, weil ich mache ja alles gern. Und dann sind die Kinder gekommen und dann hatte ich die Zeit nicht mehr. Und das war wirklich körperlich schwierig. Es hat mir körperlich wehgetan, zu sagen, okay, ich konzentriere mich jetzt nur noch auf ein Produkt. Und ich habe immer gesagt, okay, ich mache halt jetzt in der Babypause, ich war sechs Monate auf Babypause, ich habe mir offen gelassen, wie lang sie sein wird. Ich habe gesagt, während ich jetzt auf Babypause bin, mache ich genau meine Membership, die läuft halt weiter, weil die läuft auch halb ohne mich. Ich hatte dann noch eine VA, die sich damals um diese Abläufe gekümmert hat, so E-Mails rausschicken und so. Aber da habe ich gesagt, okay, das mache ich jetzt während der Babypause und nachher starte ich halt dann langsam wieder. Und ich weiß nicht, ich hatte immer so ein schlechtes Gewissen, weil ich nur diese Membership beworben habe und immer nur das gemacht habe. Im Endeffekt habe ich aber dann in den Umsätzen und auch bei den Launches gesehen, dadurch, dass ich mich nur noch auf das eine konzentriere und nur noch das verbessere und optimiere. Einerseits die Inhalte, aber andererseits auch den Verkauf. Wenn du immer nur ein Produkt launchst, dann lernst du auch sehr viel besser, was die Einwände sind und wie du die beheben kannst. Und dadurch habe ich halt gemerkt, dass ich eigentlich mit diesem einen Produkt sehr viel mehr Umsatz mache, als mit all dem, was ich vorher hatte und bin dann auch lange Zeit nicht mehr zurückgegangen. Also ich mache auch heute keine WordPress-Webseiten mehr, ich biete auch kein eins-zu-eins-Produkt an. Das einzige, was ich mache, ist ein Mentoring für Fortgeschrittene und eben der Mitgliederbereich, der mittlerweile ein Jahresprogramm geworden ist, die Blogothek. Das sind so meine Hauptprodukte, die ich habe. Ich habe nach der Babypause tatsächlich, wie mein Umsatz auch so stark gestiegen ist, alles alleine gemacht, weil ich mich in mein Business wieder einfinden musste. Das war irgendwie so, es war nicht mehr das Business von vorher und ich musste einfach selber noch mal herausfinden, okay, was will ich, was brauche ich und mittlerweile habe ich ein Team hinter mir. Ich habe eine Angestellte im Backoffice, die 15 Stunden pro Woche arbeitet. Die nimmt mir das ganze E-Mail schreiben ab. Ich hasse E-Mail schreiben. Ich kann es dir gar nicht sagen. Und dadurch, dass ich hasse, mache ich es auch nicht. Dann müssen die Leute so lange warten auf die Antworten. Das ist das, was die hilft mir bei dem und bei so ein paar organisatorischen Sachen. Und ich habe eine Community Managerin, die in meinem Jahresprogramm auch sehr aktiv ist. Also die betreut die ganze Facebook Gruppe. Wir haben jetzt 177 Mitglieder drin, die gerade bloggen lernen. Und da schaffe ich es auch gar nicht, jetzt alles allein zu managen. Und seit kurzem habe ich auch wieder eine Social Media Managerin, die ja da auf Social Media schaut, dass sie etwas postet, weil das immer das Erste war, was hinten runtergefallen ist. Und was ehrlich gesagt für mein Business gar nicht so wichtig ist und wo ich mir gedacht habe, okay, schauen wir mal, ich gebe dem nochmal eine Chance, bevor ich vielleicht ganz drauf verzichte.

Gretel: Ja, absolut. Ich kann es wirklich nur so bestätigen und unterstreichen. Und wenn du diese Folge gerade hörst, dann schreib es dir bitte auf dem Post-it hinter die Ohren oder tätowierst die direkt irgendwo hin. Fokus ist so so wichtig und ich kann das so bestätigen. Also Laura und ich, wir haben auch uns vor zwei Jahren, glaube ich, ein neue Formateverbot auferlegt und haben halt gesagt, wir haben diese Mastermind, wir haben ein Coffee Speed Networking, was immer besser wird, wir haben ein Podcast. That's it. Und wir haben diese ganzen Schmetterlinge, die rumfliegen von Sachen, die man noch machen könnte, die aber ablenken, die haben wir halt einfach nicht gemacht. Und ich sehe das so oft, dass dann Leute das 95. Freebie entwerfen und tausend Sachen machen, aber nichts fokussiert und sich wundern, dass sie nicht vorwärts kommen. Also Fokus, Fokus, Fokus. Wie gut, dass du das auch nochmal sagst. Das klingt vielleicht nicht so sexy. Und eine Sache immer nochmal zu optimieren und den nächsten Launch wieder zu optimieren und so. Das ist vielleicht nicht so geil, dass man sagt, ja super, kann ich mich kreativ ausleben, aber es ist halt das, was die Erfolge bringt.

Janneke: Ja, wobei, also ich glaube schon, dass du dich kreativ ausleben kannst, weil du kannst ja immer neue Dinge auch ausprobieren bei den Launches, aber das, was ich früher gemacht habe, ist, ich habe wirklich immer alles von Null auf Neu erfunden. Und das ist halt schwierig, weil dann hast du nichts, worauf du zugreifen kannst. Und eben wenn du nochmal das nimmst, was du schon gemacht hast und merkst, okay, es hat gut funktioniert und dann einfach das, was nicht so gut funktioniert hat, änderst und vielleicht noch neue Dinge ausprobierst dazu. Das ist das Beste, was du machen kannst. Das ist dann vielleicht nicht ganz so sexy, aber es ist entspannt. Und ganz ehrlich, mir ist mittlerweile wichtiger, es ist entspannt als es ist sexy. Also da auf jeden Fall. Wobei das nicht heißt, dass es einfach ist. Das muss ich auch dazu sagen. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie toll Fokus sein kann. Und trotzdem muss ich mich immer wieder zusammenreißen, dass ich es schaffe. Ich habe auch, also ich bin dann auch die letzten Jahre wieder so in dieses Mini-Produkte-Falle getappt und es ist so toll und das soll man doch machen und was weiß ich, aber das funktioniert halt auch nur, wenn du dich drauf fokussierst und ich hatte dann, ich glaube, drei Mini-Produkte oder so und Anfang des Jahres habe ich mir wieder angeschaut, okay, was funktioniert wirklich, womit mache ich den Umsatz und ich finde, wenn man das in Zahlen sieht, ist es so schön, wenn ich sehe, okay, das macht 80 Prozent meines Umsatzes aus, na dann fokussiere ich mich darauf, aber habe Anfang des Jahres wirklich aktiv wieder gesagt, okay, die Mini-Produkte dürfen da bleiben, aber ich bewerbe sie einfach nicht. Und ich habe vollen Fokus auf meine zwei Programme mittlerweile und das war's. Und es ist einfach so viel weniger stressig.

Gretel: Ja, ich glaube, es ist auch ein bisschen das. Das merkst du schon mit jemandem, der schon länger im Business ist und der eben auch diese Veränderung gemacht hat. Wie viel Ego ist da drin? Wie viel bling bling muss mein Angebot haben? Und next big thing und shiny objects und so weiter. Und wie viel kann ich auch sagen, dass, wie du es gerade gesagt hast, dass einer meiner Werte aber Entspannung ist und Familie ist. Und wenn ich es dann eigentlich gar nicht brauche und ich für mich feststelle, ja, jetzt hier irgendwie drei andere Sachen zu machen, wo alle mir sagen, oh das ist aber toll, und es mir aber eigentlich gar keinen Umsatz bringt, dann ist das vielleicht was, was auf mein Ego einzahlt, aber nicht auch meine Umsätze und das ist ja auch schon eine richtig krasse Erkenntnis.

Janneke: Absolut und dann führt das vielleicht auch dazu, dass du halt Dinge mal aufschiebst. Mein Mentoring-Programm zum Beispiel, das jetzt im September startet. Ich lüge nicht, ich glaube zwei Jahre arbeite ich an diesem Ding. Aber es war halt nie Priorität, es stand halt nie im Fokus. Und na klar hat mir das weh getan, weil ich es unbedingt machen wollte, aber es war halt nicht die Zeit und ich glaube, das muss man auch lernen auszuhalten.

Gretel: Ja, ja, wie du gesagt hast, das kann körperlich wehtun, zu Sachen nein zu sagen. Wir sagen gar nicht, dass es einfach ist, wir sagen nur, dass es hilft. Ja. Und sag mal, du hast ja jetzt auch gesagt, es geht also auch in Richtung Struktur, Produktivität, Effizienz und so weiter. Was für unterschiedliche Typen Mensch siehst du da oder lernst du da kennen? Weil aus meiner Erfahrung würde ich sagen, es gibt die für die Planung die absolute Pest ist. Dann gibt es auf der anderen Seite die, die planen ohne Ende und dann aber nicht umsetzen, wahrscheinlich auch noch viel dazwischen. Wie kannst du diese unterschiedlichen Menschen, und sag uns gern, wen du da so liebst. Wie holst du die ab, die unterschiedlichen Menschen? Oder arbeitest du nur mit einem Teil von denen?

Janneke: Also ich arbeite vor allem mit Leuten, die sagen, sie wünschen sich Struktur. Ich glaube, wenn du sagst, du bist ein kreativer Mensch und du brauchst diese Freiheit, und das passt dir nicht, wenn das alles festgelegt ist und wenn du schon im voren einplanst ganz ehrlich ich möchte niemanden umstimmen, weil also natürlich erkläre ich, dass du, wenn du Strukturen hast, dann hast du die Freiheiten, weil dann hast du quasi festgelegt ok so und so passiert das, dann hast du diese Sicherheit ok es läuft alles in der richtigen Zeit ab und ich kriege keinen Engpass beim Planen usw. Wenn du dir das wünscht, diese Sicherheit, dann glaube ich, kannst du auch etwas mit einem Tool zum Beispiel anfangen, mit einem Projektmanagement Tool. Wenn du aber sagst, nein, ich möchte überhaupt nicht planen und ich fühle mich dazu sehr eingesperrt, ich glaube, dann wirst du auch nicht glücklich werden damit. Oder zumindest nicht so, wie es ich mache, weil ich sehe immer Leute sagen, ich kann überhaupt nicht fokussiert arbeiten und planen und ich glaube, jeder kann es, wenn er möchte und wenn er es ausprobiert.

Gretel: Und wie läuft es bei dir ab? Weil du hast ja, wenn ich mich richtig erinnere, Klarheit, Tool, Routine sind so die drei Schritte. Was ist dein Ansatz? Hol uns da noch mal ein bisschen genauer ab.

Janneke: Also für mich ist am allerwichtigsten eben dieses Fokus. Du kannst alles zusammenfassen mit einem Wort, nämlich Fokus. Und ich habe mein Fokus-Framework in meinem Programmprojekt Fokus, wo wir sagen, wir haben Fokus auf ein Jahresziel, Fokus auf eine Monatsaufgabe, ein Fokusprojekt pro Monat und dann jeden Tag maximal eine Fokusaufgabe. Und für mich ist so wichtig, dass sich die Leute nicht überfordern und wirklich dann nur schauen, okay, was muss ich denn diese Woche oder was muss ich heute machen, um mein Monatsziel zu erreichen und deinen Schritt weiterzugehen. Und wenn du das machst, dann wirst du deine Ziele Schritt für Schritt erreichen. Aber wie gesagt, nur eine Sache. Und wir müssen nicht mehr machen. Manchmal können wir auch nur ein Fokusprojekt pro Quartal machen. Je nachdem, wie viel Zeit du hast, weil das ist ja auch unterschiedlich, ob du jetzt acht Stunden pro Tag oder zwei Stunden pro Tag hast. Aber das ist wirklich… Und mit welchem Tool du das in Wirklichkeit machst und wie du da die Übersicht behältst, ist eigentlich egal. Ich bin ein riesengroßer Fan von Asana, weil das was ist, wo ich mich hinsetzen kann, sofort anfangen kann, meine To-do's reinzuschreiben und nicht erst irgendwie meine Oberfläche noch einrichten muss oder so. Natürlich muss ich auch da die richtigen Projekte und das haben, aber das ist für all die Leute wichtig, die halt sagen, okay, ich lasse mich so leicht ablenken. Da kann ich sofort anfangen und habe nicht tausend Sachen, die mich ablenken.

Gretel: Ja, und bei Fokus fällt mir auch wieder eine, weil du auch gesagt hast, eine Sache ist letztlich, dass wir ja auch immer sagen, im puncto Priorität, das Wort Priorität gibt es schon nur als Einzahl, das heißt, du kannst nicht drei Prioritäten haben, sondern auch bei Fokus, du kannst ja nicht mehrere Foki haben, auch bei einer Kamera. Entweder fokussierst du auf eine Sache oder auf eine andere Sache. Und deswegen finde ich es ja auch wieder so, es unterstreicht einfach die Message. Konzentrier dich auf eine Sache, mach viele Schritte für diese eine Sache und nicht irgendwie für fünf unterschiedliche Projekte.

Janneke: Genau.

Gretel: Jetzt muss ich doch nochmal zum Bloggen zurückkommen, weil ja für die einen der Heilsbringer, für die anderen das absolute Verteufelungsding ist ja Chat GPT und andere KIs, die beim Texten und so weiter helfen. Und du sagst ja selber auch, Bloggen heute ist nicht mehr wie Bloggen von vor zwei Jahren. Wir müssen also gucken, dass wir da den Trends folgen oder dass wir am Ball bleiben. Welche Rolle spielt KI für dich und wie können wir sie gut, wenn nicht sogar optimal nutzen?

Janneke: Ich spiele gern mit KI herum, mit Chat GPT, es ist aber für mich kein vollwertiger Ersatz fürs Bloggen oder für Blogartikel schreiben, weil was wir verstehen müssen oder was die meisten schon verstanden haben, Chat GPT ist halt ein Hilfsmittel. Und es ist immer nur so gut, wie die Person, die die Prompts schreibt. Und ich sehe ganz oft, dass Leute hergehen und sagen, schreibt man einen Blogartikel zu dem und dem und dem und das dann veröffentlichen. Das Ergebnis ist einfach schlecht, weil du merkst einfach, dass da irgendein generischer Text rauskommt. Und Das ist halt nicht das, was wir wollen, weil wir wollen Persönlichkeit zeigen oder wir müssen immer mehr Persönlichkeit zeigen auch beim Bloggen. Wir müssen anecken manchmal auch, auch wenn es nicht leicht fällt und wir müssen unsere eigenen Erfahrungen reinbringen. Das heißt, ja, Chat GPT kann man auf jeden Fall nutzen, aber nur als Unterstützung. Ich nutze es wahnsinnig gern für Brainstormings oder wenn ich Texte analysieren lasse zum Beispiel oder wenn ich Zielgruppenumfragen mache, dann lasse ich mir von Chat GPT zusammenfassen, fasse mir die Ergebnisse zusammen. Was sind die größten Herausforderungen? Was sind die Wünsche und so weiter. Das funktioniert sehr gut. Oder eben, ja, was könnten die Probleme meiner Zielgruppe sein? Also, es ist sehr gut, es hilft sehr gut beim Brainstorming, aber das Schreiben an sich, wenn du es von Chat GPT machen lässt, musst du noch mal sehr stark drüber gehen, weil man merkt, dass wenn man ein paar Blogartikel erstellen hat lassen, kennt man so diese Systematik und kann sehr schnell herauslesen, ah, okay, das wurde jetzt wahrscheinlich von einer KI erstellt. Und auch in meinem Jahresprogramm in der Blogothek gibt es die Möglichkeit, Blog-Artikel-Feedback zu bekommen. Und wir merken da sehr schnell, wann jemand einen Text selber geschrieben hat und wann der von der KI erstellt wurde. Und das ist aber glaube ich auch das Schöne am Bloggen, dass wir wieder mehr zu diesen Wurzeln zurückgehen können. Weil ursprünglich war Bloggen ja dieses Meinung erzählen und aus dem Alltag erzählen und ist gerade bei Businessblogs in den letzten Jahren noch sehr stark in dieser How-To und nur SEO-Optimierung und so weiter. Und ja, SEO-Optimierung ist auch wichtig, aber es ist halt nicht alles. Du brauchst halt mehrere Arten von Content. Einerseits, um Traffic zu bekommen. Ja, da hilft SEO gut. Aber ich nenne das immer Verkaufshelfer, so die Art von Blogartikel. Du brauchst halt auch die Blogartikel, die den Leuten einen Grund geben zu kaufen oder sagen, warum das Thema für sie zum Beispiel wichtig ist und so Einwände auszuräumen. Und das kannst du halt eigentlich auch nur machen aus deiner eigenen Erfahrung, weil da kann dir natürlich kann dir Chat GPT sagen, diese Zielgruppe hat die und diese Einwände, ob das dann wirklich stimmt und welche Wörter die Zielgruppe zum Beispiel auch verwendet. Das kannst du halt nur herausfinden oder einbauen, wenn du das selber machst.

Gretel: Also das Fazit ist letztlich, man sollte sich schon mit KI beschäftigen, höre ich schon so raus, weil es gibt ja schon einige, die auch so sind, aber muss das jetzt sein? Geht der Trend wieder vorüber? Muss ich das wirklich nutzen? Du sagst schon ganz klar, ja, muss man.

Janneke: Ja, auf jeden Fall. Vor allem denke ich, dass es in Zukunft noch wichtiger werden wird im Sinne von die Tools werden immer besser werden. Und ich glaube, wenn du jetzt schon anfängst, dich damit zu beschäftigen, lernst du halt auch mit. Wenn du in zwei, drei Jahren anfängst, dich damit zu beschäftigen und halt noch gar keine Ahnung hast, glaube ich, wird es noch mal schwieriger werden, dich da hinein zu finden. Das heißt, wenn du jetzt schon, du musst jetzt kein Profi sein und ich bin auch kein Profi, also das ist, ja, ich glaube, da musst du wirklich viel lernen und dich sehr viel damit beschäftigen. Ich bin jetzt sicher auch noch so, dass ich sage, ich kann sicher noch viel dazu lernen. Aber wenn du zumindest ein Gefühl dafür mal bekommst und das immer irgendwo im Hinterkopf hast und immer wieder verwendest, glaube ich, wirst du dir einfach sehr viel leichter tun. Weil KI wird immer besser werden und irgendwann müssen wir vielleicht sogar damit arbeiten. Keine Ahnung, wie das in Zukunft aussieht.

Gretel: Ja, was ich ganz witzig finde, ist auch ein Post von dir, irgendwo in den Tiefen deines Instagram-Kanals, dass du geschrieben hast, bloggen war eigentlich noch nie cool. Also es kam mal eine kurze Zeit, wo so Fashionblogger und so, das schon so ein Hype war, aber bloggen waren eigentlich nicht die coolen Kids hinten im Bus. Warum ist es trotzdem so sinnvoll?

Janneke: Naja, weil es einfach ein unheimlich wirkungsvoller Marketingkanal ist. Also bei uns im deutschsprachigen Raum, ich weiß nicht, warum die so verteufelt werden, aber wenn man sich die großen Unternehmen anschaut, Google zum Beispiel auch, also die haben ja alle Blogs und auch die Marketer setzen da drauf, weil du halt einen super Return on Investment hast. Es gibt Studien, die auch zeigen, wenn du einen Blog hast, dann hast du, weiß ich nicht wie viel, 100 Prozent mehr Websiteaufrufe und hast du mehr Leads, weil einfach das Vertrauen besser aufgebaut werden kann. Wenn du dir das vorstellst, du siehst eine Facebook-Anzeige und klickst da drauf und dann kommt gleich Kauf bei mir und du hast keine Ahnung, wer die Person überhaupt ist. Also gerade in der heutigen Zeit würde ich nicht mehr kaufen, weil wir wissen, es gibt ganz viele Schallatane. Das erste, was ich immer mache und was ich auch bei meinen Kunden sehe, ist, dass die mal schauen, wer ist das denn überhaupt? Da ist ein Blog oder von mir ist auch ein Podcast, wenn du sagst, das Geschriebene ist jetzt nicht dein Medium. Da ist es so wichtig, dass du eben diese Einblicke gibst. Und ich sehe das auch bei meinen eigenen Launches. Ich habe jetzt im Frühjahr ein Webinar gehalten und ja, ich habe auch Facebook-Anzeigen geschalten. Ich glaube, 80 Prozent der Leute, die gekauft haben, kannten mich halt durch meinen Blog, meine Newsletter und es war super einfach zu verkaufen. Also ich hatte da auch Verkaufsgespräche und die Leute wollten eigentlich nur noch Hallo sagen und mal mit mir persönlich sprechen und im Gegensatz zu denen, die über Facebook gekommen sind und dann, ja, was ist das und warum du und bla bla bla. Es hat doppelt so lang gedauert. Das ist einfach ein KO-Kriterium, finde ich, gegen Blogs quasi. Also du brauchst einen Blog allein, um diese Verbindung einfacher herzustellen zu können.

Gretel: Ja voll. Und ich finde, was du ja gerade auch sagst, zeige ich auch nochmal, es gibt nicht diesen Magic Wand, diesen Zauberstab, wo wir einfach mit den Ads einmal irgendwie den Zauberstab wedeln und dann kauft jemand, gerade bei mittel- und hochpreisigen Produkten, Angeboten, müssen wir eine Beziehung aufbauen. Kommen wir nicht umher, dass es möglich wird, uns zu spüren und zu merken, wer wir eigentlich sind, wer dahinter steht, womit wir vielleicht auch strugglen, wie wir gewisse Sachen sehen und angehen. Und deswegen auch so eine Launch-Auswertung, oder mal zu schauen, hey, wer hat denn jetzt gekauft oder wenn jetzt jemand kauft, seit wann habe ich diese Person eigentlich schon in meinem Newsletter, in meinem Blog und so weiter. So wichtig, da sich nicht nur auf ein Bauchgefühl zu vertrauen, sondern wirklich auch auf Zahlen.

Janneke: Absolut. Zahlen sind unser Freund, auch wenn wir es manchmal nicht wahrhaben wollen.

Gretel: Ja, Zahlen sind toll. Sag mal Janneke, du bist ja, also wir hatten es ja eingangs auch schon angesprochen, dass du jetzt nicht mehr nur Blog-Coach oder Coachin bist, dass du dich vor einem guten Jahr von diesem Begriff als einfache Beschreibung von dem, was du machst, verabschiedet hast. Und du hast ja aber auch geschrieben, dass das schon schwer für dich war, dass du gar nicht so riesig auf Veränderung stehst, dass das schon echt schwer für dich war, diese Entscheidung zu treffen und so weiter. Nimm uns da mal mit, wie muss ich mir das vorstellen? Kam plötzlich diese Idee auf und dann hast du dich erstmal dagegen gewehrt und dann war es aber unumstößlich das zu machen oder bist du da sehr rational rangegangen oder wie war das?

Janneke: Das war tatsächlich ein wahnsinnig langer Prozess. Also ich war damals, wie ich auf das Thema gekommen bin, so mit Asana und so, ich weiß noch, ich war in einer Mastermind und hab dann gesagt, ja, ich könnte dir da mal einen Workshop dazu halten, weil ich mag das Thema. Und hab das dann in einer Mastermind gemacht und alle so, Janneke, du strahlst so, das passt so gut zu dir, das Thema und mach das doch. Und ich hab mir gedacht, so ein Blödsinn, das geht doch nicht. Ich bin ja Blog-Coach, ich kann ja nichts anderes machen. Und es hat dann wirklich lange gedauert. Ich habe dann tatsächlich Projekt Fokus in Kurs entwickelt, war aber, das war immer noch so, ja, undercover quasi. Also ich habe das gar nicht so groß kommuniziert und habe das quasi parallel eigentlich fast aufgebaut, weil ich es nicht geschafft habe oder mich von diesem Block Coach nicht lösen konnte. Und irgendwann habe ich aber auch da gemerkt, wieder Fokus, ich schaffe nicht beides und ich muss das irgendwie verbinden. Und habe dann tatsächlich irgendwann überlegt, okay, es geht nicht, was mache ich jetzt? Und dann beschlossen, ich kann so viel mehr, ich weiß so viel mehr und dieser Begriff Blog-Coach limitiert mich eigentlich. Weil ich mache auch in meinem Business, auch damals, ich habe schon sehr viel mehr gemacht. Auch in der Blogothek geht es nicht nur ums Bloggen, sondern auch ums Online-Marketing, um Social Media teilweise auch, um Produkterstellung manchmal so angerissen ein bisschen. Und habe gesagt, okay, ich möchte mich selber nicht mehr klein halten und ich streich das jetzt. Und ich habe das gemacht und tatsächlich habe ich es damals noch nicht so ganz gefühlt. Aber es war für mich ein wahnsinnig wichtiger Schritt, um mir die Erlaubnis zu geben, in eine andere Richtung zu gehen. Und ich habe sehr lange dann gebraucht, um meine beiden Themen ineinander fließen zu lassen. Ich bin immer noch dabei tatsächlich. Aber das war einfach so ein Stempel, den ich mir damals aufgedrückt habe, wo ich gesagt habe, nein, ich möchte das nicht mehr und ich möchte eigentlich mein volles Potenzial ausschöpfen. Und das ist so wieder die Macht der Worte, finde ich, wie du dich selber beschreibst und dass dich die einfach manchmal klein halten.

Gretel: Ja, und das ist ja auch wieder, wir machen uns alle selbstständig und wollen unser eigenes Business haben, um Freiheit zu haben, uns selber ausleben zu können und so weiter. Und bei der erstbesten Möglichkeit sehen wir uns A die schlechteste Chefin ever, was so Arbeitszeiten und Urlaub und so angeht. Und zweitens halten wir selber uns manchmal echt klein, weil wir Angst haben vor den nächsten Schritten und so weiter. Und da kann es halt wahnsinnig helfen. Ja, so ein Blick von außen, wie du gerade gesagt hast, die Mastermind oder ja, einfach zu gucken, hey, warum mache ich das hier eigentlich? Und sag mal, was hast du für ein Support-Netzwerk? Also wie sorgst du dafür, dass du strategisch denken kannst, dass du weißt, wo dein Business hingeht. Ist es tatsächlich immer noch die Mastermind, die du gerade erwähnt hast? Wo sorgst du dafür, dass du deine unternehmerische Batterie regelmäßig auflädst?

Janneke: Ich habe mehrere Punkte. Ich habe eine Mastermind. Es ist nicht mehr die, die ich vorher erwähnt habe, die war damals speziell für Eltern. Ich bin jetzt in einer anderen Mastermind wieder, aber das ist für mich einfach wahnsinnig wichtig, mit Personen zusammen zu sein, die im gleichen Level sind wie ich. Weil es ist einfach eine andere Denke, wenn jetzt jemand sechsstellige Umsätze macht, als wenn jemand gerade startet. Und auch diese Entwicklung, die man schon durchgemacht hat, ist einfach wahnsinnig wichtig und hilfreich, wenn man die bei anderen auch sieht. Und das heißt, das habe ich. Und dann bin ich gleichzeitig noch in einem Gruppenprogramm drinnen, das auch so ein bisschen mastermindmäßig aufgebaut ist, wo es gerade speziell um Evergreen und so weiter geht. Da bin ich drin und ich habe auch eine Business-Buddy, mit der ich mich alle zwei Wochen austausche und wo wir wirklich telefonieren und uns nochmal ja absprechen und erzählen was wir machen und aufbauen und wenn irgendein Tiefschlag ist, der ich schreiben kann und wo wir telefonieren. Also ich könnte es mir nicht mehr vorstellen alleine, ganz ehrlich.

Gretel: Ja, voll. Und das ist ja das Ding. Das muss ja auch gar nicht sein. Ich meine, wir wollen ja keine lonely riders hier, sondern tatsächlich so ein Netzwerk zu haben, dem wir vertrauen und wo wir wissen, hey, da können wir sein, wie wir sind. Da können wir keine Ahnung haben, wie es weitergeht. Da können wir… Also, ich meine, die allermeisten, die ich kenne, die meisten Unternehmerinnen, haben irgendwelche Tief- und Rückschläge zu durchstehen gehabt. Und das ist halt scheiße, wenn man es alleine machen muss. Und einfach viel besser, wenn man jemanden dahinter sich stehen hat oder Hilfe hat, konkrete Hilfe auch. Deswegen finde ich das auch nochmal wichtig, dass du es auch nochmal sagst, wie zentral das tatsächlich ist, da so ein Netzwerk sich zu bauen, so ein Sicherheitsnetz.

Janneke: Ja, Und vor allem finde ich auch, dass man manchmal jemanden braucht, der einen aus der Komfortzone holt. Und das ist aber, finde ich für uns Unternehmerinnen auch wichtig, also erstens mal die zu sagen, ja, ich bin bereit aus meiner Komfortzone rauszugehen, aber manchmal ist uns dann gar nicht bewusst, wo ist denn meine Komfortzone? Und mache ich das nur nicht, weil ich mir denke, es funktioniert nicht? Oder mache ich das nicht, weil ich es mich einfach nicht traue und weil ich es nicht machen möchte? Und da wirklich jemanden zu haben, der auch aktiv nachfragt, dann hast du das gemacht. Wie ging es dir damit? Oder einfach jemanden, bei dem man mal suddern kann, wie wir in Wien so schön sagen. Also einfach, wenn nicht das, ich habe letztens ein E-Mail ausgeschickt und habe gehofft, dass viele Rückmeldungen kommen. Und es war so nichts. Und dann so, okay, was mache ich jetzt? Und einfach mal zwei, drei Posts schreiben und das eigene Gewissen. Und am nächsten Tag war es wieder ganz anders. Da kamen die Anfragen dann und das war super. Aber ich glaube, wir haben alle. Es muss jetzt kein riesengroßes Problem sein, wo wir sagen, mein Business ist jetzt kurz davor zugrunde zu gehen und ich bin kurz davor pleite zu gehen, sondern einfach diese, ich habe ein E-Mail ausgeschickt und es meldet sich niemand. Auch das kann nervenaufreibend sein, ganz ehrlich.

Gretel: Absolut. Und sag mal, letzte Frage, letzter Punkt. Nun ist ja dein Business so, du bist Zwillingsmama, du bist von 60 plus Stunden auf 20. Es läuft, es fühlt sich gut an und so weiter. Das ist heute der Stand. Und trotzdem haben wir ja immer alle noch Mindfucks, die nach außen vielleicht gar nicht so sichtbar werden. Und du sollst uns jetzt gar keinen aktuellen Mindfuck berichten, weil das ist immer besser rückblickend. Aber sag uns doch oder erzähl uns doch vielleicht mal einen Mindfuck, der dich lange beeinflusst hat oder der dich wirklich so Nerven gekostet hat und wie du den für dich gelöst hast.

Janneke: Ich kann dir einen sagen, der wirklich, ich bin ein kleiner People Pleaser und ich möchte niemandem auf die Nerven gehen. Für mich war es immer das Schlimmste, einen Newsletter rauszuschicken. Ich hab's echt nicht. Ich hatte mal so eine Puls-Uhr noch vom Sport und hab dann gemerkt, so der Moment, bevor ich auf senden drücke, mein Puls ist fast doppelt so hoch wie bei der Aerobikstunde. Und das ist irre. Also das war echt, ich hatte tatsächlich Angst davor, dass, dass, das zu machen. Und ich hab mir gedacht, boah, was denken die Leute? Und das kann ich doch, ich kann sie doch nicht so wieder nerven. Und das war wirklich ein langer Prozess. Und habe auch mit einem Mindset-Coach an dem gearbeitet. Ich habe es einfach jahrelang alleine nicht geschafft, das rauszukriegen. Und mittlerweile, ja, manchmal sind immer noch E-Mails oder Newsletter, die ich na, Angst habe ich nicht mehr davor. Aber wo ich mir denke, ich bin aufgeregt. Aber ja, es ist nicht mehr so, dass ich sage, die blockieren mich wahnsinnig und die stehen mir im Weg.

Gretel: Ja, super. Vielen, Vielen Dank. Und was du ja auch gesagt hast, du hast dir dann dafür einen Mindset-Coach geholt. Du hast gemerkt, ich kriege das alleine nicht hin. So kann es nicht weitergehen. Ich möchte eine Lösung dafür suchen. Wenn jetzt unsere Hörerinnen denken, ach, fürs Bloggen hätte ich gerne Lösung oder fürs Thema Produktivität, da hätte ich gerne eine spezifische Lösung. Hol uns das zum Ende noch mal ab. Wie können unsere HörerInnen mit dir arbeiten?

Janneke: Genau. Mein Jahresprogramm, die Blogothek, da helfe ich Selbstständigen dabei, einen Blog aufzubauen und strategisch zu bloggen, um laufend Kunden zu gewinnen, um eben die richtigen Leute anzuziehen und die Newsletterliste auch zu füllen. Und dann habe ich noch meinen Kurs Projekt Fokus. Das ist mein Produktivitätskurs für alle Leute, die sich überfordert fühlen von all den To-Do's, die es im Online-Business halt mal so gibt und nicht wissen, wie sie vorne und hinten zurechtkommen sollen und sich eben auch oder ihre Arbeitszeit reduzieren wollen. Für die ist Projekt Fokus genau das Richtige. Es sind alles Kurse, wo man laufend einsteigen kann.

Gretel: Super cool. Vielen lieben Dank. Wir verlinken das natürlich hier alles in den Show Notes. Ansonsten schaut mal bei Janneke vorbei auf dem Blog oder auf Instagram. Noch gibt es Instagram, soweit ich weiß. Ich danke dir viel, viel, vielmals für dieses Gespräch und die tollen Einblicke. Danke schön.

Janneke: Ja, sehr gerne.

Gretel: Und wir hören uns dann wieder bei der nächsten Folge Moin um Neun. Wenn ihr mögt, schreibt uns gerne ein Feedback, wie ihr diese Folge fandet. Schickt uns ein bisschen Liebe, ein bisschen Podcastliebe rüber, in welcher Form auch immer das auf eurer Plattform möglich ist. Und dann hören wir uns wieder bei der nächsten Folge Moin um Neun.

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