Gary Sinise is an award winning actor, on the stage, TV and big screen. He is best known for playing Lieutenant Dan in Forrest Gump. Inspired by this role and his family members, Gary is now the head of the Gary Sinise Foundation, which offers support for service members who need help with mental wellness, trauma, physical recovery, and loss. He Also plays concerts worldwide for our nation’s defenders and their families, boosting morale and offering gratitude for their sacrifices as part of the Lt. Dan Band. Jay and Gary discuss the changing needs of American service members and their families, the many services the Gary Sinise Foundation provides, how Gary’s work helped him through personal loss and much more. Today's episode was produced by Tani Levitt and Mijon Zulu. To check out more episodes or to learn more about the show, you can visit our website Allaboutchangepodcast.com. If you like our show, spread the word, tell a friend or family member, or leave us a review on your favorite podcasting app. We really appreciate it. All About Change is produced by the Ruderman Family Foundation. Episode Chapters (0:00) intro (1:11) Veterans’ changing needs over the past half century (7:57) Veterans’ appreciation of Gary’s portrayal of Lt. Dan (10:25) By helping others, we step out of ourselves (11:46) The Lt. Dan Band (15:29) How the death of Gary’s son Mac impacts his activism (17:33) Bringing services to American heroes wherever they are (19:45) Accurate portrayals of veterans in film and TV (20:58) How can people get involved with the Gary Sinise foundation (24:24) Goodbye For video episodes, watch on www.youtube.com/@therudermanfamilyfoundation Stay in touch: X: @JayRuderman | @RudermanFdn LinkedIn: Jay Ruderman | Ruderman Family Foundation Instagram: All About Change Podcast | Ruderman Family Foundation To learn more about the podcast, visit https://allaboutchangepodcast.com/ Looking for more insights into the world of activism? Be sure to check out Jay’s brand new book, Find Your Fight , in which Jay teaches the next generation of activists and advocates how to step up and bring about lasting change. You can find Find Your Fight wherever you buy your books, and you can learn more about it at www.jayruderman.com .…
Welche Szene aus der Filmgeschichte hat die deutschsprachigen DoPs und Kameraleute am meisten geprägt? Im Podcast "Meine Lieblingsszene" geht das Fachmagazin "Film & TV Kamera" dieser Frage auf den Grund. Gastgeber Timo Landsiedel spricht in jeder Folge des Podcast mit Bildgestalter*innen aus Kino, Fernsehen, Werbung oder Web über die ganz persönlichen Favoriten. Powered by Xinegear – Professional Tools for Filmmakers!
Welche Szene aus der Filmgeschichte hat die deutschsprachigen DoPs und Kameraleute am meisten geprägt? Im Podcast "Meine Lieblingsszene" geht das Fachmagazin "Film & TV Kamera" dieser Frage auf den Grund. Gastgeber Timo Landsiedel spricht in jeder Folge des Podcast mit Bildgestalter*innen aus Kino, Fernsehen, Werbung oder Web über die ganz persönlichen Favoriten. Powered by Xinegear – Professional Tools for Filmmakers!
Im Podcastgespräch erläutert uns diesmal DoP Willy Dettmeyer die visuellen Mittel und den philosophischen Unterbau in einer sewhr prominenten Szene aus Terrence Malicks "Der schmale Grat". Mit Gastgeber Timo Landsiedel nimmt Dettmeyer die Eroberung des Hügels unter die Lupe und erklärt, wie DoP John Toll mit Regisseur Malick die Immersion der Szene herstellt. Willy Dettmeyer ist Jahrgang 1976 und wurde in Chemnitz geboren. Seine ersten Filme drehte er in der Chemnitzer Filmwerkstatt. Hier spürte er nach den ersten Projekten das Bedürfnis, seine Kenntnis zu professionalisieren, ging vier Jahre ans Set als Beleuchter, Materialassistent und später als Kameraassistent sowie Oberbeleuchter. In der Folge studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg im Fachbereich Bildgestaltung/Kamera und schloss 2005 mit Diplom ab. Danach tauchte er über zehn Jahre in die Werbefilmszene ein und baute sich ab 2010 nach und nach ein Spielfilmportfolio auf. In den folgenden Jahren folgten zahlreiche TV-Projekte und schließlich 2023 die Amazon Prime Video Serie „Der Greif“. Zuletzt drehte Dettmeyer zusammen mit Stephan Lacant die Ostfrieslandkrimis „Ostfriesenfluch“ und Ostfriesenschwur“. Terrence Malick kehrte mit „Der schmale Grat“ 1998 nach 20 Jahren Abstinenz zum Film zurück. Die Geschichte spielt 1942 auf der Salomonen-Insel Guadalcanal im Pazifischen Ozean. Hier kämpft sich eine Infanterie-Kompanie durch den Regenwald. Als die strategische Erstürmung eines Hügels wiederholt schief läuft, greift der befehligende Colonel durch und vergibt das Kommando neu, was zu Verwerfungen innerhalb der Truppe führt. Im Laufe der Handlung wird den Soldaten die Sinnlosigkeit des Krieges immer klarer. Malick erzählt in seiner bewährten Art weniger eine dramaturgisch von Handlung konstant voran getrieben Geschichte. Er widmet sich stattdessen eindringlich den Emotionen seiner Protagonisten und verstärkt die zeitweise auktorial geprägte Perspektive der Kamera von DoP John Toll durch philosophierende Off-Kommentare der Figuren. Als kontrastierendes Element dient Malick und Toll hier visuell immer wieder die unberührte Natur der Pazifikinsel. Willy Dettmeyer im Netz: https://willydettmeyer.cargo.site/ Willy Dettmeyer bei seiner Agnetur Talent Republic: https://www.talentrepublicagency.de/cinematographers/willy-dettmeyer Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Unser Gast ist DoP Felix Storp aus Hamburg. Er hat für Gastgeber Timo Landsiedel einen Klassiker dabei. Aus Stanley Kubruicks „2001 – Odyssee im Weltraum“ hat Felix Storp sich die Zero-Gravity-Joggingszene ausgesucht. Der Kasmeramann nimmt die Machart zum Sprungbrett für ein Gespräch über das, was das Medium Film erreichen kann, wie der Sense of Wonder entsteht und dass es in der Praxis nicht immer eine Zehn-Meter-Zentrifuge sein muss. Felix Storp ist Jahrgang 1958 und kommt ursprünglich aus Frankfurt. Er klapperte nach der Schule diverse Berufe ab und machte eine Ausbildung zum Weinbauer und war im Umfeld der Hausbesetzerszene unterwegs. 1988 kam er nach nach Hamburg und startete im Film. Zunächst war Beleuchter und Lichtelektriker, dann Key Grip und schließlich Kameraassistent und dann DoP. Sein Zugang war hier zunächst der technische, erst später kam das Geschichtenerzählen dazu. DoP Felix Storp drehte seit den 1980ern unzählige Werbefilme, machte Kinoproduktionen, wie Zusatz-Camera-Operator bei Anton Corbijns „A Most Wanted Man“ oder als Camera Operator von DoP Rainer Klausmann für Fatih Akin „Rheingold“. Für TV-Filme wird er immer wieder als Steadicam-Operator hinzugezogen und betreibt seit 1998 einen Steadicam-Verlieh. Die Handlung von "2001" erstreckt sich über rund vier Millionen Jahre. Kubrick erzählt von der menschlichen Evolution, vor allem in moralischer und technologischer Hinsicht. Die Hauptarbeit der Bildgestaltung übernahm Geoffrey Unsworth, der sich im Nachhinein sehr lobend über Kubrick und die Erfahrung des Drehs äußerte. Kubrick allerdings übernahm nicht selten einfach selbst die Kamera, war aktiv an der Lichtsetzung von Unsworth sowie Oberbeleuchter Bill Jeffrey beteiligt und steuerte auch Aufnahmen zu den Visuellen Effekten bei. Für diese erhielt Kubrick persönlich übrigens den Oscar, während Unsworth und die Sznenebildcrew Anthony Masters, Harry Lange sowie Ernest Archer und auch Tonmeister Winston Ryder für ihre Arbeit einen BAFTA-Award erhielten. John Alcott übernahm für die zuletzt gedrehte “Dawn of Man“-Sequenz den Posten des DoP von Unsworth, da dieser zur nächsten Produktion weiter zog. Mit Alcott setzte Kubrick IM Anschluss die Filme „Uhrwerk Orange“, „Barry Lyndon“ und „The Shining“ um. Felix Stoerp im Netz: https://www.felixstorp.com/ Felix Storps Profil beim Xinetix Steadicam Verleih: http://xinetix.de/de/operator/felix-storp Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Im Podcast „Meine Lieblingsszene“ geht es diesmal um DoP Sabine Panossian und die Traumsequenz, in der die Welt still steht in Joachim Triers „Der schlimmste Mensch der Welt“. Panossian erläutert Gastgeber Timo Landsiedel den Aufbau der visuellen Mittel, wie DoP Kaspar Tuxen diese anwendet und beide setzen die Szene in den Kontext des gesamten Films. Sabine Panossian stammt aus Österreich und studierte zunächst an der Uni Wien und der Università degli Studi di Siena, Italien Kommunikationswissenschaft, Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Kultur- und Sozialanthropologie. Schon während des Studiums wählte sie in den Kommunikations- und Medienwissenschaften viele Film und TV-Themen. Bei einem Praktikum in Berlin entdeckte sie die Lebe für die Bildgestaltung und stuierte dann an der Filmuni Konrad Wolf 2012 bis 2018 Cinematography auf Bachelor und Master. Mit ihrem Regie-Kommilitonen Henning Beckhoff verbindet sie seit dem Studium eine kreativ-fruchtbare Zusammenarbeit. Zuletzt entstand der Spielfilm "Fossil", der gerade auf dem Filmfest München seine Weltpremiere feierte. Sabine Panossian ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und des Netzwerks der Cinematographinnen. Das skandinavische Kino ist für seine Klarheit und Schnörkellosigkeit bekannt. Regisseur Joachim Trier schloss mit „Der schlimmste Mensch der Welt“ die mit seinem Debüt „Auf Anfang“ von 2006 und dessen Nachfolger „Oslo, 31. August“ von 2011 begonnene Oslo-Trilogie ab. Seit „Auf Anfang“ arbeitete Trier mit DoP Jakob Ihre zusammen. Ungewöhnlich war es deshalb, dass DoP Kaspar Tuxen die Bildgestaltung von „Der schlimmste Mensch der Welt“ verantwortete. Tuxen lässt Licht und Kamerabewegung leichtfüßig wirken, als hätte er bei Available Light gedreht. Doch der Film entstand auf chemischem Film, wurde also stark geleuchtet. Wir folgen Hauptfigur Julie durch den Film in 14 Segmenten, 12 Bilder plus Prolog und Epilog, folgen. Der Film erzählt von Julies Beziehungen und ihrer Suche nach Selbstakzeptanz und Eigenständigkeit. Auch wenn das teilweise so wirkt, sind die einzelnen Kapitel nicht extra visuell voneinander abgesetzt geplant oder gar als eigenständige Kurzfilme angegangen worden. Sabine Panossian im Netz: https://www.sabinepanossian.com/ Und ihr Profil bei den Cinematographinnen: https://cinematographinnen.net/sabine-panossian/ Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Im Podcast „Meine Lieblingsszene“ ist diesmal DoP Holger Jungnickel zu Gast. der Kameramann hat Jane Campions „The Power of the Dog“ mitgebracht und dessen faszinierenden Schlusstwist. Gemeinsam mit Gastgeber Timo Landsiedel erörtert Jungnickel die zurückgehaltene Bildgestaltung des Films und besonders dieser Sequenz, die bei aller Subtilität höchst effektiv ist. lHolger Jungnickel kam in seienr Jugend über Musik und Skateboard zu den ersten Gehversuchen an der Kamera und studierte nach dem Abitur an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg Medientechnik. Es folgten Projekte als Zweiter und Erster Kameraassistent und als Operator. Ein zwietes Studium folge, diesmal an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Sein Abschlussfilm dort ließ dann 2019 aufhorchen. Zusammen mit Regie-Kommilitone Tim Dünschede drehtte Jungnickel den abendfüllenden One-Shot „Limbo“. Jungnickels Filme waren für den BAFTA nominiert, holten Studenten-Oscars sowie eine Goldene Kaulquappe auf dem Camerimage, zudem den IMAGO-Preis und den Bayerischen Filmpreis. Auch für den Deutschen Kamerapreis und für den Michael-Ballhaus-Preis war Jungnickel nominiert. Zuletzt war im Januar 2023 der aktuelle „Drei ???“-Kinofilm mit seiner Bildgestaltung im Kino. Jane Campion steht seit Jahrzehnten für engagiertes Arthousekino. Mit ihrer Kamerafrau Ari Wegner teile sie für "The Power of the Dog" eine luxuriös lange Vorbereitungszeit. Die junge Australierin Wegner war beeindruckt von dem Maß an Vertrauen, das die erfahrene Regisseurin in sie setzte. Das Netflix-Original erzählt die Geschichte von Phil Burbank und seinem Bruder George, die eine Rinderfarm in Montana betreiben. Als George die Gastwirtin Rose heiratet und diese mit ihrem Medizin studierenden, eher androgyn wirkenden Sohn auf die mit toxischer Maskulinität aufgeladenen Ranch zieht, beginnen die Konflikte zu schwelen und brechen sich irgendwann Bahn. Für DoP Ari Wegner ist Benedict Cumberbatchs Darstellung für Bildgestaltung die der Dreh- und Angelpunkt. Die Blick, die Beobachtungen, die Details seien oft schon im Roman angelegt gewesen. Holger Jungnickel im Netz: https://www.holgerjungnickel.com/ Und sein Profil bei Crew United: www.crew-united.com/de/Holger-Jungnickel_174009.html Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Der Podcast „Meine Lieblingsszene“ begrüßt diesmal DoP Fabian Gamper als Gast. Der Preisträger des Deutschen Kamerapreises hat uns den Film „Shame“ von Steve McQueen mitgebracht. Mit Gastgeber Timo Landsiedel spricht er über die Badezimmerszene, in der Regisseur McQueen und DoP Sean Bobbitt die beiden Hauptfiguren erstmals aufeinandertreffen lassen. Fabian Gamper ist Jahrgang 1985 und studierte zunächst von 2007 bis 2010 an der Züricher Hochschule der Künste ZHdK Film. Er arbeitete zwei Jahre lang am Set von Kino- sowie Fernsehproduktionen in der Kameracrew, bevor er ab 2012 ein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg drauf setzte. Im Fachbereich „Bildgestaltung/Kamera“ schloss er 2019 mit dem Diplom ab. Gamper wurde 2018 mit dem Deutschen Kamerapreis in der Kategorie Kurzfilm ausgezeichnet für „Freibad Sinfonie“ von Sinje Köhler. Zuletzt fotografierte er Musikvideos für die Band RAMMSTEIN unter der Regie von Schauspieler Robert Gwisdek. Mit Gwisdek zusammen realisierte er auch dessen Spielfilmdebüt als Regisseur „The Boy who owns the World“. In "Shame" spielt Michael Fassbender den sexsüchtigen Yuppie Brandon, der echte Intimität nicht zulassen kann, im Gegensatz zu seiner Schwester Sissy, die eines Tages in seiner Wohnung aufkreuzt und bleibt. Etwas Schmerzhaftes verbindet die beiden ungleichen Geschwister. Doch sie gehen komplett anders damit um. Bildgestaltung und Blocking zeigen dies im Umgang der beiden miteinander immer wieder auf. DoP Sean Bobbitt arbeitet seit McQueens Debüt mit dem Regisseur zusammen. Der DoP verleiht der Kamera in „Shame“ in der Bewegung eine Leichtigkeit, die immer in äußerst präzisen Einstellungen „landet“, bei aller Freiheit, die sie dabei den Schauspielern lässt. https://www.fabiangamper.com/ Und Fabian Gamper bei Crew United: https://www.crew-united.com/de/Fabian-Gamper_225934.html Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Unser aktueller Gast im Podcast „Meine Lieblingsszene“ ist DoP Daniel Schua. Er zeigt uns eine Szene aus dem Netflix-Drama „Athena“ von Romain Gavras. DoP Schua nimmt mit Gastgeber Timo Landsiedel die einzelnen Elemente der immersiven Kameraarbeit von DoP Matias Boucard in der Szene des Sturms der Polizei auseinander. Daniel Schua ging nach dem Abitur nach München und arbeitete in der Entwicklungsabteilung bei Weisscam. Daran anschließend wechselte er die Stadt und absolvierte in Stuttgart ein Bachelorstudium an der Hochschule der Medien im Schwerpunkt Audiovisuelle Medien. Schua arbeitete freiberuflich neben dem Studium als DoP bei vielen Werbefilmproduktionen. Im zweiten Studium an der Hamburg Media School legte er ab 2016 den Master im Fachbereich Kamera nach und ist derzeit hauptsächlich als DoP in der Werbung unterwegs, bereitet aber aktuell ein neues, szenisches Projekt vor. In "Athena" nutzt Regisseur und Co-Autor Romain Gavras den Topos der griechischen Tragödie gerade zu Beginn sehr clever, um seinen Film in Fahrt zu bringen. So führt er sehr schnell seine Hauptfiguren ein, stellt diese mit ihren Konflikten gegeneinander auf und macht Ort sowie Zeit klar. Der Film handelt von drei erwachsenen, französisch-algerischen Brüdern, die den Tod ihres jüngsten, 13-jährigen Bruders Idir auf sehr unterschiedliche Weise verarbeiten. Der verstarb nach einem mutmaßlichen Angriff durch Polizisten, weshalb jetzt die gesamte fiktive Banlieue "Athena" in Aufruhr ist, in der Idir und seine drei Brüder aufwuchsen. Vom ersten Bild an saugen Regisseur und DoP Matias Boucard das Publikum mit hohem technischen Aufwand in ihre Geschichte. Immer nah an den Figuren mit faszinierend-absurd beweglicher Kameraführung bei hoher Orientierung im Raum – das ist atemberaubend. DoP Daniel Schua im Netz https://danielschua.com Und sein Profil beim Fröhlich Management: www.froehlich-management.com/talents/daniel-schua Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
In der ersten Folge der dritten Staffel unseres Podcasts ist DoP Claire Jahn unser Gast. Die Bildgestalterin nimmt uns mit in die 1950er Jahre und zeigt uns die Schluss-Sequenz in „Zeiten des Aufruhrs“ von Sam Mendes. DoP Jahn erläutert Gastgeber Timo Landsiedel die Effizienz der minimalistischen, visuellen Erzählung von DoP Roger Deakins und setzt diese in den Kontext des ungewöhnlich distanziert erzählten Films. INHALTSWARNUNG: Es geht in der Szene um einen Schwangerschaftsabbruch. Menschen, die mit diesem Thema starke Emotionen oder Erinnerungen verknüpfen, könnten durch das Anhören belastet werden. Claire Jahn drehte schon während der Schulzeit in Augsburg mit Freunden erste Filme. Nach dem Umzug nach Nordrhein-Westfalen studierte Jahn an der FH Dortmund im Fachbereich Kamera und schloss 2014 mit Diplom ab. Sie drehte zahlreiche Kurzfilme und war bei über 50 Filmproduktionen als Kameraassistentin tätig. Die Bildgestalterin absolvierte Workshops bei den DoPs Slawomir Idziak und Roger Deakins. Claire Jahn ist als freischaffende Kamerafrau tätig. Sie arbeitete im Dokubereich, im Werbesektor und in letzter Zeit vor allem im fiktionalen Bereich. Neben TV-Filmen und Streamer-Serien gestaltete sie als DoP die Bilder für die preisgekrönte Comedyserie „Kroymann“. Im Frühjahr 2020 wurde DoP Claire Jahn mit dem 30. Deutschen Kamerapreis in der Kategorie „Kurzfilm“ ausgezeichnet. Die Auswahl von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet als Hauptfiguren in „Zeiten des Aufruhrs“ war mit Sicherheit kein Zufall. Regisseur Sam Mendes verfilmte den Roman von Richard Yates mit dem Bewusstsein, dass die Figuren keinen leichten Zugang ermöglichen. Es geht um Frank und April Wheeler, die sich 1948 kennen lernen und zusammen in eine schöne Vorstadtstraße ziehen, wo wir ihnen beim langsamen Scheitern ihres Lebenstraums zusehen. Diesen Prozess setzt DoP Roger Deakins in zurückgenommenen, hochpräzisen Bildern um. Mendes und Deakins sprachen am Set erst über die Kameraeinstellungen, nachdem die Szene mit Winslet und DiCaprio dezidiert durchgeprobt war. Er wollte auf keinen Fall mit der Kamera irgendetwas den Schauspielern überstülpen, so Deakins. DoP Claire Jahn im Netz Mehr über DoP Claire Jahn gibt es hier: www.clairejahn.de Und ihr Profil bei den Cinematographinnen: https://cinematographinnen.net/claire-jahn/ Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Der Podcast „Meine Lieblingsszene“ schließt seine zweite Staffel mit DoP Frederick Gomoll ab. Der Bildgestalter nimmt uns mit auf die Autobahn und zeigt uns einen ungewöhnlichen Vertreter der Nachtfahrtszenen. Warum diese Szene aus „Ein Freund von mir“ von Sebastian Schipper so anders wirkt als vergleichbare Szenen, wie das im Kontext des Films zu sehen ist und wieso dieser Film wieder hervorgeholt gehört, das erörtert Gomoll mit Gastgeber Timo Landsiedel. Frederick Gomoll fand über die Videokultur seines Sports, dem Skateboarden, zur Faszination für das Bild. Er fotografierte analog und entwickelte selbst, brachte sich vieles selbst bei. Gomoll arbeitete nach seinem Abitur am Set als Kameraassistent und Beleuchter. Nach einzelnen Kurzfilm- und Musikvideoprojekten folgte schließlich sein erster Spielfilm „Trennschärfe" mit 22 Jahre als DoP. 2009 ging er an die Filmakademie Baden-Württemberg und studierte dort „Bildgestaltung/Kamera“. Nach dem Studium zog Gomoll nach Berlin und arbeitet von dort aus vor allem bei bei Werbeprojekten – national und international – als Director of Photography. Mit „Absolute Giganten“ legte der Schauspieler Sebastian Schipper 1999 ein Regiedebüt hin, dass vor Visualität nur so strotzte und seine drei Hauptfiguren in die Herzen der Zuschauer hämmerte. Erst sieben Jahre später folgte sein zweiter Film "Ein Freund von mir". Darin geht es um den Versicherungsfachmann Karl (Daniel Brühl), der eine Autovermietung ausspionieren soll und dort den Lebenskünstler Hans (Jürgen Vogel) kennenlernt. Anfangs vom Energiebündel genervt, imponiert dem introvertierten Karl schon schnell die unkonventionelle Art von Hans und die beiden freunden sich an. Als Karls Freundin Stelle (Sabine Timoteo) ins Spiel kommt, scheint es unangenehm zu werden. Die Bildgestaltung übernahm Oliver Bokelberg, der recht klassisch auflöst, kadriert spartanisch und erzählerisch sehr präszise. Mehr über DoP Frederick Gomoll gibt es hier: http://frederickgomoll.com Und sein Profil bei der Agentur Fröhlich: https://www.froehlich-management.com/talents/frederick-gomoll Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Wir begrüßen diesmalk im Podcast „Meine Lieblingsszene“ DoP Katja Rivas Pinzon. Sie hat die Tanzszene im Hotelzimmer zur Musik von Rihanna aus „Mädchenbande – Girlhood“ von Céline Sciamma dabei. DoP Katja Rivas Pinzon schaut sich zusammen mit Gastgeber Timo Landsiedel die visuellen Mittel der Szene an und setzt diese in den Kontext des Films. Rivas Pinzon erläutert, warum die Szene so einen Angelpunkt in der Entwicklung ihrer Hauptfigur „Vic“ darstellt. Katja Rivas Pinzon absolvierte ihr erstes Studium an der Universität Bayreuth in Theater und Medien. Im Anschluss ging sie nach Köln und studierte an der Kunsthochschule für Medien KHM den Schwerpunkt 'Künstlerische Kamera'. Mit dem mittellangen Film „Mama told me not to look into the sun“ schloss Rivas Pinzon 2017 ihr Diplomstudium ab. Und erhielt 2018 für ihren Abschlussfilm eine Lobende Erwähnung beim Internationalen Frauenfilmfest Köln in der Kategorie Nachwuchs Bildgestaltung im Spielfilm. Im Anschluss an ihr Studium arbeitete die Bildgestalterin für Projekte aus Kino- und TV-Film, als Zweite Kamerafrau, Zusatzkamera oder DoP. Die Erfahrung aus ihrer Arbeit gibt Katja Rivas Pinzon gerne auch in Seminaren an Filmhochschulen als Dozentin weiter und ist seit 2017 Teil des „Into the Wild“ Mentoring-Programms für weibliche Filmschaffende. Im gleichen Jahr gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerks deutschsprachiger Bildgestalterinnen „Cinematographinnen“. Der Pariser Banlieue, den lange vernachlässigten Hochhausgebieten rund um die Hauptstadt, wurde in den letzten 30 Jahren so mancher Film gewidmet. Statt Sozialkritik setzt Celine Sciamma mit ihrer Kamerafrau Crystel Fournier die Selbstbestimmung junger Frauen in den Mittelpunkt von „Bandes des filles – Mädchenbande“ oder auch „Girlhood“. Sie erzählt dei Geschichte der 16-jährigen Marieme. Ihre Mutter ist nie zuhause, weil sie arbeitet, ihr großer Bruder drangsaliert sie und macht sich Sorgen um ihre „Ehre“. Also kümmert sich Marieme um den Haushalt und die beiden jüngeren Schwestern. Als sie von ihrer Lehrerin erfährt, dass sie aufgrund der schlechten Noten nicht auf die weiterführende Schule darf, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie schließt sich der Mädchengang von Lady, Fily und Adiatou an. Sciamma und ihre Bildgestalterin Fournier konzentrieren sich stark auf ihre Figuren. Die Bildsprache ist reduziert, ja, von ökonomischer Genauigkeit. Im Mittelpunkt sucht die Kamera immer wieder Marieme und öffnet sich gerade so weit, um die Figuren und ihr Stehen und Wirken zueinander darzustellen. Mehr über DoP Monika Plura gibt es hier: www.katjarivas.com Und ihr Profil bei den Cinematographinnen: https://cinematographinnen.net/katja-rivas-pinzon/ Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Zu Gast im Podcast „Meine Lieblingsszene“ ist in dieser Episode DoP Monika Plura. Sie hat die irre immersive Anfangssequenz von „Enter the Void“ von Gaspar Noé im Gepäck. Geminsam mit Gastgeber Timo Landsiedel nimmt Plura die Mittel von Noé und seinem DoP Benoit Debie auseinander und erzählt aus ihrer Erfahung und ihren Gesprächen mit den Filmemachern, wie dieser unglaubliche Film entstanden ist. Monika Plura kommt aus Neuwied, wo sie im Alter von elf Jahren begann, mit ihrer Zwillingsschwester Martina – heute Regisseurin – Horrorfilme zu drehen. Viele Praktika an Film- und TV-Sets und ab 2008 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in Hamburg später schrieb sie ihre Abschlussarbeit an der Hochschule über „Enter the Void“ von Gaspar Noé und die Kameraarbeit von DoP Benoit Debie. Es folgte ab 2012 ein zweites Studium der Hamburg Media School im Studienschwerpunkt Bildgestaltung – parallel mit ihrer Schwester Martina, die Regie am gleichen Institut studierte. Das gemeinsame Langfilmdebüt „Vorstadtrocker“ entstand 2016 für die Nordlichter-Nachwuchsreihe des NDR. Es folgten Dokumentarfilme, TV-Serien, weitere TV-Filme und 2020 das Kinoprojekt „Zu weit weg“. Aktuell läuft der Jugendfilm „Mein Lotta-Leben – Alles Tschaka mit Alpaka“ in den Lichtspielhäusern. Wer sich gerne im Kino verstören lässt, hat mit Sicherheit schon einmal einen Film von Gaspar Noé dort gesehen. Nach dem schon kritisch rezipierten „Menschenfeind“ von 1998 und dem immens umstrittenen „Irreversibel“ von 2002 nahm sich „Enter the Void“ von 2009 deutlich milder aus. Es geht um die Waisenkinder Oscar und Linda, die sich als Kinder das Versprechen gaben, einander nie zu verlassen. Durch das Leben wurden sie getrennt, leben aber zu Beginn der Handlung wieder zusammen in Tokio, Oscar ist Drogendealer, Linda Stripperin. Bei einer Razzia wird Oscar erschossen und folgt von dem Punkt an als körperlose Entität den anderen Figuren, vor allem seiner Schwester. Noé setzte zusammen mit seinem DoP Benoit Debie die Geschichte konsequent als Plansequenz ohne sichtbare Schnitte um. Der Film wird komplett in der Subjektiven der Hauptfigur Oscar erzählt. Nur in den Rückblenden wird die POV durch eine Art allwissende Overshoulder variiert. Mehr über DoP Monika Plura gibt es hier: www.monika-plura.com Und ihre Agentur Talent Republic: www.talentrepublicagency.de/cinematographers/monika-plura Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Zu Gast in der aktuellen Folge unseres Podcasts „Meine Lieblingsszene“ ist DoP Florina Steiner. Die Kamerafrau aus Stuttgart hat eine Szene aus "8 Blickwinkel" dabei. Die Sequenz mit Forest Whitaker als Tourist Howard Lewis hat etwas Besonderes. Mit Gastgeber Timo Landsiedel spricht Florina Steiner über die Szenen mit der Spielkamera des Protagonisten, die als Mittel zur visuellen Verrätselung genutzt wird und die sogar in das Geschehen hineingeschnitten wird. Florina Steiner jobbte nach einem Jahr in Kalifornien als Au-Pair bei Produktionen der Filmakademie Baden-Württemberg und besuchte im Anschluss die LAZI Akademie in Esslingen, wo sie von 2006 bis 2010 studierte. Der Studiengang hieß Film & Kommunikationsdesign. Nach dem Studium machte sie sich selbständig und verbrachte dann 2011 ein halbes Jahr auf der AIDA Aura im Medienteam. Nach ihrer Rückkehr arbeitete Steiner als EB- und Kamera-Assistentin beim SWR, begleitete Fotografen bei Fashionshows in Mailand und ist seit 2015 regelmäßig als zweite Kamerafrau und Assistenz bei Dreharbeiten des Produktionsunternehmens Gut.tut.gut GmbH dabei. DoP Florina Steiner dreht zudem ehrenamtlich Dokus für gemeinnützige Organisationen. Der Filmtitel „8 Blickwinkel“ suggeriert für uns Bildgestaltungsfreunde die Chance auf acht verschiedene, visuelle Auseinandersetzungen. Das, so sei schonmal vorweg genommen, leistet das visuelle Konzept von DoP Amir M. Mokri leider nicht. Oder zumindest nicht durchgehend konsequent, was man Film und Regisseur Pete Travis auch vorwarf. Dennoch ist der Film reizvoll, einerseits wegen seiner tollen Besetzung von Dennis Quaid, Zoe Saldana, Forest Whitaker und der großartigen Sigourney Weaver. Andererseits aufgrund der ersten Hälfte, in der die Prämisse noch mit Leben gefüllt wird. DoP Mokri war zuvor für die Bildgestaltung bei „Taking Lives“ (2004) und „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ (2007) verantwortlich. Alles keine Meisterwerke. So ist es vielleicht eher dem Schnitt zu verdanken, dass der Film noch ansehbar ist. Die Montage lag in den Händen der Schnittlegende Stuart Baird. Neben den ersten beiden „Lethal Weapon“-Filmen montierte Baird auch „Superman“ (1978) und „Gorillas im Nebel“ (1988), die ihm zwei Oscarnominierung einbrachten, sowie die James-Bond-Filme „Casino Royale“ (2006) und „Skyfall“ (2012). Florina Steiner im Netz: https://bio.site/florinasteiner Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Diesmal ist unser Gast im Podcast „Meine Lieblingsszene“ DoP Florian Emmerich. Die lange Eröffnungsszene von „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Sergio Leone ist das Thema dieser Episode. Zusammen mit Gastgeber Timo Landsiedel schaut sich Emmerich die visuellen Mittel an und erläutert, warum der Film eine Zeitlosigkeit besitzt, die viele seiner Vorgänger aus Leones Werk nicht haben. Florian Emmerich wurde in Pretoria in Südafrika geboren. Er nahm den langen Weg über die praktische Arbeit in die Branche über Kopierwerk sowie Kamera- und Technikverleih. Parallel begann er als Kameraassistent zu arbeiten. Er studierte Kamera in Potsdam-Babelsberg an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ – heute Filmuniversität. Nach dem Diplom in 2001 ist Emmerich als Camera Operator und Steadicam-Operator tätig, übernahm aber auch immer wieder Jobs als DoP. Als Operator war bei zahlreichen internationalen Großproduktionen wie „Die Bourne Verschwörung“ und „Das Bourne Ultimatum“ von Paul Greengrass (2004), „Cloud Atlas“ von den Wachowski-Geschwistern (2012) oder„A Cure for Wellness“ von Gore Verbinski. Ab den 2010er-Jahren war Emmerich immer wieder auch als DoP für Kino- und Fernsehprojekte verantwortlich, wie für den Tatort "Unklare Lage", für den er in 2020 den Deutschen Kamerapreis erhielt. Kein Film steht derart für die große Zeit des Westerns in den 1960er Jahren, als „Spiel mir das Lied vom Tod“. Dabei war das 165-Minuten-Werk eigentlich schon eine Art Abgesang auf die klassischen Vertreter des Genres. Denn die großen Topoi des Westerns werden hier zwar zitiert, aber oft gebrochen. Der opulente Erzählbogen und die auch zur Legende gewordene Musik Ennio Morricones rechtfertigen die Einordnung allemal. Die Geschichte entwickelte Sergio Leone mit zwei großen Namen zusammen. Der Genreregisseur Dario Argento („Suspiria“, 1977) und der Arthouseregisseur („Der letzte Kaiser“, 1987) unterstützten ihren italienischen Landsmann. Für die Kamera war Tonino delli Colli ("Der Name der Rose") verantwortlich. Florian Emmerich im Netz: https://de.wikipedia.org/wiki/Florian_Emmerich Florian Emmerich bei Agentur Revolutionary Talent: https://www.rtagency.com/de/klienten/kamera/florian-emmerich.html Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Diesmal ist unser Gast im Podcast „Meine Lieblingsszene“ DoP Florian Emmerich. Er hat sich Alehjandro G. Iñárritus „The Revenant“ ausgesucht und spricht über den langen, intensiven Angriff der Ree gleich zu Beginn des Films. Gemeinsam mit Gastgeber Timo Landsiedel fachsimpelt Pat Aldinger darüber, wie Emmanuel „Chivo“ Lubezki diese lange Angriffsszene technisch umgesetzt hat und wie stark diese Gestaltung den Figuren folgt. Pat Aldinger ist heute als Werbefilm-DoP auf der ganzen Welt im Einsatz, stammt aber ursprünglich aus Stuttgart. Seine Begeisterung kam übers Skateboard, denn war in seiner Jugend passionierter Downhill-Skateboardfahrer. So kam der DoP zum Machen von Skaterfilmen, sammelte Erfahrungen mit Kamera und Schnitt. Von da an war der Sprung zu den ersten Musikvideos und kleineren Werbeprojekten nicht weit. Mit dem Umzug nach Berlin und der Professionalisierung durch immer größere Projekte kamen auch die großen Klienten, wie Netflix, Adidas oder Nike. Oft wird Aldinger dann eingesetzt, wenn ein düsterer, in Licht und Bewegung durchaus in Extreme gehender Look gewünscht ist. Trotz dünner Geschichte war das Leonardo-DiCaprio-Vehikel "The Revenant" zurecht für zahlreiche Oscar nominiert, darunter fast jedes relevante technische Gewerk. DiCaprio spielt den Trapper Hugh Glass, der in den 1820er Jahren nach einem Bärenangriff verletzt von seinen Kumpanen in der winterlichen Wildnis Nordamerikas zurück gelassen wird. Er kämpft sich zurück ins Leben und sinnt auf Rache. Regisseur Iñárritu und DoP Lubezki aber drehten einen großen Teil des Pensums ausschließlich in den Stunden um die Dämmerung herum. Eine derart konsequente Unterordnung der gesamten Produktionssituation unter das Konzept der Bildgestaltung hat es vermutlich selten gegeben. Lubezki drehte nachweislich mit nur wenig Lichtsetzung, fast ausschließlich Available Light. Vor der Entwicklung der ALEXA 65 wäre das in dieser Form nicht möglich gewesen. Pat Aldinger im Netz: www.pataldingerdop.com Aldingers Agentur: https://luxartists.net/pat-aldinger/ Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Unser Gast im Podcast „Meine Lieblingsszene“ ist diesmal DoP Anne Misselwitz aus Berlin. Erneut steht ein Dokumentarfilm im Mittelpunkt unseres Gesprächs. In „Afriques: comment ça va avec la douleur“ von Raymond Depardon gibt es eine Szene, in der Regisseur Depardon Nelson Mandela um eine Minute Schweigen bittet. DoP Anne Misselwitz erläutert Gastgeber Timo Landsiedel warum sie dieses außergewöhnliche Bild in einem außergewöhnlichen Film in ihrer dokumentarischen Arbeit geprägt hat und wieso diese heute noch zum Nachdenken anregt. Anne Misselwitz beherrscht den Wechsel zwischen den Welten des szenischen und dokumentarischen Arbeitens, wovon zahlreiche Auszeichnungen auf beiden Feldern zeugen. Als Dokumentarfilmerin führt sie bei solchen Projekten auch bereits Regie. Sie studierte Film in Großbritannien und Kamera in POtsdam-Babelsberg. Zu ihren Werken gehören neben vielen szenischen Produktionen unter anderem die Dokumentarfilme „Striche ziehen.“ (2014), „Mr. Gay Syria“ (2017), „Die letzten Reporter" (2020) oder jüngst „Angela Merkel – Im Lauf der Zeit“ (2022) von Regisseur Torsten Körner. Der Dokumentarfilm „#Female Pleasure“ von Barbara Miller wurde für die Shortlist der Oscar-Dokumentarfilme 2020 ausgewählt. Misselwitz ist Mitglied im BVK und im Zusammenschluss deutschsprachiger Bildgestalterinnen 'Cinematographinnen'. „Afriques: Comment ça Avec La Douleur“ von Raymond Depardon beschäftigt sich höchst selbstreflektiv mit der westlich geprägten Sicht westlicher Dokumentarfilmmacher*innen auf den afrikanischen Kontinent bereist. Dafür bereiste Depardon viele afrikanische Länder mit seiner Kamera. Drehzeitraum von „Afriques“ war von Juli 1993 bis Februar 1996. Im gleichen Jahr wurde der Film auch veröffentlicht. In den 165 Minuten von „Afriques“ reflektiert Depardon über die Voreingenommenheit der westlichen Filmemacher. Dies tut er am eigenen Beispiel und in Echtzeit aus dem Off hinter der Kamera. Das Technik-Setup ist minimalistisch. Depardon beschreibt es zu Beginn des Films selbst. Er war allein unterwegs, oder zumindest ohne extra Drehteam. Die visuellen Mittel sind nicht nur sehr grundlegend, sie sind auch sehr einfach angewendet. Anne Misselwitz im Netz: https://www.annemisselwitz.com/ https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Misselwitz Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
Im Podcast „Meine Lieblingsszene“ ist in der aktuellen Folge DoP Dennis Schmelz aus Erfurt zu Gast. Er hat uns eine Szene aus „Red Notice“ mitgebracht. In dieser stürzt sich eine FPV-Kameradrohne in die Straßen Roms. Schmelz erklärt Gastgeber Timo Landsiedel warum FPV-Drohnen in Zukunft nicht mehr wegzudenken sind, wie die Ästhetik der Flüge in „Red Notice“ angewendet wurde und was er selbst schon mit ihnen umgesetzt hat. Erstmals haben wir eine Szene im Podcast „Meine Lieblingsszene“ , deren DoP bereits zu Gast im Podcast war! In "Red Notice" erreicht DoP Markus Förderer mit FPV-Drohnen eine besondere Ästhetik, die man noch vor kurzer Zeit nur digital hätte lösen können. Dennis Schmelz machte eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton und machte sich kurz nach dem Abschluss selbständig. Seit 2014 ist er als freiberuflicher DoP unter anderem für die Airline Emirates, den Outdoorriesen Jack Wolfskin und das Kreuzfahrtunternehmen Viking Cruises unterwegs. Sein Schwerpunkt ist Tourismus, doch sein Herz schlägt auch für Werbung, Imagefilm und Musikvideos. Hier arbeitete er schon mit Sänger und Songwriter Clueso zusammen, der aus Schmelz' Wahlheimat Erfurt kommt. In „Red Notice“ müssen sich ein Kunstdieb (Ryan Reynolds) und ein FBI-Profiler (Dwayne Johnson) zusammentun, um drei Kunstartefakte aufzuspüren und so ihre Reputationen wieder her zu stellen. Dabei werden sie von einer weiteren, cleveren Kunstdiebin (Gal Gadot) an der Nase herumgeführt sowie einer gerissenen Interpol-Agentin (Ritu Arya) gejagt. Ein Charakterdrama ist „Red Notice“ nicht, auch ist die Geschichte nicht immer logisch. Das mact der Film durch sein irres Pacing wett, das vor allem durch die visuellen Ideen seines DoPs Markus Förderer voran getrieben wird. Immer wieder setzt Förderer hier ungewohnte visuelle Mittel ein, kombiniert zum Beispiel für eine lange Kampfszene auf einem Baugerüst in der römischen Engelsburg Kran, Gimbal, Handkamera und Drohne. Dennis Schmelz im Netz: https://dennisschmelz.de/ https://www.youtube.com/user/dennisschmelz Das Fachmagazin Film & TV Kamera ist hier im Netz vertreten: http://www.filmundtvkamera.de Unser Sponsor Xinegear: https://www.xinegear.com…
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