Es war am Anfang meiner Zeit als Pastor in unserer kleinen Landgemeinde. Meine Frau und ich haben Sonntag für Sonntag ältere Menschen aus den Dörfern mit unserem „Trabi“ zum Gottesdienst abgeholt. Aus einem Dorf kam ein Mann immer wieder mit, von dem wir wussten, dass er fast vollständig taub war. Er setzte sich stets in die erste Reihe und versuchte, mit einem Hör-Rohr noch ein ganz klein wenig zu hören. Das meiste las er von den Lippen ab, weswegen die erste Reihe seine Reihe war. Er war ein Flüchtling aus Wolynien, der nach dem Krieg in dieses Dorf kam und dort eine kleine Siedlung hatte. Irgendwann fragte ich ihn, warum er immer wieder mitkäme, obwohl er doch so gut wie nichts versteht. Sein Kommentar: „Herr Pastor – die Güte Gottes und - der Segen!“ Ich fragte mich: Was mag wohl Beides für ihn bedeuten? Der Segen? Was ist das eigentlich - Segen? Was ist ein gesegnetes Leben, ein gesegnetes Alter? Was bedeutet es, wenn wir sagen: „An Gottes Segen ist alles gelegen”? Was hat Jakob gemeint, als er rief: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn”( 1. Mose 32,27 )? Segnen kommt von signare, signieren, und heißt: mit einem Zeichen versehen. Gott hat viele Zeichen gegeben. Gott schenkte Kain das Zeichen der Schonung ( 1. Mose 4,15 ). Er gab Noah das Zeichen des Regenbogens. Abraham bekommt ein Zeichen – die Sterne und später die Beschneidung. Jakob sieht die Himmelsleiter, Mose den brennenden Dornbusch, das Volk Israel die Wolken- und Feuersäule. Zeichen über Zeichen - bis das Zeichen kommt, in dem alle früheren mit eingeschlossen sind, das Zeichen des Christus, das Kreuz. Gesegnet sein heißt fortan: mit dem Zeichen des Kreuzes von Gott signiert sein. Und überhaupt: Zunächst ist das Kreuz ja ein Todeszeichen, ein Fluchzeichen. Aber indem Jesus den Fluch des Todes, das Gericht für uns trägt und überwindet, wird das Kreuz ein Siegeszeichen, ein Lebenszeichen. Und für ein kleines Mädchen ist das Kreuz ein Pluszeichen! Sie kommt von einem Dorf in die Großstadt, sieht die vielen Kirchtürme und fragt die Mutter: „Warum sind auf den Kirchen die Pluszeichen?” Vom Rechnen wusste sie, dass das Kreuz das Zeichen für Plus ist. Ein Leben unter Gottes Segen ist ein Leben, das unter dem Pluszeichen Gottes steht. Eigentlich steht unser Leben unter dem Minuszeichen von Sünde und Tod. Aber wenn wir mit unserer Schuld zu Jesus kommen, wird er uns vergeben und uns mit dem Zeichen des Kreuzes segnen. Dann ist die Schuld vergeben, der Tod besiegt, das Leid getragen. Wir sind von Gott zum Leben gezeichnet, gesegnet. Und damit sind wir wieder bei der Güte Gottes? Wie wird sie sichtbar, wenn ein alter Mann aus Wolynien seinen Alltag meistern muss, aber fast vollständig taub ist? Wo ist da Gottes Güte zu sehen? In dem Psalm 136 kommt ganze 23-mal der Zu-Satz: „denn seine Güte währet ewiglich“. Das ist es, was der Psalmbeter besingen möchte: Die Güte Gottes. Auch in anderen Texten, vor allem in den Psalmen, wird diese Güte Gottes immer wieder und aus ganz verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen besungen, so z. B. in Psalm 107 . Aber selbst im Neuen Testament wird auf die Güte und Geduld Gottes mit seinem Volk Israel immer wieder Bezug genommen, zum Beispiel in der Pfingstpredigt des Petrus in der Apostelgeschichte, Kapitel 2 oder in der Rede des Stephanus in Apostelgeschichte 7 . Die Kinder unserer Gemeinde haben früher immer das Lied von Hella Heizmann „und ihrer Rasselbande“ gesungen: „Psalmen sind Lieder aus uralten Zeiten; Psalmen sind Lieder aus dem Heiligen Land“. Ja, das ist so. Es sind Lieder für Gott, Lieder für den Schöpfer der Welt. Aber nicht nur in blinder Unterwerfung, sondern in staunender Anbetung. Es gibt ein Lied aus den Erweckungszeiten des 19. Jahrhunderts, das beginnt mit den Worten: „Die Güte Gottes preisen, soll meine Freude sein“. Das ist es, worauf es ankommt. Das ist es, was unser Leben ausmachen soll. Den lebendigen Gott zu preisen, soll nicht nur unsere Freude sein, sondern, es soll unser Leben bestimmen. So hat sich der Schöpfer unser Leben auf dieser Erde gedacht: „damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit leben“ ( Eph. 1,12 ). Darum: Danket dem Herrn aller Herren, der allein große Wunder tut, denn seine Güte währet ewiglich. ( Psalm 136,3.4 ) Autor: Pastor Johannes Holmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Können Sie sich vorstellen, was das Leben, was das Los dieses blinden Mannes am Wegesrand war und was es für seinen Alltag bedeutete? Ich habe immer wieder mal darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, plötzlich, oder gar von Geburt an blind zu sein, nichts zu sehen, alles nur über das Gehör wahrzunehmen. Und wenn ich ehrlich bin, dann muss ich sagen: Das erscheint mir wirklich grauenhaft. Ja, es ist heute sicher Vieles leichter, denn es gibt viele moderne Hilfsmittel und -möglichkeiten. Doch es bleibt dieses andauernde Dunkel. Alles Schöne, Farbenfrohe und Herrliche unserer Welt bleibt verborgen, jedenfalls „auf den ersten Blick“ – natürlich in Anführungszeichen, und wenn ich das überhaupt so sagen kann. Und je länger ich mir vorstelle, wie es wäre, wenn ich mich nur durch die Welt tasten oder vielleicht von einem Blindenhund führen lassen kann, desto dankbarer werde ich, dass ich einfach so sehen, lesen, Farben in aller Pracht und Vielfältigkeit wahrnehmen kann. Und wirklich: Ich frage mich, wie Gott so etwas zulassen kann und warum. Vielleicht ist es mit dem Hören- oder dem Redenkönnen genauso. Aber nicht zu sehen, erscheint mir doch besonders schlimm. Und genau um solch einen Menschen geht es hier. Er wird uns sogar mit seinem Namen vorgestellt, nämlich Bartimäus, also Sohn des Timäus. Offenbar hat der schon Einiges von Jesus von Nazareth gehört. Er kennt wohl all die kleinen und großen Geschichten um Jesus, in denen erzählt wird, wie er Kranke geheilt hat. Vielleicht sogar die von dem Blinden in Betsaida, den Jesus auf so komische Art geheilt hatte ( Markus 8 ). Auch einem taubstummen Menschen hatte Jesus das Gehör wiedergegeben ( Markus 7 ). In den ersten 10 Kapiteln des Markusevangeliums werden uns etliche Berichte über solche Heilungen gegeben. Und vielleicht kennt Bartimäus sogar noch etliche weitere sagenhafte Jesusgeschichten. Doch das Wichtigste, das er weiß, ist, wer Jesus eigentlich ist. Nicht nur ein Handwerker, der Jesus von Nazareth, der Sohn des Zimmermanns Joseph. Bartimäus nennt Jesus den „Sohn Davids“ – „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich – erbarme dich meiner“. „Sohn Davids“ ist eine deutliche Bezeichnung für den langersehnten Messias, den „Jeshua“, den Retter Israels. Diese grandiose Bezeichnung wiederholt Bartimäus sogar ein weiteres Mal, als die Umstehenden, möglicherweise auch die Jünger, ihn zum Schweigen bringen wollen. Kann sein, dass er realisiert, dass sein Geschrei den meisten lästig ist. Aber nach dem, was er wohl von Jesus wusste, ist es ihm gerade völlig egal – er schreit noch viel mehr… Jetzt oder nie, mag sein Motto gewesen sein. Und Jesus? Von ihm heißt es hier: „Er blieb stehen und ließ ihn rufen“. Jesu sieht das Elend, die Sehnsucht, wenn ein Mensch so um Hilfe ruft. Es ist der Hilfeschrei eines Menschen, der absolut entschlossen ist, die Chance seines Lebens zu nutzen. „Was willst du von mir?“ – na klar doch: „dass ich wieder sehen kann“. Ein Mensch streckt sich danach aus, sehen zu können! Und weil Jesus nie einfach nur Wunder getan hat, um Menschen gesund zu machen, ist offenbar auch dieses Wunder ein Hinweis darauf, dass es ihm um viel mehr geht. Jesus geht es darum, dass dieser Mann – und nun auch wir - einen Blick für die Ewigkeit, für das Reich Gottes bekommt! „Und Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege“. Das ist es, worum es geht, immer und immer wieder in aller Unterschiedlichkeit der Wunder. Jesus will, dass wir sehend werden für IHN selbst, für sein Reich, für seine Heimat, aus der er gekommen ist. Jesus will, dass wir Augen für seinen Vater im Himmel bekommen. Er will uns in Verbindung bringen mit Gott. Er will, dass wir sehend werden für das, was in der unsichtbaren Welt des Reiches Gottes läuft und laufen soll. Denn er will, dass wir alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (ER selbst ist die Wahrheit!) und eben nicht verlorengehen! Autor: Pastor Johannes Holmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Eigentlich lautet die Einleitung zur Zukunftsaussicht im Buch Jesaja, Kapitel 56: „Gott der Herr, der die Zerstreuten Israels sammelt, spricht: Ich will noch mehr sammeln zu der Schar derer, die versammelt sind.“ Gott ist also dabei, sein Volk Israel wieder in seinem Land zusammenzuführen. Es soll geschehen, was er immer wieder zugesagt hat. Das jüdische Volk soll zurückkehren auf die „verheißene Erde.“ Damit war damals sicher zunächst die Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft gemeint, die – menschlich gesprochen – höchst unwahrscheinlich ist und dennoch nach sieben Jahrzehnten wundersamerweise stattfindet. Israel kommt wieder zurück und wird mit allem Nachdruck daran erinnert, dass es nun darum geht, nicht die gleichen Fehler wieder zu machen, die das Volk vor dem babylonischen Krieg und dem Exil begangen hat. Es soll bundesgemäß leben, Recht und Gerechtigkeit wahren, den Sabbat heiligen und sich vor dem Argen hüten. Es soll auch wieder ein Bethaus (den neu erbauten Tempel von Serubabel) in Jerusalem geben, in dem Gott die Brandopfer und Schlachtopfer seiner Leute wohlgefällig ansehen will. „Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker“, lässt Gott dann ausrichten. Unmittelbar danach folgt dann unser heutiges Bibelwort von der weitergehenden Sammlung zur Schar derer, die schon da sind. Offenbar soll hier die universelle Heilsabsicht Gottes über das erwählte Volk Israel hinaus klar akzentuiert werden. Gott richtet sich an alle. Die Grenzen, die sie bisher gezogen haben, werden erweitert. Es kommt lediglich darauf an, ob jemand sich „dem Herrn zugewandt hat“, dann gehört er zur Gemeinde dazu. Dabei ist es egal, woher er kommt oder welche sonstigen Voraussetzungen er erfüllt. In den vorausgehenden Versen ist von Fremden die Rede, von Eunuchen, wie sie damals häufig in wichtigen politischen Positionen in den Nachbarvölkern Israels vorkamen. Ich erinnere dabei nur an den sogenannten Kämmerer (Eunuchen) aus Äthiopien, von dessen Bekehrung Jahrhunderte später in Apostelgeschichte 8 berichtet wird. Gottes Sammlung Israels ist in vollem Gange, hört damit aber nicht auf. Sie geht seit der Apostelzeit weiter bis an die Enden der Erde und das Ende der Weltzeit. Jesus selbst hat seine Jünger damals beauftragt, ohne jede Einschränkung allen Menschen das Evangelium zu bringen. Das läuft noch. Die große Sammlung Gottes ist noch nicht zu Ende. Seine Verheißung gilt auch uns heute: „Ich werde noch mehr sammeln zu der Schar derer, die schon versammelt sind.“ Sammeln Sie mit! Autor: Bernhard Heyl Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Unser Mann aus dem Süden war wohl mit großen Erwartungen nach Jerusalem gereist. Dort im religiösen Zentrum des Judentums, wo der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs angebetet wurde, erhoffte er sich Antworten. Doch was hat unser Mann damals wohl vorgefunden? Aus den Evangelienberichten von der Tempelreinigung weiß ich, dass der Vorhof der Heiden wohl schon lange restlos belegt war von Opfertierhändlern, Geldwechslern und sonstigen religiösen Geschäftemachern. Jesus verjagt die ganze Gesellschaft nicht deshalb aus dem Tempel, weil Opfertierhandel oder Geldwechseln ein unehrenhaftes Geschäft wären, sondern weil diese halb-religiöse Organisation und Verwaltung des bestehenden Kultus in Israel genau den Platz einnahm, der eigentlich der Mission gehört hätte. „Mein Haus soll ein Bethaus sein für alle Völker!“ zitiert Jesus als Begründung für seine Aktion. Und dabei liegt der Hauptakzent nicht auf „Bethaus“, sondern auf „für alle Völker“, für die Nationen. Hier sollten nichtjüdische Menschen – wie der Eunuch aus Äthiopien dem Gott Israels begegnen können und nicht auf einem religiös verbrämten orientalischen Basar landen. Unser Mann war ganz sicher enttäuscht. Dort, wo er die Antwort gesucht hat, war sie nicht. Doch er stellte fest, dass Gott längst die Ereignisse so zusammengefügt hatte, dass ihm Philippus für eine Weile in seinen Lebenswagen gesetzt wird und ihm Jesus verkündigt. Der Mann lässt sich taufen und Philippus wird aus seinem Blickfeld genommen und an die Küste versetzt. Lukas beschreibt uns die Bekehrungsgeschichte des Kämmerers im Kontext unseres heutigen Bibelwortes nur in großer Zurückhaltung. Gott hat ohnehin mit jedem Christen seine eigene Bekehrungs-Geschichte. Da ist keine wie die andere. Aber am Ende kommt es bei allen gleich heraus: da hört die verzweifelte Suche nach Lebenssinn und -ziel auf. Da entdecke ich, dass mein Leben nur in der Hand dessen gut aufgehoben ist, der mich geschaffen hat. Und da weiß ich mich von der Schuld meines Lebens freigesprochen, die mich eines schönen Tages oder nach dem letzten aller Tage erdrückt hätte. Und das alles aus Gnade, aus freier Zuwendung Gottes, der nicht will, dass unser Leben eine ewige Irrfahrt mit Fragen ohne Antworten wird bzw. bleibt. Denn wer das erlebt, „setzt seinen Weg voller Freude fort“. Der hat dann in der Tat was zu lachen. Ich wünsche allen, dass Sie das auf die eine oder andere Art erlebt haben oder noch erleben werden. Gott möchte Ihnen auf Ihrer Lebensstraße mit seinem Wort begegnen und durch Glauben und Taufe zu seinen Nachfolgern machen, damit Sie Ihren Weg voller Freude fortsetzen können. Autor: Bernhard Heyl Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das hat mein Opa öfter gesagt, wenn die Familie überlegte, wie es denn weiter gehen sollte mit ihm. Ganz klar, mein Opa wollte nicht ausziehen. Er wollte einfach nur in seiner vertrauten Umgebung bleiben. Manchmal geht es aber nicht anders. Dann steht dieser schwere Schritt bevor: der Umzug, die Veränderung. Da werden ja nicht nur Möbel bewegt, sondern ganze Lebensumstände. „Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“, das hätte übrigens auch Opa Jakob sagen können. Sie wissen schon, der Jakob aus der Bibel. Er lebte mit seiner Großfamilie vor knapp 4000 Jahren in Israel. Und wurde über 100 Jahre alt. ( 1. Mose 47, 28 ) Ja, Jakob konnte auf ein sehr bewegtes Leben zurückschauen. Und selbst jetzt - im Alter - wurden für ihn die Herausforderungen nicht weniger. Jakob stand vor einer Entscheidung: Sollte er seine vertraute Heimat verlassen und nach Ägypten ziehen, oder nicht? Eigentlich war er dagegen, aber dann entschied er sich doch dafür. Und unterwegs begegnete ihm Gott. Der sprach: „Ich bin Gott, der Gott deines Vaters: fürchte dich nicht. Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will dich auch wieder heraufführen.“ ( 1. Mose 46,3.4 ) Das können Sie im ersten Buch Mose, Kapitel 46, die Verse 3 und 4 nachlesen. Die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine für den heutigen Tag. Vier Gedanken dazu: Erstens: Jakob war schon unterwegs als Gottes Zuspruch kam! Wie oft wünsche ich mir, dass Gott mir im Vorfeld sagt, was zu tun ist. Wie ich mich zu entscheiden habe. Hier ist es anders: Jakob entscheidet und dann redet Gott! Zweitens: Gott hat gewusst, dass Jakob Angst hatte. Deswegen sagte er: „Ich bin Gott, fürchte dich nicht.“ Mein lieber Jakob: Ich bin viel größer als deine Sorgen. Das wird schon. Vertrau mir! Gott kennt auch Ihre und meine Angst-Gedanken: Was wird morgen sein? Werde ich das schaffen? Wird alles gut – und wenn nicht? Auch für Sie und mich gilt dieses Wort: „Ich bin dein Gott – Fürchte dich nicht!“ Drittens: Gott sagte zu Jakob: „Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen.“ Ist das nicht eine starke Zusage? Jakob braucht sich gar nicht zu ängstigen, weil Gott mitgeht. Er ist nicht allein! Jemand sagte mal zu mir: Auch wenn du dich jetzt „falsch“ entscheiden solltest, Gott geht auch den „falschen“ Weg mit. Warum hast du Angst? Dieser Gedanke hat mir damals sehr geholfen. Und viertens: Gott sprach: „Ich will dich auch wieder heraufführen.“ Mit anderen Worten: Jakob, du und deine Familie, ihr werdet wieder zurückkehren. Ich werde euch heimbringen. Gott möchte auch Sie und mich heimbringen. Ans Ziel bringen. Jetzt sagen Sie vielleicht: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht - oder doch?“ Ich behaupte mal: Kein Mensch lässt sich gerne verpflanzen. Jakob war mutig. Er wagte diesen Schritt. Er wusste, er kann sich auf Gott verlassen. Das heißt doch für uns: Mit Gottvertrauen können auch Sie und ich einem Umzug, einer Veränderung oder anderen Herausforderungen des Lebens getrost entgegensehen. Der Gott Jakobs wird auch Sie und mich sicher führen und ans Ziel bringen! Autor: Birgit Wolfram Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Es gibt einfach Leute, die sind total nett: Die haben immer ein freundliches Wort, auf die kann ich mich verlassen, sie nehmen sich Zeit für ein Gespräch. Kurz gesagt: Diese Leute tun mir gut! Mit denen bin ich gern zusammen. Die finde ich im Sportverein, am Arbeitsplatz und natürlich auch in meiner Kirchengemeinde. Und dafür bin ich dankbar. Gute Worte sind Balsam für jede Seele. Gerade in unserer heutigen Zeit. Ich möchte mich mit guten Worten umgeben. Aber: Menschen, die Jesus Christus nachfolgen, haben eigentlich noch mehr zu bieten als gute Worte. Hören Sie mal, was der Apostel Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus schreibt: Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus. Nachzulesen im zweiten Brief an Timotheus, Kapitel 1 Vers 13. Der Lehrtext aus dem Losungsheft für heute. Paulus sitzt zu der Zeit – etwa im Jahr 68 nach Christus - im Gefängnis in Rom. Paulus weiß nicht, wie lange er noch zu leben hat. So schreibt er an seinen Schützling Timotheus. Und macht deutlich, um was es ihm wirklich geht: Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte! Gute Worte sind gut, aber heilsame Worte sind …, ja, was sind heilsame Worte? Da steckt das Wörtchen Heil drinnen. Und im biblischen Wörterbuch von Brockhaus lese ich folgendes nach: Das hebräische Wort Schalom bezeichnet im Alten Testament Heil und Frieden. Schalom ist der ungestörte, geordnete Zustand von Glück, Friede und Wohlergehen. Die hebräische Sprache kennt für Heil aber noch ein anderes Wort: jeschuah, von dem der Name Jesus abgeleitet ist. Und der bedeutet Hilfe und Rettung. Timotheus bekommt von Paulus den Auftrag, nicht nur gute, sondern heilsame Worte weiterzugeben. Ganz nach dem Vorbild von Jesus. Und diese Worte haben es in sich. Weil da Gottes Kraft drinnen steckt. Jesus sagt zum Beispiel: Dir sind deine Sünden vergeben. ( Matthäus 9,2 ) Fürchte dich nicht! ( Markus 5,36 ) Dein Glaube hat dir geholfen! ( Lukas 7,50 ) Eine Begegnung mit Jesus hat die Menschen damals tiefgreifend verändert. Heilsame Worte bringen die Beziehung zwischen Gott und Mensch in Ordnung. Sie stärken den Geist und ermutigen die Seele. Sie bedeuten Friede und ewiges Leben. Wissen Sie, es gibt so viel Gutes in den christlichen Gemeinden. Aber könnte es sein, dass wir uns manchmal mit dem Guten zufriedengeben? Dass das Wort Gottes nicht so weitergegeben wird, wie es möglich wäre? Timotheus bekommt den Auftrag, heilsame Worte zu gebrauchen. Er soll Menschen mit Jesus Christus bekanntmachen. Wo machen Sie und ich Menschen mit Jesus bekannt? Oder: Wo empfangen wir selbst heilsame Worte? Ich empfange sie zum Beispiel im Gottesdienst: Beim Singen, Beten, der Segen am Schluss. Oder im Hauskreis: Wenn Bibel gelesen wird, und sich Gottes Wort in seiner Größe und Vollmacht entfaltet. Aber auch, wenn ein Mensch vergeben kann oder neue Hoffnung bekommt. Gute Worte kann jeder, aber Christen sind dazu berufen, heilsame Worte auszusprechen. Biblische Wahrheiten weiterzugeben. Denn dadurch kommt der Geist Gottes ins Handeln. Mehr müssen Sie und ich wirklich nicht tun! Autor: Birgit Wolfram Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Es gibt ja Dinge, da muss um der Wahrheit willen miteinander gerungen werden. Gerade wenn es um Grundfragen des Lebens und des Glaubens geht. Aber dann gibt es auch Menschen und Situationen, wo eine Atmosphäre der Rechthaberei und der Streitsucht herrscht. Leider auch bei uns Christen. Kleinigkeiten werden als heilsnotwendige Dinge dem anderen vorgehalten. Oft kommt es zu sinnlosen Spaltungen und Trennungen wegen zweitrangigen Fragestellungen. Davor möchte der Völkermissionar Paulus seinen Nachwuchsmitarbeiter Timotheus und uns heute bewahren. Es sind in der Gemeinde so richtige Streithammel aufgetaucht, die mit ihrem sinnlosen Geschwätz die Gemeindeglieder von der eigentlichen Arbeit abhalten. Außerdem bieten sie dem Feind Gottes, dem Durcheinanderbringer, ein wunderbares Angriffsfeld. Deshalb ermutigt Paulus Timotheus und uns in zwei Richtungen. Zum einen. Was sollen wir vermeiden: ein Diener des Herrn soll nicht streitsüchtig sein. Zum anderen. Welche neue Haltung sollen wir einnehmen: Er soll freundlich sein, ein guter Lehrer, der stets geduldig bleibt. Diejenigen, die sich widersetzen, soll er mit Freundlichkeit zurechtweisen. Das Ziel: Vielleicht gibt ihnen Gott die Möglichkeit, ihr Leben zu ändern. In einer älteren Übersetzung heißt es- Buße zu tun, umzukehren und die Wahrheit zu erkennen. Damit fragt Paulus nach unserem persönlichen Lebensstil. Was prägt unsere Worte und Handlungen? Welche Rolle spielt Gottes Wort in meinem Leben und meinem Alltag? Ich bin immer wieder überrascht, wie ganz schlichte Bibelleser einen unglaublichen Durchblick in den großen und kleinen Fragen des Lebens haben. Sie teilen das Wort Gottes in ihrer Familie und der Gemeinde auf gewinnende und klare Weise aus. Sie lassen nichts weg, fügen aber auch nichts dazu. Damit verbunden haben sie eine gewinnende Freundlichkeit und Geduld. Sie lassen sich nicht auf unnütze Diskussionen ein, sondern weisen die Streithammel klug und sanftmütig in die Schranken. Man spürt es ihnen ab, dass Jesus mit seinem Wort und seiner Liebe ihr Leben prägt. Bei der Trauerfeier für den amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter bezeugte es ein Enkel auf eindrückliche Weise: Unser Großvater war immer der gleiche, ob als Präsident, als Sonntagsschullehrer oder als Großvater, der mit seinen Enkeln unterwegs war. Man spürte ihm überall seine Verbindung zu Jesus ab. Mit dieser Haltung ist es dann auch möglich, dass andere wieder auf den Weg mit Jesus gelockt werden und die Wahrheit neu entdecken. Ob Sie sich diese Haltung heute schenken lassen? Ich möchte sie einladen, mit den Worten des Dichters Matthias Claudius zu beten: Gott, lass uns dein Heil schauen, auf nichts Vergänglichs trauen, nicht Eitelkeit uns freun; lass uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein. Autor: Matthias Rapsch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Vielleicht können Sie sich noch an das erste Mal erinnern, als sie über beide Ohren verliebt waren. Was hat sich da nicht alles geändert. Meine Eltern waren erstaunt, dass sie in mein Zimmer eintreten konnten und alles pikobello aufgeräumt war. Die Verweilzeit vor dem Spiegel hat sich rasant erhöht. Weite Wege habe ich zurückgelegt, um meine Liebste ein paar Stunden zu sehen. Alle meine Kräfte und Bestrebungen waren darauf ausgerichtet, der anderen meine Liebe zu zeigen. Andere Dinge, die vorher so wichtig waren, verloren völlig an Bedeutung. Liebe ändert einfach alles. Das ist nur ein blasser menschlicher Vergleich zu dem, was mir widerfährt, wenn ich dem himmlischen Vater in Jesus begegne. Ich habe Jesus kennen gelernt, der sein Leben für Sie und mich am Kreuz geopfert hat. So hat er unsere Trennung - die Bibel nennt das Sünde - überwunden und bezahlt. Jetzt bin ich nicht mehr Gefangener meiner alten Gewohnheiten und Antriebe. Ich habe eine einzigartige Liebe durch Jesus erfahren. Mit ihm ist mir alles geschenkt. Nachdem Johannes der Gemeinde dieses wunderbare Geschenk vor Augen gemalt hat, erinnert und ermahnt er sie: „Die Welt vergeht, mit ihrer Lust oder ihrem Begehren. Wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ ( 1.Joh.2,17 ) So mancher wird jetzt fragen: warum ist denn diese Ermahnung nötig? Weil wir eben alle noch in dieser Welt leben. Weil an mir noch häufig die alte Art sichtbar wird. Weil mein alter Adam immer wieder seinen Kopf hebt und mich zur Sünde lockt. So mancher harmlose Genuss kann mir zum Fallstrick werden. Wer stehe, sehe zu, dass er nicht falle. Das ist zuallererst ein ernstes Wort an mich. Nimm das nicht so locker. Wer hätte denn gedacht, dass es den König David bei seinem Blick auf die schöne Bathseba zu Ehebruch und Mord hinreißt? Keiner ist von uns davor geschützt, seinen Nächsten wegen anderer Dinge zu übervorteilen. So nach dem Motto: wenn es ums Geld geht, dann hört die Freundschaft auf. Johannes erinnert die Gemeinde und uns an die neue Blick- und Laufrichtung. Schaut auf Jesus und sein Wort. Es möchte euch prägen in eurem Alltag. Ihr braucht nicht mehr neidisch sein auf den Besitz anderer, weil euch durch Jesus alles geschenkt wurde, was ihr zum Leben und Sterben braucht. Ihr braucht nicht mehr, um jeden Preis nach Erfolg und Macht zu streben, weil ihr bei Jesus schon unendlich angesehene Leute seid. Ihr könnt wieder anfangen für euren Ehepartner zu danken und könnt aufhören, ihn oder sie dauernd mit anderen zu vergleichen. Ihr könnt euch wieder mit euren Gaben in der Gemeinde und Mission einbringen, weil ihr damit selbst die Beschenkten seid. Ja, und manchmal ist auch ein bewusstes Loslassen von Dingen, Personen und Mächten nötig. Adrian Plass, ein englischer Schriftsteller, berichtet einmal von seiner täglichen Fahrt mit der Londoner U- Bahn. Seine Ehe war gerade in der Krise und da saß er jeden Morgen in der U-Bahn einer netten und hübschen jungen Frau gegenüber. Sie kamen immer mehr ins Gespräch, bis Jesus ihm eines Tages in seiner täglichen Andacht deutlich machte: Adrian nimm eine andere U-Bahn. Er wollte sich dagegen wehren, doch schließlich nahm er eine andere U-Bahn und seine Ehe kam wieder ins Lot. Ich wünsche Ihnen heute den dankbaren Blick auf Jesus und seine Geschenke: seine Vergebung, seine Gaben und seine gute Wegweisung durch sein Wort. Und ich wünsche ihnen Mut im übertragenen Sinn heute eine andere U-Bahn in ihrem Alltag zu nehmen. Autor: Matthias Rapsch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Nach einem Jahr. „Die Elf“ – keine Fußballmannschaft, sondern Jesu Jünger – haben ein Treffen in Jerusalem organsiert, um miteinander den 1. Jahrestag seiner Auferstehung zu feiern! Ihre Gespräche kreisen natürlich um Jesus. Selbstkritisch sagt einer: „Mann, waren wir Feiglinge, dass wir ihn nach seiner Gefangennahme alle verließen und flohen!“ Ein anderer ergänzt: „Waren wir Angsthasen, dass wir uns am Tag seiner Kreuzigung versteckten und die Türen des Hauses fest verschlossen!“ Ein Dritter noch massiver: „Waren wir Hornochsen, den Frauen nicht zu glauben, Jesu Grab sei leer und er aus dem Tod auferstanden! Und das für Weibergeschwätz hielten!“ Ein Vierter beklagt: „Noch schlimmer, auch den zwei Männern aus Emmaus nicht zu glauben, die uns erzählten, dass Jesus lange mit ihnen geredet und auch zu Abend gegessen habe!“ Nach einer Pause ein Fünfter: „Nur gut, dass Jesus dann in unser Abendessen geplatzt ist und uns kräftig die Leviten gelesen hat! Ein erfundenes Gespräch unter den elf Jüngern. Es kann deutlich machen, dass es bis heute so ist: Erst die persönliche Begegnung mit Jesus schenkt die Gewissheit, dass er lebt! Auch Luther sagte einmal: „Zwei Zeugen muss die Wahrheit haben: Die Schrift und die Erfahrung!“ Im Markusevangelium, Kapitel 16, Vers 14 heißt es deshalb: „Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, offenbarte Jesus sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, dass sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten als Auferstandenen.“ Die Evangelien überliefern uns viele Worte Jesu, die zeitlos gültig sind, weil sie an uns alle gerichtet sind! Etwa, wenn Jesus verspricht: „Geht und erzählt von mir. Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Oder einlädt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken!“ Wer seiner Zusage glaubt und seiner Einladung folgt, wird die Erfahrung machen, dass Jesus Wort hält. Ich kann Ihnen das nicht beweisen, nur aus meinem eigenen Erleben bezeugen: Mit „20“ bekam ich Nierensteine, die wochenlang schwerste Koliken verursachten. Heute kann man sie mit Bestrahlungen zertrümmern. Mir musste man sie damals mittels einer Schlinge durch einen Katheter einzeln herausziehen, was fürchterlich weh tat. Doch ein Jahr später schmerzte dieselbe Niere erneut. Ich ging jetzt zu einem Pfarrer meines Vertrauens. Er legte im Namen Jesu seine Hand auf die schmerzhafte Stelle an meiner linken Hüfte und betete für mich. Als ich sein Pfarrhaus verließ, war mir, als würde mir jemand meine Schmerzen herausstreichen. Ich war geheilt. Brauchte keinen Beweis mehr, dass Jesus lebt. Ich hatte es erfahren. Doch bei Glaubenserfahrungen geht es nie um uns, sondern einzig und allein um Jesus! Denn ich habe sie nie verdient. Wenn Jesus spürbar in mein Leben tritt, gebührt ihm alle Ehre! Mich kann es nur beschämen und demütigen, wenn ich seine Nähe erlebe: Sein grenzenloses Erbarmen, mit dem er alle Morgen neu für Sie und mich da ist! Und seine unbegreifliche Liebe, mit der er mir jeden Tag neu alles vergibt, was ich Gott und Menschen schuldig geblieben bin! Autor: Pfarrer i. R. Gerhard Weinreich Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Fühlen Sie sich von Paulus gemeint: „Ihr scheint als Lichter in der Welt?" "Nein," hat vielleicht mancher gedacht. "Ich war schon in der Schule keine große Leuchte und daher auch im Leben bloß ein kleines Licht!“ Doch der Apostel denkt nicht an Klugheit oder Bekanntheit, wenn er an die Christen in Philippi schreibt: „Ihr scheint als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens!“ In der ARD gibt es das „Wort zum Sonntag“. Im ERF das „Wort zum Tag“. Auf welchen Wellenlängen sonst noch das Wort des Lebens gesendet wird? Wann und wo immer in aller Welt mit Worten und Liedern die gute Nachricht von Jesus Christus verkündigt wird! Dass er Leben schenkt, das einen Sinn und ein Ziel hat! Er das ist, was er von sich gesagt hat: Das Brot , das meinen Lebenshunger stillt. Der gute Hirte , der mich im Leben recht führt. D er Weinstock , der mein Leben fruchtbar macht. Das Licht , das Dunkelheiten des Lebens aufhellt. Die Wahrheit , auf die ich mich todsicher verlassen kann. Der einzige Weg , auf dem ich zu Gott komme. Die Tür , die mir den Himmel aufschließt. Die Auferstehung und das Leben , und damit meinem vergänglichen Leben eine unendliche Zukunft schenkt! Was für Lebensworte aus Jesu Mund! Deshalb leuchten Christen auch nie aus sich heraus als Lichter in der Welt, sondern strahlt sie zuerst Jesu Liebe an. Pastor Bodelschwingh konnte daher sagen: „Es ist unmöglich, dass ein Mensch in die Sonne schaut, ohne dass sein Angesicht hell wird!" Und ein Paul Gerhardt dichten: „Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesus Christ; das, was mich singen machet, ist, was im Himmel ist.“ Sich Jesus Christus, dem Licht der Welt aussetzen, schenkt meinem Christsein Ausstrahlung! Für Pfarrer Busch war der Schweizer Gottesmann Zeller so ein Christ. Deshalb sagte er einmal zu ihm: „Alfred, du bist immer so gelassen und ruhig; ja, so gleichmäßig fröhlich und den Ereignissen überlegen. Ich aber bin schnell aufgeregt, verliere immer bald die innere Ruhe und werde so oft von den Ereignissen aus der Bahn geworfen. Wie machst du es, dass du immer so fröhlich und gelassen bleibst?“ Zeller lächelte und sagte: „Ich habe allerdings ein Rezept, das sich bewährt hat! Jeden Morgen, ehe ich aufstehe, ja, ehe ich irgendeinen anderen Gedanken an mich heranlasse, falte ich meine Hände und sage: ’Herr Jesus! Ich danke dir, dass du mich erkauft hast durch dein Blut und dass ich nun den ganzen Tag dir gehören darf.’ Damit stelle ich mich von vornherein auf den Boden der Gnade.“ So kann das aussehen, wenn Christen am Wort des Lebens, an Jesus Christus festhalten: Sich zu ihm halten und an ihm anhalten. In ihrem Verhalten von seiner Liebe gehalten werden. Auch angehalten, in unsere dunkle Welt Lichter der Hoffnung zu tragen. Ein kleines Kind nennt man oft den „Sonnenschein“ seiner Eltern. Ich erlebe das gerade bei meiner jüngsten Urenkelin. Jesus macht Sie und mich erwachsenen Menschen vielleicht nicht gerade zu einem „Sonnenschein“, aber doch zu einem Lichtblick für andere! Hermann Bezzel sagte einmal: „Niemand ist so arm, dass er nicht für einen noch ärmeren ein Sonnenstrahl, ein Lebenslicht, werden könnte; niemand so reich, dass er nicht beides bräuchte.“ Autor: Pfarrer i. R. Gerhard Weinreich Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun.“ 2. Buch Mose, Kapitel 20, Verse 9 und 10. Das ist die biblische Losung der Herrnhuter Brüdergemeine für heute: eins der 10 Gebote, die Anordnung Gottes an sein Volk Israel, einmal in der Woche, am Samstag, einen Ruhetag einzuhalten. Die Kirche hat das Gebot aus dem Judentum für die Christen übernommen – nur dass sie statt des Samstags den Sonntag zum Ruhetag erklärte, weil Christus an einem Sonntag auferstand. Christen haben den wöchentlichen Ruhetag zu einer gesellschaftlichen Regel gemacht im christlichen Abendland und schließlich in vielen Ländern der Welt. Heute stellen viele Menschen diese Regel allerdings in Frage. Sie sagen zum Beispiel: „Das man einen oder zwei freie Tage in der Woche braucht, sehe ich ein. Aber sollte es nicht jedem Einzelnen überlassen bleiben, wann und wie lange er sich frei nimmt? Ich kritisiere den Zwang, dass alle an einem bestimmten Wochentag frei haben sollen. So eine Verordnung beschränkt die individuelle Freiheit – man sollte alle Ruhetagsregeln abschaffen.“ Diese Kritiker berücksichtigen zwei wichtige Punkte nicht: Der erste Punkt: Viele Berufstätige sind gar nicht frei zu bestimmen, wann sie arbeiten und wann sie frei haben. Sie sind Arbeiter-Nehmerinnen und Arbeit-Nehmer, also abhängig Beschäftigte. Sie müssen arbeiten, wenn ihr Arbeit-Geber es festlegt. Das wird schon im Bibeltext der 10 Gebote deutlich. Der Losungstext hat nämlich folgende Fortsetzung: Am Sabbat „sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.“ ( 2. Mose 20,10b ) Gott nennt ausdrücklich lauter Menschengruppen – und sogar Tiere -, die unter der Verfügungsgewalt der damaligen freien Bürger standen, z. B. der Bauern mit eigenem Hof. Sie hatten zu sagen über ihre Kinder, über ihr Gesinde, über Landarbeiter mit Migrationshintergrund, über die Ochsen, die die Wagen zogen. Die freien Israeliten sollen den Ruhetag auch den Lebewesen gewähren, die von ihnen abhängig sind. Bis heute, so scheint mir, sind solche Regeln wichtig, die die Arbeitszeit der abhängig Beschäftigten begrenzen. Gott sei Dank gibt es diese Regeln im Sozialstaat. Zweiter Punkt gegen die Kritiker von Ruhetagsgesetzen: Es kommt nicht nur darauf an, dass jeder für sich genug Freizeit bekommt – es ist auch wichtig, dass alle gemeinsam frei haben. Das lässt ja die zitierte Aufzählung all derer erkennen, die den Ruhetag zusammen einhalten sollen. Ich weiß: Es muss bestimmte Leute geben, die auch am Sonntag Dienst tun, in den Krankenhäusern und Pflegeheimen zum Beispiel – oder in der Kirche die Mitwirkenden von Gottesdiensten. Aber dass möglichst viele am Sonntag frei haben sollten, ist auch heute eine wichtige Maßgabe. Die Freizeit hat deutlich weniger Wert, wenn ich sie nicht zusammen mit meiner Familie oder mit Freunden verbringen kann. Ich genieße den Sonntag, der die Alltagshektik unterbricht und Ruhe einkehren lässt in meiner Stadt. Das ist ein hohes Gut unserer Zivilisation – wir sollten es nicht preisgeben. Autor: Pastor Martin Knapmeyer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Da habe ich viel Glück gehabt!“ oder „Mein Schutzengel hat mich bewahrt.“ – Solche Worte fallen, wenn jemand erzählt, wie er eine brenzlige Situation überstand. Menschen benutzen in der Regel nicht nur nüchterne Worte wie: „Auf der eisglatten Straßenoberfläche geriet ich mit meinem Auto ins Schleudern. 10 cm vor dem Straßenbaum kam es zum Stehen.“ Sondern sie wollen sich selbst und anderen eine Erklärung liefern, warum sie nicht zu Schaden kamen. Deshalb deuten sie das Geschehen, bringen z. B. zum Ausdruck: „Es liegt nicht an mir, dass ich überlebt habe – das war einfach ein glücklicher Zufall.“ Oder sie sehen einen Engel oder Gott selbst am Werk, der sie im entscheidenden Moment geschützt hat. Die Deutung ist wichtig. Erst durch sie wird ein Ereignis in unserem Herzen zu einer Erfahrung. Und erst als Erfahrung bekommt das Ereignis einen Sinn, der uns hilft und stärkt für unser weiteres Leben. Von einer solchen Erfahrung erzählt Paulus seinem Mitarbeiter Timotheus in dem zweiten Brief, den er an ihn schreibt. Er saß zu jener Zeit im Gefängnis – wegen seiner öffentlichen Missionstätigkeit für Jesus. Einflussreiche Leute hatten ihn bei staatlichen Behörden verklagt. Vielleicht hatten sie behauptet, Paulus stelle mit seiner Botschaft ein öffentliches Ärgernis dar und verursache Aufruhr gegen den Staat [1] . Man nahm Paulus gefangen und steckte ihn in Untersuchungshaft. Schließlich wurde er zum ersten Verhör vor das Gericht geführt. Paulus klagt, dass andere Christen ihn dabei im Stich ließen. Er schreibt Timotheus: „Bei meinem ersten Verhör stand mir niemand bei, sondern sie verließen mich alle. Es sei ihnen nicht zugerechnet.“ ( 2 Tim 4,16 ) Aber dann fährt Paulus fort – und das ist der Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine für heute -: „Der Herr stand mir bei und gab mir Kraft. Denn die Verkündigung seiner Botschaft sollte durch mich ihr Ziel erreichen: Alle Völker sollten sie hören. Und ich wurde aus dem Rachen des Löwen gerettet“ - 2. Timotheusbrief, Kapitel 4, Vers 17. Also: Ich stand allein da – und doch nicht allein. Denn mir wuchs Kraft zu, so dass ich mich überzeugend verteidigen konnte. Diese Kraft schreibe ich Gott zu. So wie Gott einst einen Engel zu Daniel schickte, um ihn vor hungrigen Löwen zu bewahren, so hat er auch mich gerettet. Und Paulus liefert nicht nur diese Erklärung des Glaubens für seine Rettung – er erkennt auch Gottes tiefere Absicht: Es ging Gott nicht nur um mein persönliches Wohl, sondern er hat mich gerettet, damit ich seine Botschaft auch künftig weitersagen kann. Alle Völker sollen sie hören. Haben Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer, auch einmal eine Gefahr überstanden, bei der Sie schweren Schaden hätten erleiden oder gar sterben können? Und wenn Sie so etwas erlebt haben: Wie deuten Sie es? Es lässt sich nicht wissenschaftlich beweisen, dass Gott in unserem Leben wirkt – doch Paulus lädt uns ein, im Glauben mit Gottes Eingreifen zu rechnen. Er lädt uns ein, Gott unsere Rettung zuzutrauen und zuzuschreiben. Ja, Paulus lässt uns fragen: „Könnte meine Bewahrung einen tieferen Sinn haben? Verfolgt Gott damit womöglich eine weitergehende Absicht?“ Wer weiß – vielleicht hat Gott auch Sie bewahrt, damit Sie einen Auftrag fortführen können, den er Ihnen gegeben hat. Damit Sie einen wichtigen Dienst vollenden können, für andere Menschen, Gott zur Ehre. [1] So wie in Philippi gemäß Apg 16,20f. Autor: Pastor Martin Knapmeyer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Hatten sie schon einmal einen Gerichtstermin? Dort kommt es darauf an, die Wahrheit zu sagen. Eine einzige Aussage kann für den weiteren Verlauf entscheidend sein. In unserer Zeit bedeutet jedoch Recht haben nicht immer Recht bekommen. Oft werden Gerichtsverfahren in die Länge gezogen und am Ende kommt es lediglich zu einem Vergleich der Verfahrenskosten. In einigen Ländern wird das Recht gebeugt und politische Gegner und Andersdenkende werden in ihren Gerichten verurteilt. Denken Sie an den russischen Aktivisten Alexej Nawalny. Was er erlebte, war grauenhaft. Seine Familie berichtet über Unterernährung und Folter. Schließlich stirbt Nawalny im Lager. Im Markusevangelium, Kapitel 13 spricht Jesus zu seinen Jüngern über die kommende Endzeit und über die Schwierigkeiten, die ihnen noch bevorstehen werden. Doch mitten in diesen düsteren Voraussagen gibt es ein Wort der Hoffnung und des Vertrauens. Jesus sagt in Vers 11: «Und wenn man euch abführt und vor Gericht stellt, dann sorgt euch nicht im Voraus, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das redet. Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der heilige Geist.» Jesus spricht hier über eine Realität, die in der frühen Kirche sehr präsent ist: die Verfolgung. Die Jünger werden oft von den religiösen Autoritäten gefangen genommen und vor Gericht gestellt. Für mich heute ist es schwer vorstellbar, dass mein Glaube mich in eine so bedrohliche Lage bringen kann, aber in vielen Teilen der Welt ist dies eine tägliche Realität. Jesus beschönigt hier nichts. Er bereitet die, welche an ihn glauben auf solche Situationen vor. – Wenn ich ungerecht behandelt, ja vielleicht sogar verurteilt werde, denke ich oft, dass Gott mich nicht liebt oder dass er die Kontrolle verloren hat. Jesus hat es vorhergesagt: Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn Christen das geschieht. Er will mich gerade in diesen Situationen gebrauchen. Dazu fordert er seine Jünger auf, sich keine Sorgen zu machen – was sie sagen sollen, oder wie es mit ihnen weitergeht. Wenn sie vor Richter und Machthabern stehen, wird der Heilige Geist in diesem Moment durch sie sprechen. Denn gerade dazu hat Jesus den heiligen Geist denen gegeben, die an ihn glauben. Dieser wird sie leiten und trösten. Also kein unpersönlicher Pflichtverteidiger, sondern ein ganz persönlicher Fürsprecher. – Der auch dann bei mir ist, wenn es dunkel um mich wird, wenn ich leide, wenn ich gefangen und alleine gelassen bin. Jesus hat denen, die ihm vertrauen zugesagt: Ich und der Vater werden in euch wohnen ( Johannes 14,23 ). Also ist der heilige Geist – Gott in uns! – Ist das nicht ein unglaubliches Vorrecht? … In einer Zeit, in der ich oft das Gefühl habe, dass ich mich auf mich selbst verlassen muss: – mit meinem Wissen, mit meiner Vorbereitung, mit meiner Stärke. Jesus erinnert mich daran, dass ich nicht auf mich selbst angewiesen bin. Gott sei Dank, denn dann wäre ich in herausfordernden Situationen verloren. Wie oft habe ich Angst, in schwierigen Gesprächen nicht die richtigen Worte zu finden. Wie oft denke ich, ich sei unvorbereitet oder zu schwach, um für meinen Glauben einzutreten. – Gerade da will Jesus durch mich sprechen. Verlassen ich mich auf seine Zusage! Weil er in mir wirkt, kann ich freimütig für ihn leben. Sage ich es den Menschen um mich herum mutig und weise weiter, was das Geheimnis meines Glaubens ist. Bleibe ich heute nah in Kontakt mit Jesus, lerne ich ihm zu vertrauen, damit mich auch in Zukunft die Schwierigkeiten nicht kalt erwischen. Er will mich gebrauchen, damit Menschen gerettet werden – lassen Sie sich auch darauf ein? Autor: Pastor Markus Springer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Haben sie schon einmal ein Erdbeben erlebt? … Menschen, die an ihrem Ort ein schweres Erdbeben miterlebt haben, sind oft schwer traumatisiert. Plötzlich ist nichts mehr sicher. Wer aus den Trümmern überlebt, hat praktisch nichts mehr. Erdbeben zeigen uns, dass wir der Naturgewalt hilflos ausgeliefert sind und dass wir nicht alles im Griff haben können. Auch die frühen Christen in Jerusalem haben verschiedene Erdbeben erlebt. In der Apostelgeschichte lese ich, wie die Apostel Petrus und Johannes öffentlich, im Jerusalemer Tempel, einen gelähmten Mann im Namen von Jesus Christus heilen. Daraufhin verkündigen sie die gute Nachricht von Jesus Christus und rufen die Menschenmenge zur Umkehr auf. Vermutlich erzittert auch hier die Welt der ersten Christen, denn die religiösen Führer lassen nicht lange auf sich warten – und die Apostel werden kurzerhand ins Gefängnis gesteckt. Am nächsten Tag bekennt Petrus kühn, dass dieses Wunder durch Jesus Christus geschehen ist, den sie, die religiösen Führer, vor kurzem als jüdischen Messias verworfen haben und als Verbrecher kreuzigen liessen. Petrus bekennt es frei heraus: «In keinem anderen - als diesem Jesus Christus - ist das Heil zu finden, denn in der ganzen Welt hat Gott keinen anderen Namen bekannt gemacht, durch den wir Menschen gerettet werden können.» ( Apostelgeschichte 4,12 ) (NeÜ). Da die religiöse Gerichtsbarkeit das Geschehene als offensichtlich wahr anerkennt, werden die beiden Apostel wieder auf freien Fuss gesetzt. – Jedoch mit der massiven Drohung, dass sie ihre Lehre künftig unterlassen sollen. Ich habe mich gefragt: wie würde ich reagieren, wenn mir die weltliche Obrigkeit derart droht, und mir und meiner Familie damit den Boden unter den Füssen wegzieht? … - Petrus und Johannes lassen sich nicht einschüchtern. Sie gehen schnurstracks zu ihren Freunden, zu ihren Mitgläubigen – und: sie diskutieren nicht lange. Sie legen ihre Notlage vor die Füße Gottes: Sie beten! Und das nicht nur still für sich, sondern als Gemeinschaft. Ein gemeinsames, einmütiges Gebet zu Gott, das aus tiefstem Herzen kommt. Dabei erkennen sie, dass sich gerade erfüllt, was im Alten Testament bereits vorausgesagt war: ‘Die Machthaber der Erde haben sich klar gegen Gott und seinen Messias, Jesus, versammelt.’ Als Jünger Jesu erkennen sie hier ihre Rolle. Sie bitten nicht um Schutz, sondern viel mehr um den Mut, die Wahrheit, das Wort Gottes mit Freimut zu verkünden. Sie wissen: aus unserer eigenen Kraft haben wir der Obrigkeit nichts entgegenzusetzen. Dann heisst es in Apostelgeschichte 4,31 : « Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut. » Direkt nach dem Gebet geschieht etwas Unglaubliches: Die Erde bebt – was für Andere ein lebensbedrohendes Ereignis ist, ist für die Jünger eine starke Ermutigung von Gott. Gott stellt sich zu den Seinen. Seine Gegenwart ist damals wie heute, real und allmächtig. Der allmächtige Gott, der Himmel und Erde erbeben lässt, zeigt, wer hier das Sagen – wer hier die eigentliche Macht hat. – Und: wer hier wen bedroht. Doch das ist nicht alles. Zu dieser starken Ermutigung gibt Gott den Christen seinen heiligen Geist. – Damit ist er ihnen ganz nah und befähigt sie. Wenn Gott auch heute mit mir ist, welche Gewalt und Macht kann mich da noch aufhalten? Die Mächtigen dieser Welt haben nicht das letzte Wort. Denn er, der Höchste, gibt uns persönlich die Freiheit, ja sogar den Auftrag, … ja mit seinem heiligen Geist sogar die Fähigkeit, seinen Namen und seine gute Nachricht frei und mutig weiterzusagen – egal was kommt. Autor: Pastor Markus Springer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen. Aber er ging mitten durch sie hinweg.“ Eine dramatische Szene. Der Mob will Jesus ans Leder. Bis an den Abhang lässt er sich drängen. Und dann geht er einfach durch die Menge hindurch. Unaufhaltsam. Unantastbar. Dieser Bericht zu Beginn des Wirkens Jesu steht im Lukasevangelium, Kapitel 4, Verse 29+30. Beeindruckend, wie alles an ihm abperlt. Als hätte Jesus eine Beschichtung, die jegliche Angriffe an ihm abprallen lassen. Es ist noch nicht Zeit. Jetzt beginnt erst sein Weg. Erstmal muss der verheißene Messias tun, was der Prophet Jesaja im Alten Testament über ihn gesagt hat. Genau das ärgert die Juden in der Synagoge. Dass er diese Prophetenworte auf sich bezieht. Sie kennen ihn zwar, aber genau deshalb erkennen sie ihn nicht. Sie wollen nicht wahrhaben, dass ein Zimmermannssohn, der seit 30 Jahren bei ihnen lebt und arbeitet, der versprochene Messias ist. „Kein Prophet ist in seinem eigenen Land willkommen.“ Damit hält Jesus ihnen eine Wahrheit vor Augen, die immer noch gilt. Aus den eigenen Reihen kommen Kritik und Verbesserungsvorschläge nicht gut bei den Betroffenen an. Was will der denn...der soll sich lieber an die eigene Nase fassen. Weil Jesus so menschlich normal ist, glauben sie ihm nicht. Der erwartete Retter muss schon mit besonderer Begabung und Ausstattung kommen. Am besten mit Spezialeffekten. Das kommt ja noch. Wir sind erst am Anfang seines Wirkens. Doch eins wird schon jetzt deutlich: Wer unbequeme Wahrheiten ausspricht, ist nicht sehr beliebt. Christus ist selbst die Wahrheit, darum haben ihn viele Menschen gehasst. Denn immer dort, wo sie sich im Recht fühlen und von ihrer Glaubenssicht überzeugt sind, überführt Jesus sie. Jesus offenbart ihre Hartherzigkeit, ihre Unbarmherzigkeit und ihre trügerischen Gedanken. Unbequem, so ein Messias. Der sich nicht um die Aufrichtung eines Israelitischen Großreiches bemüht, sondern um das Abreißen von selbstherrlichen Gedankengebäuden und Egotempeln. Der sich nicht um die frommen Heiligen schert, sondern um die ausgegrenzten Verstoßenen. Der Messias geht durch die Menge, als sei er unantastbar. Am Ende wird er sich in die Hände seiner Gegner geben, wenn die Zeit gekommen ist. Der Unantastbare lässt sich ergreifen. Er lässt sein Leben. In allem Ausgeliefert sein, ist und bleibt er der Sohn Gottes, der verheißene Messias. Das ist unantastbar. So wie ihn damals, werden auch heute die Zeugen Jesu zwar angegriffen, aber unantastbar bleibt ihre Zugehörigkeit zu Gott. Niemand kann sie aus seiner Hand reißen. Sie werden verfolgt, verspottet und sogar getötet, aber von der Liebe Gottes kann sie niemand trennen. Eine Ermutigung, auch unbequeme Wahrheiten noch heute auszusprechen und zum Wort Gottes zu stehen. Denn der Schutzschirm Gottes ist um die, die ihm vertrauen. Autor: Gesine Möller Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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