PRIME TIME FUNK TALES #01/01 - A WE MEAN DISCO!! DJ MIX

Prime Time Funk Tales

Rückblende in die späten 70er Jahre.

Von außen war die 84 King Street ein unscheinbares Parkhaus, aber jenseits des Laufstegs und durch die Türen erblühte ein einzigartiges Stück Tanzmusik und LGBTQ+-Geschichte – ein Veranstaltungsort mit einem speziell angefertigten Richard Long-Soundsystem, Partys, die bis weit in die Nacht andauerten Nachmittags ein Superstar-DJ, der immer noch als einer der größten aller Zeiten gilt, und ein Sound, der ein Genre und eine Generation definieren würde. Es war Paradise Garage.

Die Anfänge von Paradise Garage

Obwohl die Garage offiziell Anfang 1978 eröffnet wurde, stimmen die meisten Quellen darin überein, dass dort in diesem Monat vor vierzig Jahren inoffizielle „Baupartys“ begannen. Egal für welches Datum Sie sich entscheiden, die Garage – einer der wichtigsten Inkubatoren für schwul-lesbische Tanzkultur und Tanzmusik im Allgemeinen – war von Anfang an ein heißes Ticket. Musikfans wollten kommen und die neuesten Platten hören, die queere Community wollte ohne Angst vor Verfolgung zum Tanzen kommen und jeder in der Stadt wollte Teil des Geschehens sein.

Paradise Garage war besonders wichtig, denn obwohl es sich speziell an schwule und lesbische Gäste richtete, waren Menschen aller Hautfarben, Größen und Orientierungen willkommen. Im Gegensatz zum Studio 54 war die Garage nominell eine Einrichtung nur für Mitglieder. Trotz dieser Einschränkung konnte in der Regel eine durchschnittliche Person eintreten, wenn sie „das Aussehen“ hatte oder mit einem Mitglied mit Karte kam. Diese umfassende Exklusivität mag kontraintuitiv erscheinen, aber die Schaffung dieser Art von Raum gab der queeren Tanzkultur ein Forum, in dem sie gedeihen und sich zu den vielfältigen musikalischen Ausdrucksformen entwickeln konnte, die wir heute kennen.

Der Sound von Paradise Garage

Im Paradise Garage war nichts wichtiger als die Musik. Die DJs, die in der Garage auflegten, und die Künstler, die dort spielten (eine beeindruckende Liste, zu der Größen wie Chaka Khan, Evelyn King, Madonna, Whitney Houston und Grace Jones gehörten), definierten ein neues Musikgenre. Wie Louie Vega von Masters at Work es ausdrückte: „Wenn man oft in die Paradise Garage ging, dachte man: ‚Das ist eine Garage-Platte‘.“

Eine Garage-Platte hatte großen, gefühlvollen Gesang und stärkere R&B- und Funk-Einflüsse als die House-Musik, die aus dem Mittleren Westen der USA zu kommen begann. Traditionell unterschieden sich Garage-Künstler auch in der Wahl ihrer Instrumentierung von anderen House-Musikern. Während die in Chicago aufstrebenden House-Pioniere mit Drum Machines und analogen Synthesizern experimentierten, waren auf den meisten in der Garage produzierten Platten Orchester und Live-Instrumente zu hören. Wie Garage-Inhaber Mel Cheren es ausdrückte: „Die Musik, die Larry spielte, wurde, wie das Salsoul Orchestra und MFSB, von Orchestern und von Live-Musikern gemacht.“ Als die Kinder in Chicago mit den Aufnahmen beginnen wollten, konnten sie sich das nicht leisten, und so entstand der Computer, also machten sie es zu Hause und es wurde reduziert, ohne Gesang … House ist Garage mit kleinem Budget.“

Betreten Sie Larry Levan

Es ist unmöglich, über die unverwechselbaren Sounds der Paradise Garage zu sprechen, ohne auch ihren unverwechselbaren DJ Larry Levan zu erwähnen. Levan war allen Berichten zufolge ein anspruchsvoller Geschmacksmacher und Partyperfektionist. Sogar an Abenden, an denen er nicht auftrat, flitzte er durch den Club und passte den EQ des Soundsystems an die wechselnden Bedingungen an – je mehr Gäste den Club betraten, desto mehr Schall absorbierten ihre Körper und Levan wiederum anpassen, um auszugleichen.